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Das menschliche Manifest - holger-niederhausen

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In der Rechtssphäre müssen wir uns als Gemeinschaft darüber klar werden,<br />

was wir als menschenwürdiges Leben bezeichnen wollen. Indem wir uns<br />

darüber klar werden, bejahen wir diese Gemeinschaft, denn wir wollen für<br />

jeden Einzelnen ein solches menschenwürdiges Leben ermöglichen. Damit<br />

hat die staatlich-politische Rechtssphäre ihre eigentliche Aufgabe erfüllt.<br />

Verwirklichen müssen wir diesen gemeinsamen Willen dann wiederum alle<br />

gemeinsam – aber nicht als Staats-Bürger, sondern als im Wirtschaftsleben<br />

stehende und tätige Bürger. Denn hier bringen wir den gemeinsamen<br />

Wohlstand hervor, den wir gerecht verteilen wollen!<br />

Sind wir so blind, dass wir hier plötzlich wiederum nur an uns denken – auf<br />

individueller und betriebswirtschaftlicher Ebene – und nicht an unseren<br />

Menschenbruder, unsere Menschenschwester? Es ist falsch, dass „der Staat“<br />

die von uns (oder unseren „Volksvertretern“) beschlossenen Rechte auf<br />

wirtschaftliche Teilhabe auch umsetzen soll. <strong>Das</strong> Wirtschaftsleben selbst<br />

muss umsetzen, was auf politischer Ebene als Recht beschlossen wurde.<br />

*<br />

Auf diese Weise und durch vieles andere, was in dieser Schrift nur teilweise<br />

angedeutet werden konnte, wird ein ganz neues soziales Bewusstsein entstehen<br />

können. Denn jeder Mensch wird wirklich empfinden können, wie er<br />

in dem großen sozialen Organismus darinnensteht.<br />

Wir alle haben Anteil an diesem Organismus, er gestaltet sich nur durch<br />

unser Tun – und es hängt von uns ab, wie er sich gestaltet, wie wir ihn gestalten.<br />

Gestalten wir ihn so, dass er ein Spiegel der realen sozialen Prozesse,<br />

dass er ein Spiegel unseres realen sozialen Willens, unserer realen <strong>menschliche</strong>n<br />

Sehnsucht wird!<br />

Gestalten wir unser soziales Zusammenleben so, dass wir empfinden können:<br />

Ja, dies ist ein wahrhaft <strong>menschliche</strong>s Zusammenleben. In dieser Gemeinschaft<br />

fühle ich mich als Mensch unter Menschen, auch wenn ich die meisten<br />

Menschen dieser großen Gemeinschaft nicht kenne und vielleicht niemals<br />

kennenlernen werde.<br />

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