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Middleware bildet Basis für hybride Nutzungsvarianten - Midrange ...

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die Praxis<br />

Output-Management bei der VKB<br />

In der Dokumentenerstellung und -ausgabe existieren bei der Versicherungskammer Bayern<br />

generell zwei grundlegende Prinzipien: der statische (automatisierte) und der flexible (teilautomatisierte)<br />

Prozess.<br />

Komplett automatisierter Prozess<br />

Er kommt hauptsächlich bei genau festgelegten Standardgeschäftsvorfällen (Neuvertrag, Änderungsgeschäft<br />

usw.) zum Tragen. Die Erstellung und Ausgabe läuft hier im Hintergrund. Im System<br />

sind vordefinierte Dokumente hinterlegt, die nicht verändert und lediglich mit Daten „gefüllt“<br />

werden – beispielsweise bei einer Versicherungspolice. Das Prinzip: Der Sachbearbeiter erfasst<br />

in seiner Kernanwendung die vertragsrelevanten Daten (Name, Adresse, Tarifmerkmale, Beiträge<br />

etc.). Nach Abschluss der Eingabe wird eine Datei im XML-Format erzeugt. Dieses XML-File „trifft“<br />

auf die dazugehörige Dokumentenvorlage, die aus einer Grundstruktur (Layout, Adressfeld, Datum,<br />

Betreffzeile etc.) besteht und automatisch um Textbausteine ergänzt wird – je nach Art des<br />

Dokuments. Das System entscheidet also anhand der zuvor definierten Regeln und der Eingabedaten,<br />

ob und welche Textbausteine zulässig sind. So lassen sich beispielsweise Ausschluss- und<br />

konditionale Wenn-Dann-Kriterien definieren.<br />

Am Ende des Prozesses entsteht ein vollständiges Dokument bzw. eine Sendung. Für den physischen<br />

Druck erfolgt anschließend die Konvertierung in eine AFP-Datei. In jedem Fall wird auch ein<br />

PDF/A <strong>für</strong> die Ablage im Archiv erstellt.<br />

Flexibler Prozess<br />

Hier wählt der Sachbearbeiter zunächst den entsprechenden Geschäftsvorgang, der sich aus<br />

der fachlichen Konstellation bzw. aus der im Input-Management bereits ermittelten Vorgangsart<br />

ergibt. Anhand dessen unterbreitet ihm das System eine Auswahl an Sendungen, die ggf. noch<br />

ergänzt werden können. In einer Vielzahl von Fällen ist damit die Bearbeitung bereits abgeschlossen.<br />

Falls noch textliche Änderungen notwendig sind, besteht zudem die Möglichkeit, die mit der<br />

Sendung verknüpften Einzeldokumente zu editieren. Dies ist der Fall, wenn beispielsweise Daten<br />

fehlen oder der konkrete Sachverhalt sehr komplex ist und vom Standard abweicht. Hier nimmt<br />

der Sachbearbeiter individuelle Textergänzungen vor, um auf die persönliche Situation des Kunden<br />

einzugehen. Da<strong>für</strong> nutzt er u. a. die Software Cartago Live Workspace – ein Text- und Designprogramm<br />

<strong>für</strong> interaktive und Batch-Dokumente. Damit lassen sich Textbausteine hinzufügen und entfernen<br />

sowie Daten ergänzen und ändern. Insgesamt bietet das Programm alle Kernfunktionen der<br />

klassischen Brief- und Dokumenterstellung, wie man sie aus den Word- und Office-Dokumenten<br />

kennt – mit dem Unterschied, dass die Cartago-Software auf XML basiert und Webservices wie<br />

SOAP, REST und HTTP (S) unterstützt. Ein weiterer Vorteil: Der Sachbearbeiter sieht während der<br />

Bearbeitung, wie das auszugebende Dokument tatsächlich aussieht (WYSIWYG = What you see is<br />

what you get).<br />

Nach Abschluss der Bearbeitung überprüft der Sachbearbeiter das gesamte Dokument als PDF.<br />

Die Darstellung/Formatierung entspricht dabei exakt dem späteren Druckbild. Auch hier erfolgt<br />

<strong>für</strong> die Druckausgabe eine Konvertierung nach AFP. Im Falle der elektronischen Zustellung wird ein<br />

PDF generiert, das dem Kunden elektronisch zur Verfügung steht.<br />

wie HTML, XSL und XML – gesetzt, um<br />

die notwendige Flexibilität zu haben,<br />

so Stefan Unterbuchberger. „Wir wollen<br />

in der Lage sein, Content jeder Art und<br />

jeden Formats auf allen Kanälen auszugeben,<br />

als Druck genauso wie über<br />

mobile Endgeräte.“ So spielt HTML5 in<br />

der Zukunft beispielsweise eine wichtige<br />

Rolle <strong>für</strong> die Darstellung von Dokumenten<br />

auf iPad, Smartphone etc. – unabhängig<br />

von der Größe des Displays.<br />

Denkbar ist also, dass bei der VKB künftig<br />

auch bestimmte Dokumententypen<br />

elektronisch verschickt werden. Doch<br />

bis dahin ist es noch ein weiter Weg.<br />

Nach dem erfolgreichen Auftakt wird<br />

jetzt der Bereich Schadensregulierung<br />

auf das neue System umgestellt. Auch<br />

hier kommen E‐Mail und Fax als weitere<br />

Medien zum Einsatz – und das mit<br />

völlig unterschiedlichen Vertrags- oder<br />

Geschäftspartnern. Weitere Ausbaustufen<br />

mit anderen Sparten werden folgen.<br />

Bis 2016 soll der gesamte Konzern auf<br />

das neue System migriert sein. Welche<br />

elektronischen Kanäle man künftig<br />

nutzt, ist noch offen. Jedenfalls denken<br />

Stefan Unterbuchberger und seine<br />

Kollegen auch über Social Media nach.<br />

Noch gebe es bei der VKB, wie bei anderen<br />

Unternehmen der Branche, keine<br />

enge Verzahnung mit den Geschäftsprozessen.<br />

Plattformen – wie Facebook<br />

& Co. – beispielsweise <strong>für</strong> den Kundendialog<br />

zu nutzen, ist <strong>für</strong> den Output-<br />

Manager vorstellbar.<br />

XML und HTML5 bestimmen<br />

das Output-Management<br />

Kernstücke der neuen Architektur<br />

sind die Lösung DocBridge Mill von<br />

Compart sowie das auf XML basierte<br />

Textverarbeitungsprogramm Cartago<br />

Live Workspace von Cartago Software,<br />

einem langjährigen Compart Partner.<br />

DocBridge Mill – eine plattformunabhängige<br />

und skalierbare Software zur<br />

Modifizierung von Dokumenten unterschiedlichen<br />

Formats – kommt bei der<br />

VKB in der Konvertierung zum Einsatz.<br />

Mit der Cartago-Lösung wiederum lassen<br />

sich komplexe Geschäftsdokumente<br />

sowohl <strong>für</strong> interaktive (online) als<br />

auch <strong>für</strong> Batch-Anwendungen erstellen.<br />

Stefan Unterbuchberger: „Compart und<br />

Cartago waren die richtige Wahl, denn<br />

beide Unternehmen sind mit ihren Produkten<br />

sehr weit, was die Berücksichtigung<br />

von zukunftsfähigen Standards<br />

angeht. Wir wollten offene Formate<br />

wie XML und HTML. Mit ihrem Leistungsspektrum<br />

kommen Compart und<br />

Cartago unseren Bedürfnissen sehr<br />

nahe.“ Zudem hat sich Compart im<br />

Bereich Konvertierung mit seinen Experten<br />

eine hohe Akzeptanz am Markt<br />

verschafft.<br />

ó<br />

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www.compart.com<br />

03/2013 · MIDRANGE MAGAZIN<br />

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