Copyright SHACKMAN.de - 70
Copyright SHACKMAN.de - 70
Copyright SHACKMAN.de - 70
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Alle zitierten Arbeiten sind unter www.<strong>SHACKMAN</strong>.<strong>de</strong> erhältlich<br />
Back Loa<strong>de</strong>d Horns<br />
Obwohl diese Lautsprecher seit über 50<br />
Jahren gut bekannt sind, wird unter Hifi-<br />
Fans noch heute eifrig über die Vor- und<br />
Nachteile dieser Bauart diskutiert.<br />
Ein kurzer Überblick: die Arbeiten von<br />
Olson und Massa in USA sowie Voigt in<br />
England waren wegweisend für die Entwicklung<br />
<strong>de</strong>r ersten Back-Loa<strong>de</strong>d Horns.<br />
(Olson H. & Massa F. Journal Acoustical<br />
Society America, Vol. 8, No 1, 1936; Voigt<br />
P. British Patents no 351.209, 1930; 404.037,<br />
1934; 435.042, 1935). Während Olson und<br />
Massa zwei verschie<strong>de</strong>ne Hörner vor und<br />
hinter einer Lautsprechermembran anbrachten<br />
(Compound-Hom-System), arbeitete<br />
Voigt nur mit einem Hörn. In bei<strong>de</strong>n Fällen<br />
sollte das Hörn hinter <strong>de</strong>r Lautsprechermembran<br />
<strong>de</strong>ren geringen Strahlungswi<strong>de</strong>rstand<br />
bei tiefen Frequenzen erhöhen.<br />
Unterschie<strong>de</strong> gab es bei <strong>de</strong>r Form <strong>de</strong>r Hörner.<br />
Olson arbeitete schon lange mit Exponentialhörnern,<br />
bei <strong>de</strong>ren Berechnung von<br />
ebenen Wellenfronten im Hörn ausgegangen<br />
wird. Voigt entwickelte seine Tractrixhörner<br />
auf <strong>de</strong>r Grundlage gleicher Schallgeschwindigkeit<br />
im Hörn. Auf dieser<br />
Grundlage ergaben sich halbkugelförmige<br />
Wellenfronten, daher <strong>de</strong>r Name Kugelwellenhörner.<br />
Der Höhepunkt in <strong>de</strong>r Entwicklung <strong>de</strong>r<br />
Back Loa<strong>de</strong>d Horns waren einige Jahre<br />
später die „Imperial Hypex Horns" <strong>de</strong>r Jensen<br />
Man. Company in Amerika. Die<br />
Hypexhörner waren eine Entwicklung von<br />
Solomon und ermöglichten eine Verkleinerung<br />
<strong>de</strong>r Abmessungen ohne die unteren<br />
Grenzfrequenzen zu verän<strong>de</strong>rn. Um Irrtümer<br />
zu vermei<strong>de</strong>n, wohnzimmertauglich<br />
wur<strong>de</strong>n die Hörner dadurch nicht (160 x 90<br />
x <strong>70</strong> cm).<br />
Diese, für große Räume entwickelten, Hörner<br />
wer<strong>de</strong>n auch heute noch sehr erfolgreich<br />
in Discotheken eingesetzt.<br />
Die englische Firma Lowther unter Paul<br />
Voigt blieb recht konsequent bei diesem<br />
Prinzip. Die Abmessungen <strong>de</strong>r Hörner<br />
wur<strong>de</strong>n weiter reduziert, natürlich auf<br />
Kosten <strong>de</strong>s maximalen Schalldrucks, aber<br />
das „Wohnzimmerhorn" fand schnell<br />
Freun<strong>de</strong>. Mit leistungsfähigeren Verstärkern<br />
kam allerdings auch die Konkurrenz<br />
zum Zuge. Große Baßreflexboxen mit Mittel-<br />
und Hochtonsystem waren preiswerter<br />
herzustellen und klangen zum Teil besser<br />
als die Lowther Hörner, <strong>de</strong>ren Hersteller<br />
hartnäckig bei ihrer Philosophie „ein Laut-<br />
sprecherchassis für alle Frequenzen" blieben.<br />
Die stetigen Verbesserungen auf <strong>de</strong>m Gebiet<br />
<strong>de</strong>r Tonaufnahme, erheblich verbesserte<br />
Tonträger und Wie<strong>de</strong>rgabeelektronik ließen<br />
die physikalischen Grenzen <strong>de</strong>s Breitbandlautsprechers<br />
<strong>de</strong>utlich wer<strong>de</strong>n. Die<br />
Vorteile <strong>de</strong>s Baßhorns konnten diese Män-<br />
gel nicht kompensieren. Lei<strong>de</strong>r wur<strong>de</strong> sehr<br />
oft das Baßhorn für die klanglichen Mängel<br />
verantwortlich gemacht, sodaß heute eine<br />
gewisse Voreingenommenheit gegen <strong>de</strong>n<br />
Einsatz kleiner Baßhörner besteht. Dieses<br />
Ergebnis ist von physikalischen Standpunkt<br />
schwer verständlich, <strong>de</strong>nn diese Bauweise<br />
bietet einige Vorteile, die mit an<strong>de</strong>ren Lautsprechergehäusen<br />
nicht ohne erheblichen<br />
Mehraufwand zu erzeilen sind. Der Wert<br />
dieser Vorteile steigt dabei mit <strong>de</strong>r Qualität<br />
<strong>de</strong>r verfügbaren Tonträger. Die Erklärung<br />
dafür ist einfach. Baßreflexboxen und<br />
geschlossene Boxen sind sogenannte „Mass<br />
controlled Systems", das klingt harmlos ist<br />
es aber nicht. Je<strong>de</strong>s Lautsprechergehäuse<br />
hat ein bestimmtes Volumen, dieses Volumen<br />
setzt <strong>de</strong>r Lautsprechermembran, die<br />
bewegt wer<strong>de</strong>n soll, eine entsprechen<strong>de</strong><br />
Fe<strong>de</strong>rsteife entgegen. Auch bei Baßreflexboxen<br />
(s. Kap. Baßreflex). Diese Fe<strong>de</strong>rsteife<br />
und die bewegte Membranmasse bestimmen<br />
die Resonanzfrequenz <strong>de</strong>s Systems.<br />
Der Antrieb (Magnet und Schwingspule)<br />
bestimmen <strong>de</strong>n Schalldruck, <strong>de</strong>n dieses<br />
schwingen<strong>de</strong> System bei verschie<strong>de</strong>nen Frequenzen<br />
erzeugt.<br />
Je größer die Membranmasse ist, umso tiefer<br />
liegt die Resonanzfrequenz bei einer<br />
gegebenen Gehäusegröße und Membranfläche.<br />
Je kleiner <strong>de</strong>r Magnet ist, umso größer<br />
ist <strong>de</strong>r Schalldruck, <strong>de</strong>n das System bei<br />
dieser Frequenz erzeugt.<br />
Das Impulsverhalten eines solchen Systems<br />
ist allerdings nicht beson<strong>de</strong>rs gut. Ein besseres<br />
Impulsverhalten läßt sich nur durch<br />
eine Verringerung <strong>de</strong>r bewegten Masse und<br />
einen stärkeren Antrieb realisieren und das<br />
geht ärgerlicherweise auf Kosten <strong>de</strong>r Baßreproduktion<br />
(s. Kap. Geschlossene Boxen,<br />
Baßreflexboxen).<br />
Der Hornlautsprecher arbeitet dagegen im<br />
Baßbereich unabhängig von <strong>de</strong>r Membranmasse,<br />
allein die Form und Länge <strong>de</strong>s<br />
Hornes bestimmen die untere Grenzfrequenz.<br />
Je<strong>de</strong>r <strong>de</strong>r mit einem impulsoptimierten<br />
Lautsprecherchassis wie zum Beispiel<br />
<strong>de</strong>n „Podszus Görlich" Chassis einen echten<br />
Tiefbaß erzielen will, kommt um eine<br />
Hornkonstruktion nicht herum (s. Kap.<br />
Podszus Görlich).<br />
Die Berechnung dieser Hörner ist allerdings<br />
nur dann vergleichsweise einfach, wenn die<br />
Hornmundfläche groß genug ist. Wird die<br />
Mundöffnung eines Hornes kleiner als<br />
nötig (vgl. Kap. Hörner) o<strong>de</strong>r mit an<strong>de</strong>ren<br />
Worten das Hörn kürzer als es sein müßte,<br />
so wird die Berechnung außeror<strong>de</strong>ntlich<br />
kompliziert.<br />
<strong>Copyright</strong> <strong>SHACKMAN</strong>.<strong>de</strong><br />
Die untere Grenzfrequenz dieser Hörner<br />
liegt, abhängig von <strong>de</strong>r Länge, mitunter<br />
erheblich über <strong>de</strong>r Frequenz, die sich nach<br />
<strong>de</strong>r Hornberechnung ergeben hätte. In diesen<br />
Fällen verhält sich das Hörn eher wie<br />
27<br />
LOWTHER Classic 200<br />
Pos<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
5<br />
6<br />
7<br />
8<br />
9<br />
10<br />
11<br />
12<br />
13<br />
14<br />
15<br />
16<br />
Stck<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
1<br />
2<br />
1<br />
Maße in mm<br />
325 x 212 x 19<br />
675 x 212 x 19<br />
325 x 212 x 19<br />
364 x 212 x 19<br />
1<strong>70</strong> x 212 x 19<br />
52 x 212 x 19<br />
325 x 212 x 19<br />
292 x 212 x 19<br />
44 x 212 x 19<br />
150.x 212 x 19<br />
48 x 212 x 19<br />
472 x 212 x 19<br />
250 x 212 x 19<br />
128 x 212 x 19<br />
713 x 325 x 19<br />
21 x 21 x 212