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Middleware bildet Basis für hybride Nutzungsvarianten - Midrange ...

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Seit einiger Zeit ist Live Partition<br />

Mobility (LPM) auch <strong>für</strong> IBM i verfügbar.<br />

Damit ist es möglich, eine LPAR<br />

im laufenden Betrieb auf ein zweites<br />

System zu migrieren. Dieser Vorgang<br />

läuft in mehreren Schritten ab: Zuerst<br />

wird überprüft, ob auf dem Zielsystem<br />

genügend Ressourcen (CPU, Hauptspeicher)<br />

verfügbar sind, um die neue LPAR<br />

aufzunehmen. Ist dies der Fall, so wird<br />

automatisch eine Shell-LPAR erzeugt.<br />

Anschließend werden im zugehörigen<br />

VIO-Server des Zielssystems die notwendigen<br />

VSCSI- und NPIV-Konfigurationen<br />

erzeugt. Dann beginnt die Migration<br />

der Hauptspeicherinhalte des<br />

primären Systems zum neuen System.<br />

Während dieser Zeit kann auf dem primären<br />

System weiterhin gearbeitet werden.<br />

Wenn nur noch ein geringer Anteil<br />

der Hauptspeicherseiten zur Migration<br />

ansteht, wird das primäre System eingefroren.<br />

Die Endanwender „sehen die<br />

Eieruhr“; die Jobs im System werden<br />

nicht abnormal beendet. Die restlichen<br />

Hauptspeicherseiten werden migriert<br />

und die Jobs laufen auf dem neuen System<br />

weiter. Auf dem primären System<br />

wird die ursprüngliche LPAR-Definition<br />

als letzter Schritt gelöscht.<br />

Live Partition Mobility ist kein<br />

Ersatz <strong>für</strong> eine Hochverfügbarkeitslösung.<br />

Der Vorgang kann nur angestoßen<br />

werden, wenn der Hypervisor<br />

noch aktiv ist. Wenn das gesamte System<br />

„abgestürzt“ ist, so kann auch kein<br />

LPM mehr angestoßen werden. Außerdem<br />

ist zu beachten, dass jeweils eine<br />

komplett neue LPAR erstellt und die<br />

alte gelöscht wird. Szenarien – wie Datensicherung<br />

auf dem Backup-System<br />

oder Arbeiten auf dem Backup-System<br />

–, während auf dem Produktivsystem<br />

z. B. ein Release-Wechsel läuft, sind mit<br />

Live Partition Mobility nicht zu realisieren.<br />

Vielmehr geht es darum, geplante<br />

Umzüge auf eine zweite Hardware ohne<br />

Unterbrechung des Betriebs zu ermöglichen<br />

– sei es, um eine Wartung an der<br />

Hardware vorzunehmen oder um wechselnde<br />

Workloads zwischen mehreren<br />

Systemen sinnvoll zu verteilen.<br />

Voraussetzung <strong>für</strong> Live Partition<br />

Mobility mit IBM i ist, dass alle Ressourcen<br />

der entsprechenden LPAR<br />

über einen VIO Server virtualisiert<br />

sind. Die LPAR darf keine eigenen physischen<br />

Adapter oder Plattenlaufwerke<br />

besitzen. Beide Systeme müssen den<br />

gleichen SAN Storage verwenden und<br />

sich im gleichen Ethernet-Netzwerk<br />

befinden. Außerdem müssen beide Systeme<br />

mindestens Power7-Technologie<br />

verwenden. Neben IBM i 7.1 sind der<br />

Technology Refresh 4, Firmware Level<br />

740.40 oder 730.51, HMC V7R7.5.0.M0<br />

und VIOS 2.2.1.5 (FP25 SP3) notwendig.<br />

PowerVM wird in der Enterprise<br />

Edition benötigt. Für Kunden, die LPM<br />

testen möchten, kann über das kostenlose<br />

Hardware-Feature #ELPM eine<br />

60-Tage-Testversion von Live Partition<br />

Mobility bestellt werden. Um den Aufbau<br />

einer Hochverfügbarkeitslösung<br />

im IBM i-Umfeld zu unterstützen, bietet<br />

die IBM sog. CBU Editions (Capacity<br />

Backup) an. Diese Modelle verfügen<br />

über ein spezielles Lizenzmodell, das<br />

es erlaubt, IBM i-Lizenzen temporär<br />

von einem zugeordneten Primärsystem<br />

auf das CBU-System zu übertragen und<br />

dort zu nutzen. Detaillierte Informationen<br />

zu den erlaubten Kombinationen<br />

von Primärsystem und CBU-Modell<br />

finden sich unter: www.ibm.com/sys<br />

tems/resources/systems_power_hard<br />

ware_cbu_ps_cbu.pdf<br />

Wenn das Backup-System nur bei<br />

Ausfall des Produktivsystems genutzt<br />

werden soll und keine regelmäßigen<br />

Roll-Swaps geplant sind, kann dieses<br />

Szenario auch über Capacity on Demand<br />

abgedeckt werden. Dabei können<br />

im System vorhandene, aber nicht<br />

aktivierte Prozessoren temporär aktiviert<br />

werden. Die Abrechnung erfolgt<br />

tageweise. Utility Capacity on Demand<br />

erlaubt sogar die minutenweise Abrechnung<br />

von CPU-Verbrauch. Utility Capacity<br />

on Demand setzt voraus, dass ein<br />

bestimmter Pool an Prozessor-Ressourcen<br />

zur Verfügung gestellt wird. Das<br />

System „bedient“ sich automatisch aus<br />

diesem Pool, wenn die permanent aktivierten<br />

Prozessoren nicht ausreichen,<br />

um die vorhandene Last zu verarbeiten<br />

und schaltet die benötigten Prozessoren<br />

selbständig hinzu. Sabine Jordan ó<br />

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03/2013 · MIDRANGE MAGAZIN<br />

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