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Copyright SHACKMAN.de - 70

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Grund - Sätze<br />

Alle zitierten Arbeiten sind unter www.<strong>SHACKMAN</strong>.<strong>de</strong> erhältlich<br />

Je kleiner ein Lautsprecher ist, um so geringer<br />

ist sein Wirkungsgrad im Baßbereich<br />

Das gilt für alle „Mass controlled Systems"<br />

wie geschlossene, Baßreflex und Transmissionsline<br />

Gehäuse<br />

Auch ein kleiner Lautsprecher kann sehr<br />

tiefe Frequenzen abstrahlen, bedingt durch<br />

<strong>de</strong>n schlechten Wirkungsgrad allerdings<br />

nicht sehr laut Ist <strong>de</strong>r Lautsprecher sehr<br />

klein und die untere Grenzfrequenz sehr<br />

niedrig gewählt, so hegt selbst <strong>de</strong>r mit voller<br />

Verstarkerleistung zu erzielen<strong>de</strong> Schalldruck<br />

bei dieser Frequenz unter <strong>de</strong>r Hörschwelle'<br />

(ca <strong>70</strong> dB für 20 Hz) Ein<br />

Konstruktionsfehler 1 " Selbst wenn dieser<br />

Extremfall in <strong>de</strong>r Praxis nicht anzutreffen<br />

sein wird, gibt es Beispiele für mißlungene<br />

Kompromisse genug Nur unter Einbeziehung<br />

<strong>de</strong>r frequenzabhangigen Horschwellenkurve<br />

(Fletcher-Munson Kurve, o<strong>de</strong>r<br />

DIN 45630) ist die Suche nach <strong>de</strong>m optimalen<br />

Kompromiß zwischen Belastbarkeit,<br />

Referenzwirkungsgrad (<strong>de</strong>s Lautsprechersystems<br />

im Mitteltonbereich) Gehausegroße<br />

und unterer Grenzfrequenz erfolgversprechend<br />

Das Baßrefelexprinzip kann die Belastbarkeit<br />

eines Lautsprechers erheblich steigern<br />

Bei willkürlicher Wahl <strong>de</strong>r Gehausegroße<br />

o<strong>de</strong>r falscher Abstimmung <strong>de</strong>s Reflextunnels<br />

geht dieser Effekt verloren, gleichzeitig<br />

wird das Ausschwingverhalten hörbar<br />

schlechter (Uberschwinger o<strong>de</strong>r transient<br />

nnging) als das <strong>de</strong>s gleichen Lautsprechersystems<br />

im geschlossenen Gehäuse Es gibt<br />

für je<strong>de</strong>s Baßlautsprechersystem nur eine<br />

optimale Reflexgehausegroße, diese sollte<br />

vorher bekannt sein Die Berechnung ist<br />

allerdings nicht ganz einfach, jedoch unerläßlich<br />

um <strong>de</strong>n Klang hochwertiger Systeme<br />

nicht zu ruinieren (s Kap Baßreflexprinzip)<br />

Auch mit einer geschlossenen Lautsprecherbox<br />

kann man das teuerste Lautsprechersystem<br />

ruinieren Wenn das Gehäuse<br />

zu klein wird 1 Die Luftfe<strong>de</strong>rsteife <strong>de</strong>s im<br />

Gehäuse eingeschlossenen Luftvolumens<br />

addiert sich zur Fe<strong>de</strong>rsteife <strong>de</strong>r Membranaufhangung,<br />

dadurch wird die Resonanzfrequenz<br />

<strong>de</strong>s Lautsprechersystems aufgehoben<br />

Mit höherer Grenzfrequenz (unterhalb<br />

<strong>de</strong>r Resonanzfrequenz wird kaum<br />

noch Schall abgestrahlt) steigt auch <strong>de</strong>r<br />

Wirkungsgrad <strong>de</strong>s Systems bei dieser Grenzfrequenz<br />

an, wird das Gehäuse zu klein,<br />

steigt <strong>de</strong>r Wirkungsgrad bei tiefen Frequenzen<br />

über <strong>de</strong>n Referenzwirkungsgrad mit<br />

<strong>de</strong>m die mittleren Frequenzen abgestrahlt<br />

wer<strong>de</strong>n Die tiefen Tone im Bereich <strong>de</strong>r<br />

Resonanzfrequenz wer<strong>de</strong>n zu laut wie<strong>de</strong>rgegeben,<br />

gleichzeitig verschlechtert sich das<br />

Ausschwingverhalten <strong>de</strong>utlich hörbar 1 Zwischen<br />

<strong>de</strong>m Ausschwingverhalten eines Lautsprechers<br />

und <strong>de</strong>m Schalldruck <strong>de</strong>n dieser<br />

bei seiner Resonanzfrequenz erzeugt, besteht<br />

ein direkter Zusammenhang Ein Lautsprecher<br />

mit optimiertem Ausschwingverhalten<br />

(Kritisch bedampft) wird bei seiner Resonanzfrequenz<br />

um 6 dB weniger Schalldruck<br />

erzeugen als im Mitteltonbereich, ein Lautsprecher,<br />

<strong>de</strong>r ohne Schalldruckverlust bis<br />

zu seiner Resonanzfrequenz herab arbeitet,<br />

ist unterbedampft, die Membran schwingt<br />

beim Ausschwingvorgang über ihre Ruhelage<br />

hinaus ehe die Bewegung abklingt Die<br />

Erklärung hierfür ist einfach Die Membranbewegung<br />

wird vom Lautsprecherantrieb<br />

(Schwingspule und Magnetfeld) kontrolliert,<br />

bei hinreichend niedriger Resonanzfrequenz<br />

schwingt die Membran langsam<br />

aus, die bei Beschleunigungen und<br />

Verzogerungen auftreten<strong>de</strong> Massenträgheit<br />

bleibt gering, <strong>de</strong>r Antrieb kann die Bewegung<br />

kontrollieren Mit wachsen<strong>de</strong>r Resonanzfrequenz<br />

wird die Massenträgheit großer,<br />

<strong>de</strong>r Antrieb kann <strong>de</strong>n Ausschwingvorgang<br />

immer schlechter abbiemsen, ein<br />

Uberschwingen ist die Folge Erhöht man<br />

die Resonanzfrequenz durch ein zu kleines<br />

Gehäuse noch weiter, wird das Uberschwingen<br />

so stark, daß <strong>de</strong>r Lautsprecher<br />

auf neue Signale nicht sauber reagieren<br />

kann, da er noch mit sich selbst beschäftigt<br />

ist<br />

Diese Zusammenhange haben physikalische<br />

Grundlagen und gelten daher für alle<br />

oben angesprochenen Lautsprechertypen<br />

Wieviel Watt ist ein Watt?<br />

Ein guter Horn- o<strong>de</strong>r Trichterlautsprecher<br />

ist <strong>de</strong>m herkömmlichen Membranlautsprecher<br />

gegenüber in Wirkungsgrad, Verzerrungsarmut<br />

und Dynamikverhalten überlegen<br />

Diese Überlegenheit ist erklärbar,<br />

dabei zeigen sich gleichzeitig die Grenzen<br />

<strong>de</strong>r besten herkömmlichen Membranlautsprecher<br />

Je<strong>de</strong>r Lautsprecher wan<strong>de</strong>lt elektrische Energie<br />

in akustische Energie um, das Verhältnis<br />

<strong>de</strong>r zugefuhrten elektrischen Energie in<br />

Prozent ist <strong>de</strong>r Wirkungsgrad, mit <strong>de</strong>m <strong>de</strong>r<br />

Wandler arbeitet<br />

Die abgestrahlte Energie breitet sich im<br />

freien Raum kugelförmig um <strong>de</strong>n Lautsprecher<br />

(Schallquelle) aus In einem Meter<br />

Abstand vom Lautsprecher verteilt sich die<br />

Energie auf die Oberflache <strong>de</strong>r Kugel mit<br />

<strong>de</strong>m Radius r = !, das sind ca 12,566 m 2 ,<br />

und erzeugt dort eine Schallintensität<br />

J (W/m 2 ) Schallintensität ist das Produkt<br />

aus Schalldruck p(N/m 2 ) und Schallschnelle<br />

v(m/s) Über die Schallkennimpendanz<br />

(früher Schallwellenwi<strong>de</strong>rstand) <strong>de</strong>r Luft<br />

Z0(Ns/m 3 ) ergibt sich für je<strong>de</strong> Schallintensität<br />

ein bestimmter Schalldruck, <strong>de</strong>r vom<br />

menschlichen Ohr wahrgenommen wer<strong>de</strong>n<br />

kann<br />

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Der Wirkungsgrad eines Membanlautsprechers<br />

hegt zwischen ca 0,1 und 5%, höhere<br />

Werte erweisen sich in <strong>de</strong>r Praxis als problematisch,<br />

da zwischen <strong>de</strong>m Wirkungsgrad<br />

eines Memranlautsprechers und <strong>de</strong>r<br />

Große <strong>de</strong>s Lautsprechergehauses ein direkter<br />

Zusammenhang besteht Um tiefe Tone<br />

zu erzeugen muß <strong>de</strong>r Lautsprecher in ein<br />

Gehäuse eingebaut sein, die Große dieses<br />

Gehäuses bestimmt maßgeblich mit welchem<br />

Wirkungsgrad diese tiefen Tone<br />

abgestrahlt wer<strong>de</strong>n. Um zum Beispiel,<br />

einen Ton <strong>de</strong>r Frequenz 20Hz mit einem<br />

Wirkungsgrad von 5% abzustrahlen, muß<br />

das Lautsprechergehause ein Volumen von<br />

7<br />

min<strong>de</strong>stens 1600 1 haben, für einen Wirkungsgrad<br />

von 0,5% genügen schon 160 1<br />

Je<strong>de</strong> Erhöhung <strong>de</strong>s Wirkungsgra<strong>de</strong>s geht<br />

damit bei einer vorgegebenen Gehausegroße<br />

zu Lasten <strong>de</strong>r Baßleistungsfahigkeit 1<br />

Das gilt grundsätzlich für je<strong>de</strong>n Membranlautsprecher<br />

in allen geschlossenen und<br />

Baßreflexgehausen, <strong>de</strong>nn es ist eine Folge<br />

physikalischer Gesetzmäßigkeiten<br />

(Small, R.H,<br />

Vented box loudspeakers Systems Part 1+2<br />

Journal Audio Engineering Society, June,<br />

July 1973)<br />

Daraus ergibt sich für ein Lautsprechergehause<br />

mit einem Volumen von 100 1, einer<br />

noch üblichen Große, bei einem Wirkungsgrad<br />

von 5% eine untere Grenzfrequenz,<br />

bei <strong>de</strong>r <strong>de</strong>r Schalldruck auf die Hälfte abgefallen<br />

ist, von 50 Hz<br />

Ein weiteres Problem entsteht durch <strong>de</strong>n,<br />

gemessen an <strong>de</strong>r Wellenlange tiefer Tone,<br />

sehr geringen Membrandurchmesser<br />

Ein Ton <strong>de</strong>r Frequenz 100 Hz hat bereits<br />

eine Wellenlange von 3,4 m Die Schallenergie,<br />

die eine Lautsprechermembrane<br />

erzeugen kann, ist abhangig vom „Strahlungswi<strong>de</strong>rstand"<br />

<strong>de</strong>r Membran Strahlungswi<strong>de</strong>rstand<br />

ist ein Teil <strong>de</strong>r „Strahlungsimpedanz",<br />

<strong>de</strong>s Wi<strong>de</strong>rstan<strong>de</strong>s <strong>de</strong>n die Luft<br />

<strong>de</strong>m Strahler (Membran) entgegensetzt<br />

Diese Strahlungsimpedanz ist das Produkt<br />

aus Schallkennimpedanz (so) und Flache<br />

<strong>de</strong>s Strahlers Je großer die Flache <strong>de</strong>s<br />

Strahlers ist, umso großer ist also auch <strong>de</strong>r<br />

Strahlungswi<strong>de</strong>rstand Wird die Membran<br />

klein gegen die Wellenlange <strong>de</strong>r abzustrahlen<strong>de</strong>n<br />

Frequenz, so nimmt <strong>de</strong>r Stahlungswi<strong>de</strong>rstand<br />

sehr stark ab, er wird quadratisch<br />

zur Frequenz geringer<br />

Um weiterhin <strong>de</strong>n gleichen Schalldruck zu<br />

erzeugen, muß die Auslenkung <strong>de</strong>r Lautsprechermembran<br />

quadratisch zunehmen '<br />

Um eine zugefuhrte Energie von 200 W bei<br />

einem Wirkungsgrad von 5% umzuwan<strong>de</strong>ln,<br />

muß eine Membran von 40 cm<br />

Durchmesser eine Auslenkung von 4,8 cm<br />

bei 50 Hz und eine Auslenkung von 25 cm<br />

bei 20 Hz machen<br />

Selbst wenn durch die Anwendung <strong>de</strong>s<br />

Baßreflexpnnzipes diese Auslenkung im<br />

Bereich <strong>de</strong>r Resonanzfrequenz <strong>de</strong>utlich vermin<strong>de</strong>rt<br />

wer<strong>de</strong>n kann, erreichen auch die<br />

besten Lautsprecher hier die Grenze ihrer<br />

mechanischen und elektrischen Belastbarkeit<br />

Lautere Tone wer<strong>de</strong>n nicht entsprechend<br />

lauter wie<strong>de</strong>rgegeben, die Dynamik wird<br />

komprimiert, die Verzerrungswerte liegen<br />

bereits vorher über 10%<br />

Eine Energie von 10 akustischen Watt<br />

(200 W elektr bei 5% Wirkungsgrad) ergibt<br />

einen Schalldruck von 120 dB in einer Entfernung<br />

von einem Meter, ein recht hoher<br />

Wert, im ungunstigsten Fall waren es in<br />

vier Meter Entfernung jedoch nur noch 108<br />

dB (Kugel mit r = 4), wobei argerhcherweise<br />

die vom Lautsprecher erzeugten Verzerrungen<br />

mit größerer Entfernung nicht<br />

geringer wer<strong>de</strong>n.

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