Copyright SHACKMAN.de - 70
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O<strong>de</strong>r möglichst lang, soweit die Grundschwingung<br />
<strong>de</strong>s Rohrs, also die unterste<br />
Rohrresonanzfrequenz, gera<strong>de</strong> angeregt<br />
wird, um Schall abzustrahlen. In diesem<br />
Fall müssen nur die Oberwellen dieser<br />
Schwingung bedämpft wer<strong>de</strong>n. Wie sich<br />
gleich zeigen wird, ist das erheblich einfacher.<br />
Der Wert für:<br />
Strahlungswi<strong>de</strong>rstand + Blindwi<strong>de</strong>rstand<br />
(Strahlungsimpedanz) multipliziert mit <strong>de</strong>r<br />
Fläche <strong>de</strong>s Strahlers dividiert durch die<br />
spezifische Schallkennimpedanz<br />
hat für einen Lautsprecher <strong>de</strong>n Höchstwert<br />
1, ebenso an <strong>de</strong>r Halsöffnung eines Hornes,<br />
soweit die Horngrensfrequenz nicht unterschritten<br />
wird.<br />
Für diesen Wert 1 gilt:<br />
C = Schallgeschwindigkeit m/s<br />
SD = Hornhalsfläche m 2<br />
V = Kammervolumen m 3<br />
S = Hornhalsfläche<br />
Alle zitierten Arbeiten sind unter www.<strong>SHACKMAN</strong>.<strong>de</strong> erhältlich<br />
Einfluß einer Luftkammer zwischen Hörn<br />
und Lautsprecher auf <strong>de</strong>n Frequenzgang<br />
F gibt die Frequenz an bei <strong>de</strong>r das Volumen<br />
V die Schallabstrahlung aus einem Hörn<br />
auf die Hälfte reduziert hat, wenn es zwischen<br />
Lautsprecher und Hornhals angebracht<br />
wird. Weil hier immer etwas Luft ist,<br />
damit sich die Membran überhaupt bewegen<br />
kann, hat je<strong>de</strong>s Hörn eine obere Grenzfrequenz.<br />
Vergleicht man <strong>de</strong>n Strahlungsimpedanzverlauf<br />
eines Hornes mit <strong>de</strong>m einer TL, so<br />
stellt man einen <strong>de</strong>utlichen Unterschied<br />
fest. Hier ergeben sich durch die Resonanzerscheinungen<br />
sehr viel größere Werte als<br />
1, damit muß bei diesen Frequenzen auch<br />
das Luftvolumen erheblich größer sein,<br />
wenn ein Anregung von Schwingungen<br />
vermie<strong>de</strong>n wer<strong>de</strong>n soll.<br />
Die Impedanzkurve zeigt, daß bei <strong>de</strong>r tiefen<br />
Frequenz die größten Werte liegen, was die<br />
Sache doppelt schwierig macht. Will man<br />
dagegen nur die Oberwellen reduzieren, ist<br />
das Ganze schon erheblich einfacher, da<br />
sich hier die Werte an 1 annähern.<br />
Eine Verkleinerung <strong>de</strong>r Fläche S2 auf S,,<br />
wie im Bild gezeigt, führt über:<br />
Strahlungsimpedanz x Fläche / Schallkennimpedanz<br />
zur Verringerung <strong>de</strong>r TL Effekte über <strong>de</strong>n<br />
ganzen Bereich, und als mechanischer<br />
Strömungswi<strong>de</strong>rstand, wenn S zu klein<br />
wird, zur Beeinträchtigung <strong>de</strong>r Baßreflexfunktion.<br />
Beeinträchtigung <strong>de</strong>r Resonanzeffekte<br />
Strömungswi<strong>de</strong>rstand gering<br />
Strömungswi<strong>de</strong>rstand sehr hoch<br />
1 h<br />
J-5S --- *— -<br />
25<br />
Dämmstoffe<br />
Der Einsatz von Dämmstoffen in einem<br />
Lautsprechersystem entschei<strong>de</strong>t maßgeblich<br />
<strong>de</strong>n Klang <strong>de</strong>s Lautsprechersystems!<br />
Gera<strong>de</strong> beson<strong>de</strong>rs gute Lautsprechersysteme<br />
müssen beim Einbau in ein fehlerhaft<br />
bedampftes Gehäuse ihre hervorragen<strong>de</strong><br />
Verzerrungsarmut und Linearitat kommentarlos<br />
verlieren. Und trotz<strong>de</strong>m ist das<br />
Thema Dämmstoffe eines <strong>de</strong>r am sträflichsten<br />
vernachlässigten Gebiete <strong>de</strong>r Lautsprechertechnik.<br />
Deshalb auch hierzu einige Worte!<br />
1. Wahl <strong>de</strong>s Dämmstoffes<br />
<strong>Copyright</strong> <strong>SHACKMAN</strong>.<strong>de</strong><br />
Es gibt verschie<strong>de</strong>ne Materialien, die sich<br />
hinsichtlich<br />
a) <strong>de</strong>r Frequenz-Selektivität<br />
b) <strong>de</strong>r Dämpfungsgüte<br />
unterschei<strong>de</strong>n.<br />
Das heißt, verschie<strong>de</strong>ne Materialien dämpfen<br />
unterschiedliche Frequenzen mehr o<strong>de</strong>r<br />
weniger gut (a) o<strong>de</strong>r sie tun dies mehr o<strong>de</strong>r<br />
weniger stark (b). Sofort einsichtig ist, daß<br />
die Materialien, die beste Ergebnisse liefern,<br />
die höchste Selektivität und höchste<br />
Güte aufweisen.<br />
Es gibt folgen<strong>de</strong> Dämmstoffe:<br />
1. Steinwolle und Glaswolle<br />
2. B.A.F. Wadding<br />
3. Pritex, hochselektiver Schaumstoff<br />
4. langfaserige Naturwolle<br />
5. sogen. Stoftwatte o<strong>de</strong>r Stopfwolle.<br />
Zu Punkt 1. kann schlicht gesagt wer<strong>de</strong>n,<br />
daß das Material ungeeignet ist, da es kaum<br />
frequenzspezifische Dämpfung aufweist. Es<br />
ist zwar relativ preiswert, aber um <strong>de</strong>n gleichen<br />
Dämpfungsgrad zu erreichen, muß<br />
erheblich mehr aufgewen<strong>de</strong>t wer<strong>de</strong>n als z.<br />
B. von B.A.F. o<strong>de</strong>r Pritex, sodaß es letztendlich<br />
viel teurer wird. Zu<strong>de</strong>m ist die Füllung<br />
einer Box mit Dammstoff gewissen<br />
Grenzen unterworfen.<br />
Eine zu sehr vollgestopfte Box klingt tot.<br />
Das wie<strong>de</strong>rum heißt, daß eigentlich grundsätzlich,<br />
wenn man optimale Klangergebnisse<br />
erzielen will, nur 2. bis 5. in Frage<br />
kommen.<br />
Hierbei ist 5. das Material mit <strong>de</strong>r geringsten<br />
Güte und <strong>de</strong>r geringsten frequenzselektiven<br />
Bedämpfung, fällt somit als optimales<br />
Material aus. 2., 3. und 4. sind Materialien,<br />
die die strengen Kriterien an Dämmstoffe<br />
erfüllen.<br />
Wodurch unterschei<strong>de</strong>n sich diese und<br />
wobei sind sie am besten anzuwen<strong>de</strong>n?<br />
Hierzu muß etwas Physik erklärt wer<strong>de</strong>n.<br />
Ein Membranlautsprecher strahlt grundsätzlich<br />
zu bei<strong>de</strong>n Seiten die gleiche Schallenergie<br />
ab.<br />
Die gleiche Energiemenge, die auf <strong>de</strong>r einen<br />
Seite für einen Wohnraum ausreicht, wird<br />
auf <strong>de</strong>r an<strong>de</strong>ren Seite in das vergleichbar<br />
sehr kleine Lautsprechergehäuse abgege-