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16 Alle zitierten Arbeiten sind unter www.<strong>SHACKMAN</strong>.<strong>de</strong> erhältlich Die Qualität einer Lautsprecherbox ist abhängig von: 1. <strong>de</strong>r Qualität <strong>de</strong>s Gehäuses 2. <strong>de</strong>r Qualität <strong>de</strong>r Chassis 3. <strong>de</strong>r Qualität <strong>de</strong>r Frequenzweiche 4. <strong>de</strong>r richtigen Bedämpfung Gehäusematerial Einfluß <strong>de</strong>r Gehäusematerialien Über Gehäusematerialien ist schon viel, vor allem lei<strong>de</strong>r Falsches, geschrieben wor<strong>de</strong>n. Deshalb hier eine knappe Zusammenfassung: Gehäusematerialien sind hinsichtlich folgen<strong>de</strong>r Eigenschaften zu untersuchen: a) Schalldurchlässigkeit b) Schallabstrahlung durch Abstrahlung Materialschwingungen c) Schwingungszeit , , > und dies hauptsächlich hinsichtlich ihres Einflusses auf die Klangqualität. Es gibt einige Untersuchungen, die zusätzlich noch <strong>de</strong>n Kostenfaktor berücksichtigen, <strong>de</strong>r sogar spätere Transportkosten berücksichtigt usw., mit <strong>de</strong>m Untersuchungsziel <strong>de</strong>r günstigsten Preis-Qualitätsrelation. Da wir jedoch immer das Optimum im Auge haben, berücksichtigen wir nur die oben genannten Parameter und beschränken uns gleichzeitig auf das klassische Holzmaterial. Es muß noch vorweggeschickt wer<strong>de</strong>n, daß natürlich folgen<strong>de</strong> Grundprinzipien <strong>de</strong>s Gehäusebaues immer berücksichtigt wer<strong>de</strong>n müssen, da sie ebenfalls Einfluß auf die zu untersuchen<strong>de</strong>n Parameter haben. • Festigkeit und Gründlichkeit <strong>de</strong>r Verbindungen 0 Die Geometrie <strong>de</strong>s Gehäuses • die Größe <strong>de</strong>r Schallwand. Alle drei Punkte müssen natürlich stets optimal gewählt wer<strong>de</strong>n. Die Meßmethodik Mathews arbeitet in seinen Untersuchungen mit <strong>de</strong>m Young-Faktor (Elastizitätsmodul) als vergleichen<strong>de</strong>s Element. Er experimentiert dabei jedoch mit isolierten Brettern. Wir sind <strong>de</strong>r Meinung, daß es sinnvoller ist, Messungen an kompletten Gehäusen vorzunehmen, vor allem <strong>de</strong>shalb, weil enorme Wechselwirkungen zwischen <strong>de</strong>n Gehäusewän<strong>de</strong>n auftreten. Berechnungsgrundlagen zu a) Die Schalldurchlässigkeit ist abhängig von <strong>de</strong>r Dichte gemäß Tabelle 1. Es ist zu erkennen, daß <strong>de</strong>r Unterschied nicht allzu groß ist; 5,5 dB bei dreifacher Dichte. zub) Die Schallabstrahlung <strong>de</strong>r Gehäusewän<strong>de</strong> entsteht bei direkter Erregung durch <strong>de</strong>n Lautsprecher sowie durch mechanische Selbsterregung durch Resonanzen <strong>de</strong>s Materials. Also spielt die innere Eigendämpfung eine große Rolle bei <strong>de</strong>r Unterdrückung von Eigenresonanzen <strong>de</strong>s Holzes, <strong>de</strong>nn Hölzer mit geringer innerer Dämpfung neigen sehr viel eher zum Schwingen, das heißt, daß nur ein kleiner Anteil <strong>de</strong>r Schwingungsenergie durch Molekülreibung vernichtet wird. Der Q-Faktor vermag das Maß <strong>de</strong>r inneren Dämpfung anzugeben. Es ist festzustellen, daß Preßspan mit niedrigem Q-Faktor und relativ hoher Dichte erste Wahl für Lautsprechergehäuse ist, entgegen an<strong>de</strong>ren weitverbreiteten Ansichten. Bei vergleen<strong>de</strong>n Messungen zwischen direkt abgestrahltem Schall und <strong>de</strong>m Schallanteil <strong>de</strong>r durch die Gehauserückwand entsteht, wur<strong>de</strong> folgen<strong>de</strong> Überaschung festgestellt: Der Unterschied beträgt nur 10 dB bei gewissen Frequenzen (100 Hz, <strong>70</strong>0 Hz.) Dieser hohe rückwärtige Schallanteil wird noch verstärkt durch: 1. materialbedingte Eigenresonanz <strong>de</strong>r Rückwand 2. Resonanz <strong>de</strong>s eingeschlossenen Luftvolumens 3. Wechselwirkung zwischen <strong>de</strong>r Masse <strong>de</strong>r Gehäusewand mit <strong>de</strong>r Luftpolstersteife <strong>de</strong>s eingeschlossenen Luftvolumens. Eine Gehäusewand hat eine Serie von Resonanzen in allen drei Achsen. Die verschie<strong>de</strong>nen Resonanzen ergeben entwe<strong>de</strong>r Peaks o<strong>de</strong>r Einbrüche im gesajnten Frequenzverlauf <strong>de</strong>r Box. <strong>Copyright</strong> <strong>SHACKMAN</strong>.<strong>de</strong> zu c) Bei <strong>de</strong>n Resonanzfrequenzen ist also eine Gehäusewand schalldurchlässiger. Darüberhinaus ist bei je<strong>de</strong>r Resonanzfrequenz eine Nachschwingzeit feststellbar, die in etwa abhängig ist von <strong>de</strong>m Q-Faktor Bei vergleichen<strong>de</strong>n Messungen konnte festgestellt wer<strong>de</strong>n, daß gera<strong>de</strong> das Nachschwingen am meisten die Klangqualität beeinflußte. Hierbei verhielt sich <strong>de</strong>r Effekt umgekehrt zur Frequenz. Sehr gut erkennbar war das Schwingen <strong>de</strong>r Wän<strong>de</strong> ab Frequenzen unterhalb 200 Hz. Ein weiterer Einfluß von Gehäuseschwingungen wird fast immer vernachlässigt. Es wer<strong>de</strong>n nämlich in die Schwingspule von Hochtöner und Mitteltöner Spannungen induziert, die <strong>de</strong>ren Klang verfälschen, (s. Abb.) Das heißt es sind 3 mV an <strong>de</strong>n Klemmen <strong>de</strong>s Hochtöners meßbar bei 3 V am Baßlautsprecher. Diese 60 dB erscheinen vernachlassigbar, sind es aber nicht, vor allem in Anbetracht <strong>de</strong>r Kurvenform <strong>de</strong>r induzierten Spannung. Zusammengefaßt muß wie<strong>de</strong>r einmal <strong>de</strong>utlich darauf hingewiesen wer<strong>de</strong>n, wie wichtig die Kontrolle <strong>de</strong>r Gehäuseschwingungen ist. Maßnahmen zur Verbesserung 1. Entkopplung <strong>de</strong>s Baßlautsprechers von <strong>de</strong>r Schallwand wie es KEF seit einiger Zeit vormacht. Dieses Verfahren ist erheblich optimierbar. (Anfragen ab Frühjahr 1983). 2. Versteifungsleisten o<strong>de</strong>r -ringe an <strong>de</strong>n Gehäusewän<strong>de</strong>n 3. Verbindungsleiste von <strong>de</strong>r Schallwand zur Rückwand an <strong>de</strong>r Stelle <strong>de</strong>r Schwingknoten. 4. Bestreichen <strong>de</strong>r Gehäuseinnenwand mit Bitumen. 5. Sandwich-Bauweise