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Das menschliche Manifest - holger-niederhausen

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Dies ist die Wende vom Egoismus zur Brüderlichkeit bis hinein in die<br />

„Lohnfrage“. Äußerlich gesehen muss sich dafür vielleicht zunächst gar nicht<br />

viel ändern – bis auf die Tatsache, dass der Einzelne sein „Einkommen“ zu<br />

Beginn eines Monats erhält. Innerlich aber kann eine vollkommen andere<br />

Realität erlebt werden: Die Trennung von Arbeit und Einkommen.<br />

Ich muss nicht mehr für mein Einkommen arbeiten, nur noch für den anderen<br />

Menschen – und mein Einkommen ist dazu da, mir dies zu ermöglichen... 12<br />

*<br />

Eine weitere entscheidende Frage auf allen Ebenen ist die der gerechten<br />

Preise. Selbst bei einer ausgewogenen Nachfrage nach den verschiedensten<br />

Waren und Dienstleistungen sind gerechte Preise notwendig, damit kein<br />

einzelner Akteur in Not gerät, sondern ein gerechtes Gleichgewicht besteht.<br />

Wie aber kommt man zu solchen Preisen?<br />

Im heutigen System regeln sich die Preise durch Angebot und Nachfrage –<br />

und durch massive Einflüsse von Marktmacht, Unterbietungswettbewerben<br />

und so weiter. Wir kennen dies in extremer Form im weltweiten Zusammenhang,<br />

wo z.B. die Kaffeebauern nur ein paar Cent erhalten, während die<br />

Konzerne große Profite machen.<br />

Initiativen für „Fairen Handel“ wirken dem entgegen, indem sie mit den<br />

konkreten Menschen in Verbindung treten! 13 Zu gerechten Preisen kommt<br />

man nur durch den Austausch – durch assoziative Verbindungen von<br />

Produzenten, Händlern und Konsumenten. <strong>Das</strong> sind die Zukunftsansätze<br />

eines brüderlichen Wirtschaftslebens! Die Akteure der Zivilgesellschaft<br />

leben es im kleinen Maßstab seit Jahrzehnten vor...<br />

*<br />

12 Zugleich wirft dies ein weiteres Licht auf die Niedriglöhne. Diese ermöglichen es<br />

nicht, ein menschenwürdiges Leben zu führen, eine Familie zu ernähren. Und so<br />

ermöglichen sie ebenso wenig, dass ein Mensch für andere arbeiten kann, sie lassen<br />

ihn selbst in der Not. Der Kreis der Brüderlichkeit kann sich nicht schließen...<br />

13 Auch hier stehen wir wieder vor einer Rechtsfrage: Welcher Anteil am letztendlichen<br />

Erlös steht wem zu?<br />

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