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Das menschliche Manifest - holger-niederhausen

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einer Welt, in der der gemeinsam erarbeitete Wohlstand nicht gerecht verteilt<br />

wird. Wir leben in einem System, das zu dieser gerechten Verteilung gar<br />

nicht fähig ist, das vielmehr Benachteiligte und Opfer kennt – und<br />

systematisch hervorbringt, in steigender Zahl...<br />

Kennzeichnend für unsere heutige Realität sind die Ungerechtigkeit und das<br />

Unsoziale. Können wir nicht den Frevel empfinden, der heute mit dem<br />

wunderbaren Begriff des „Sozialen“ getrieben wird? Ist das wahrhaft Soziale<br />

nicht noch unendlich viel mehr als bloße Gerechtigkeit? Wie kann dann<br />

etwas „sozial“ genannt werden – sogar ein ganzes „System“ –, wenn noch<br />

nicht einmal Gerechtigkeit herrscht?<br />

Gemeinsam wird unser Wohlstand erarbeitet. Doch vielen Menschen wird ihr<br />

„rechter“ Anteil sogleich genommen; sie erhalten nur so viel, dass sie gerade<br />

einmal nicht verhungern (die sogenannten „Niedriglöhne“). Andere werden<br />

an der Arbeit gehindert, indem sie entlassen werden. Und die unverschuldet<br />

arbeitslos gewordenen Menschen werden dann wiederum zu jeder beliebigen<br />

Arbeit gezwungen.<br />

Diese Realität ist nicht sozial, sie ist nicht brüderlich, sie ist nicht christlich,<br />

sie ist nicht menschlich.<br />

Wir alle wissen, wie eine wahrhaft <strong>menschliche</strong> Welt aussehen müsste. Denn<br />

wir alle sind Menschen und tragen in uns die tiefste Sehnsucht:<br />

In einer <strong>menschliche</strong>n Welt wahrhaft Mensch unter Menschen sein zu<br />

dürfen.<br />

Kann uns diese tiefste Sehnsucht wahrhaft bewusst werden? Kann sie zu<br />

einem immer stärkeren Erlebnis werden? Oder wagen wir es nicht einmal, sie<br />

wirklich ernst zu nehmen? Wagen wir es nicht, unsere wahre Menschlichkeit,<br />

unsere tiefste Sehnsucht ernst zu nehmen...?<br />

Oh ja, es gibt unzählige Gegenkräfte, die uns dazu drängen wollen, diese<br />

Sehnsucht nicht ernst zu nehmen. Kräfte, denen nichts lieber wäre, als dass<br />

die wahre Menschlichkeit niemals zu einer Realität würde – oder auch<br />

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