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Die gesetzliche Krankenversicherung vor Reformen – Finanzierung ...

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Abbildung 4:<br />

Versicherte (in %), die Interesse an einem Selbstbeteiligungstarif<br />

in der GKV hätten <strong>–</strong> nach Einkommen und Versorgungsbedarf<br />

30<br />

20<br />

Prozent<br />

10<br />

0<br />

bis 600 601-800 801-1200 1201-1500 über 1500<br />

gewichtetes Haushaltsnettoeinkommen je Person (€)<br />

chronisch erkrankt<br />

Behinderung, Beeinträchtigung<br />

nicht chronisch erkrankt<br />

ohne Behinderung, Beeinträchtigung<br />

Quelle: Zur Verfügung gestellt von G. Marstedt, Universität Bremen<br />

Es zeigt sich, dass die Bedeutung der persönlichen Betroffenheit weit hinter dem Einfluss<br />

des sozio-ökonomischen Status (hier ausgedrückt durch das persönliche Einkommen)<br />

zurück bleibt: Das Interesse an ‚Selbstbeteiligungstarifen’ 4 und damit an Einschränkungen<br />

der Solidarität zwischen Gesunden und Kranken durch Direktzahlungen<br />

korreliert kaum mit dem gesundheitlichen Status, sehr stark jedoch mit der Einkommenshöhe:<br />

Befragte mit einem Monatseinkommen bis 600 € sind zu deutlich weniger<br />

als 10 % an solchen Tarifen interessiert, bei einem Einkommen von mehr als 1.500 €<br />

pro Monat steigt diese Quote auf 20 <strong>–</strong> 30 %.<br />

4 Mit ‚Selbstbeteiligungstarifen‘ sind hier jene Formen der Selbstbeteiligung gemeint, bei denen die<br />

Patienten die Krankenbehandlungskosten entweder bis zu einem bestimmten Sockelbetrag generell<br />

privat tragen müssen oder sie je nach Leistungsinanspruchnahme <strong>–</strong> also durch prozentual oder nominal<br />

definierte Zuzahlungen <strong>–</strong> beteiligt werden. Nicht gemeint ist hingegen das Modell kassenspezifischer<br />

Wahlleistungen, die für alle Versicherten der jeweiligen Kasse obligatorisch sind.<br />

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