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ökg 2011<br />
Der betreuende Arzt im Krankenhaus<br />
kann über eine gesicherte Website zu jedem<br />
beliebigen Zeitpunkt die Daten abrufen.<br />
Schrittmacherspezifische Parameter<br />
(besonders Rhythmusinformationen), Paralen<br />
Zugangsweg zu objektivieren, da<br />
diese, obwohl sie meistens nicht den Kriterien<br />
für major bleedings gerecht werden,<br />
für Patienten mit großen Unannehmlichkeiten<br />
einhergehen können.<br />
In Österreich läuft dazu die prospektiv<br />
randomisierte multizentrische AUSTRA-<br />
DIAMI-Studie. Hierbei werden 340 ACS-<br />
Patienten mit der Indikation zu einer ad<br />
hoc-PCI zu einem radialen versus femoralen<br />
Zugang randomisiert. Als primärer<br />
Endpunkt wurde eine Composit an klinisch<br />
relevanten Komplikationen am Zugang<br />
definiert, die in sekundären Endpunkten<br />
in seine Komponenten auf-<br />
geschlüsselt werden. Außerdem wird die<br />
Bestrahlung insbesondere für den Operateur<br />
mittels elektronischen Dosimetern<br />
untersucht. Das Outcome der Patienten<br />
(Tod, Schlaganfall, Reinfarkt) sowie evtl.<br />
Beschwerden an den Punktionsstellen<br />
wird nach 30 Tagen und nach 1 Jahr erhoben.<br />
•<br />
Christian Ebner, Linz<br />
Telemedizinische Betreuung bei der Herzinsuffizienz<br />
Herzinsuffizienz – eine Epidemie in der Kardiologie<br />
Abb. 1: Die Daten können vom Patienten aktiv gesendet oder passiv<br />
(meist während der Schlafphase) auf ein Übermittlungsgerät<br />
übertragen werden<br />
In den westlichen Industrieländern stellt<br />
die chronische Herzinsuffizienz (HI) bei<br />
zunehmend älter werdender Bevölkerungsstruktur<br />
ein evidentes Problem dar.<br />
Zur Person<br />
OA Dr. Christian Ebner<br />
2. Interne Abteilung mit Kardiologie<br />
Angiologie und Interner Intensivstation<br />
Krankenhaus der Elisabethinen Linz<br />
Fadingerstrasse 1<br />
4010 Linz<br />
Fax: +43/732/7676-3289<br />
E-Mail: christian.ebner@elisabethinen.or.at<br />
Da es sich um eine<br />
chronische Erkrankung<br />
handelt, sind es vor allem<br />
immer wiederkehrende<br />
stationäre Aufenthalte<br />
wegen<br />
kardialer Dekompensation<br />
eines der Hauptprobleme.<br />
Die Statistik<br />
Austria des Jahres 2009<br />
nennt 25.686 stationäre<br />
Herzinsuffizienzfälle,<br />
wobei 90 % älter als 65<br />
Jahre waren. 70 % der<br />
Behandlungskosten eines<br />
HI-Patienten entfallen<br />
auf Krankenhauskosten.<br />
ESC-Guidelines for<br />
Heart Failure 2008<br />
In den Guidelines wird<br />
neben der optimierten medikamentösen<br />
Therapie bei Herzinsuffizienz auch die Installation<br />
von „Heart Failure Management<br />
Programmes“ empfohlen (Class of recommendation<br />
I, level of evidence A). Telemonitoring<br />
wird dabei als eine der Möglichkeiten<br />
genannt.<br />
Verschiedene Arten des<br />
Telemonitorings<br />
Gruppe 1: Patienten mit Telemonitoringfähigen<br />
Schrittmachersystemen,<br />
die wegen moderat-fortgeschrittener<br />
Herzinsuffizienz (NYHA II-IV) und Schenkelblockbild<br />
im EKG einen biventrikulärer<br />
Schrittmacher mit oder ohne Defibrillatorfunktion<br />
(CRT-P, CRT-D) erhalten oder<br />
solche, die keinen Schenkelblock im EKG<br />
haben, aber die Indikation für einen Defibrillator<br />
(AICD). Nahezu alle Schrittmacherfirmen,<br />
die solche Geräte anbieten,<br />
ermöglichen eine Fernabfrage bzw.<br />
-überwachung mittels Telemonitoring.<br />
Die Daten werden telemetrisch auf ein<br />
externes, mit dem implantierten Schrittmacheraggregat<br />
kommunizierendes<br />
Übertragungsgerät gesendet und via Telefonleitung<br />
oder Mobilfunknetz auf einen<br />
sicheren Server weitergeleitet. Die Daten<br />
können vom Patienten aktiv gesendet<br />
oder passiv (meist während der Schlafphase)<br />
auf ein Übermittlungsgerät übertragen<br />
werden (Abb. 1), welches meistens<br />
in unmittelbarer Nähe des Schlafplatzes<br />
aufgestellt wird.<br />
wmw skriptum © Springer-Verlag<br />
6/2011 11