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Ein weiterer Punkt ist dagegen nicht so<br />
leicht zu lösen: die thermischen Probleme<br />
<strong>de</strong>rartiger Schaltungskonzepte. Der spezifische<br />
Wi<strong>de</strong>rstand <strong>de</strong>s Kupfers ist eine Frage<br />
<strong>de</strong>r Temperatur, und das ganz or<strong>de</strong>ntlich.<br />
Da an Lautsprecherschwingspulen Temperaturen<br />
von über 150°C auftreten können,<br />
gerät <strong>de</strong>r komplexe Spannungsteiler aus<br />
<strong>de</strong>m Gleichgewicht. An<strong>de</strong>rs als bei <strong>de</strong>r<br />
Induktivität ist ein i<strong>de</strong>ntischer Temperaturgang<br />
von Z[ und Z2 kaum praktikabel.<br />
Dafür müßten bei<strong>de</strong> Wi<strong>de</strong>rstän<strong>de</strong> die gleiche<br />
Wärmekapazität besitzen und thermisch<br />
eng gekoppelt wer<strong>de</strong>n. Gleiche<br />
Wärmekapazität ist leicht realisierbar, die<br />
enge termische Kopplung bringt dann aber<br />
wie<strong>de</strong>r die bereits bekannte zweite Spule.<br />
Die Losung <strong>de</strong>s Problems ist, um das lange<br />
Nach<strong>de</strong>nken nicht zu wie<strong>de</strong>rholen, ebenso<br />
genial wie einfach. Es gibt Metalle, <strong>de</strong>ren<br />
spezifischer Wi<strong>de</strong>rstand nicht beson<strong>de</strong>rs<br />
temperaturabhangig ist, Konstantan zum<br />
Beispiel. Eine zusatzliche Windung aus<br />
Konstantan genügt bereits, um ein Signal<br />
zu erzeugen, welches nicht temperaturabhängig<br />
ist. Eine Windung ist im Prinzip<br />
auch schon eine Spule; die induzierte Störspannung<br />
ist aber, wie bei einem Transformator,<br />
vom Verhältnis <strong>de</strong>r Windungszahlen<br />
abhängig. Aus diesem Grund ist das Storsignal<br />
erheblich kleiner als bei einer zweiten<br />
i<strong>de</strong>ntischen Spule, und die Regelung funktioniert<br />
auch im Mitteltonbereich noch sehr<br />
gut. Lei<strong>de</strong>r hat Konstantan einen relativ<br />
hohen Wi<strong>de</strong>rstand, sodaß <strong>de</strong>r Einsatz von<br />
Konstantandraht wenig sinnvoll ist (Rei-<br />
henschaltung s. Zeichnung), ein kompletter<br />
Schwingspulentrager aus Konstantanblech<br />
statt <strong>de</strong>r üblichen Papier o<strong>de</strong>r Alutrager ist<br />
dagegen sehr gut für diese Aufgabe geeignet.<br />
Das Ergebnis ist eine Compound-Spule<br />
mit einem Teil aus Kupfer für <strong>de</strong>n Antrieb<br />
und einer Spule aus Konstantanblech mit<br />
guten thermischen Eigenschaften, die aber<br />
keinen nennenswerten Einfluß auf <strong>de</strong>n<br />
Antrieb hat. Die entsprechen<strong>de</strong> Elektronik<br />
sieht in etwa so aus:<br />
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35<br />
Das untere Diagramm zeigt die Be<strong>de</strong>utun<br />
<strong>de</strong>s Abgleichs <strong>de</strong>r Schaltung. Bei ordnungs<br />
gemäßem Abgleich arbeitet die Regelun<br />
auch bei Frequenzen über 500 Hz noc<br />
einwandfrei. Dafür ist allerdings ein große<br />
rer Meßgerätepark notwendig. Beim Ein<br />
satz als Subwoofer ist auch ein Abgleicl<br />
mit einfachen Mitteln möglich.