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WAREN KUNDENORIENTIERT VERKAUFEN<br />
Brot und Kleingebäck<br />
Name: Klasse: Datum: <br />
1 Einteilung nach der Zusammensetzung<br />
1. Ergänzen Sie die Aufzählung zu den wichtigsten Unterscheidungsmerkmalen von Brot und Kleingebäck.<br />
ww<br />
Brot und Kleingebäck enthalten nicht mehr als 10 Teile Fett und/oder Zucker auf 90 Teile<br />
Getreidemahlerzeugnisse.<br />
ww<br />
Kleingebäcke sind kleine Brote mit einem Gewicht von maximal 250 g.<br />
ww<br />
Je nach der Zusammensetzung spricht man von Weizen-, Roggen-, Misch- oder Spezialbroten.<br />
<strong>LF</strong><br />
<strong>2.2</strong><br />
ww<br />
Spezialbrote oder -brötchen<br />
– enthalten weitere Zutaten, wie Nichtbrotgetreidearten, Milchprodukte, pflanzliche oder<br />
tierische Erzeugnisse<br />
– oder sind Gebäcke mit einem speziellen Herstellungs- oder Backverfahren<br />
2. Ordnen Sie die in der Tabelle passende Gebäcke aus Ihrem Sortiment zu.<br />
Brote<br />
Weizenbrote<br />
Gebäcke aus dem Sortiment<br />
individuelle Antwortmöglichkeiten<br />
© – „Verkauf aktiv“<br />
Arbeitsheft BN 5832<br />
Weizenmischbrote<br />
Roggenmischbrote<br />
Roggenbrote<br />
Spezialbrote<br />
Kleingebäcke<br />
Weizenbrötchen<br />
Roggenbrötchen<br />
Spezialbrötchen<br />
59
WAREN KUNDENORIENTIERT VERKAUFEN<br />
Brot und Kleingebäck<br />
<strong>LF</strong><br />
<strong>2.2</strong><br />
Name: Klasse: Datum: <br />
2 Einteilung nach der Form<br />
1. Nennen Sie die typischen Brotformen.<br />
runde Formen (Brotlaib), ovale Formen, längliche Formen (auch Stangenbrote), eckige Formen<br />
(Kastenbrote), ringförmige Brote<br />
2. Je nach Backweise werden weitere Brotformen unterschieden. Erläutern Sie die Backweise und beschreiben<br />
Sie die Auswirkung auf das Brot.<br />
Backweise Erläuterung Auswirkung auf das Brot<br />
Freigeschobene<br />
Brote<br />
Sie werden ohne Kontakt mit anderen<br />
Gebäcken in den Ofen geschoben. Die<br />
Es kann sich ringsherum eine kräftige<br />
Kruste ausbilden, die sich positiv auf<br />
meisten Kleingebäcke werden frei-<br />
das Aroma, die Rösche und die Krus-<br />
geschoben gebacken.<br />
tenstabilität auswirkt.<br />
Angeschobene<br />
Brote<br />
Die Brote berühren sich seitlich im<br />
Ofen. An diesen Seiten kann sich<br />
Der Krustenanteil ist stark reduziert<br />
und der Geschmack ist deutlich<br />
daher keine Kruste ausbilden, sie<br />
milder als bei den freigeschobenen<br />
Kastenbrote<br />
bleiben dort weich und hell.<br />
Sie werden in offenen oder geschlossenen<br />
Kästen (Toastbrot) gebacken.<br />
Die Krustenbildung ist eingeschränkt<br />
und die Krustendicke je nach Brot-<br />
Broten.<br />
Der Brotgeschmack ist wegen des<br />
geringen Krustenanteils am mildesten<br />
und die Rösche ist zart bis weichsplittrig.<br />
© – „Verkauf aktiv“<br />
Arbeitsheft BN 5832<br />
kastenart verringert.<br />
3. Kleingebäcke werden in vielen unterschiedlichen Formen hergestellt. Beschreiben Sie die wichtigsten Kleingebäckformen<br />
und nennen Sie typische Beispiele.<br />
Form Herstellung Beispiele<br />
Glatte Brötchen<br />
Brötchen mit<br />
Ausbund<br />
Ausgeformtes<br />
Kleingebäck<br />
Sie werden in speziellen Teigteil- und<br />
Rundwirkmaschinen rundgewirkt und<br />
danach nicht weiter geformt.<br />
Sie reißen durch einen Einschnitt,<br />
spezielle Falttechnik oder durch<br />
besondere Stempel beim Backen auf.<br />
Sie werden geflochten oder gewickelt.<br />
z. B. Hamburger Rundstücke, Bayrische<br />
Rundsemmel, Doppel- oder<br />
Paarbrötchen, Mehrkornbrötchen.<br />
Schnittbrötchen oder Kaiserbrötchen.<br />
Hörnchen, Stangen, Brezeln,<br />
geflochtene Zöpfe, Partygebäck.<br />
60
WAREN KUNDENORIENTIERT VERKAUFEN<br />
Weizenbrot und -kleingebäck<br />
Name: Klasse: Datum: <br />
1 Herstellung und Zusammensetzung<br />
1. Nennen Sie die Zutaten, aus denen Weizenbrote und -kleingebäcke hergestellt werden.<br />
Getreideerzeugnisse: mind. 90 % Weizenmehl, meistens Type 550, evtl. Roggenmehl<br />
Flüssigkeit: Wasser, in Ausnahmefällen auch Milch (Toastbrot)<br />
Kleinzutaten: Hefe, Salz, Backmittel<br />
<strong>LF</strong><br />
<strong>2.2</strong><br />
2. Backmittel werden besonders bei Weizenkleingebäcken eingesetzt.<br />
a) Nennen Sie die Auswirkungen, die Backmittel auf die Gebäcke haben.<br />
ww<br />
Backmittel fördern das Gebäckaroma, garantieren eine gleich bleibende Produktqualität und<br />
gleichen Qualitätsunterschiede der Mehle aus. Sie machen die Teige maschinengängig und<br />
erleichtern die Weiterverarbeitung und Lagerfähigkeit, z. B. von Brötchenteiglingen. Die<br />
Gebäcke bekommen eine glänzende, gleichmäßig und ansprechend gebräunte Kruste. Sie ist,<br />
falls gewollt, eingerissen oder wird durch einen aufgerissenen Ausbund geprägt. Das Gebäckvolumen<br />
ist vergrößert und die Frischhaltung verlängert. Die Krume ist gut schnitt- und<br />
bestreichfähig und dem Gebäck entsprechend geport.<br />
© – „Verkauf aktiv“<br />
Arbeitsheft BN 5832<br />
b) Mit welchen Argumenten könnten Sie Kunden überzeugen, dass Backmittel sinnvoll und unbedenklich sind?<br />
ww<br />
Kunden erwarten qualitativ hochwertige und einwandfreie Backwaren.<br />
ww<br />
In Backmitteln werden heute vornehmlich natürliche Zutaten verwendet.<br />
w w „In unseren Backmittel sind nur unbedenkliche Zutaten enthalten.“<br />
c) Wie müssen Backmittel deklariert werden?<br />
ww<br />
Bei lose verkauften Backwaren besteht keine Deklarationspflicht.<br />
ww<br />
Bei verpackten Backwaren werden sie in der Zutatenliste als „Backmittel“ aufgeführt.<br />
3. Um auf Backmittel zu verzichten wird heute vermehrt ein Weizenvorteig oder Weizensauerteig eingesetzt.<br />
a) Erläutern Sie, was man unter einem Weizenvorteig versteht.<br />
ww<br />
Ein Weizenvorteig wird aus einem Teil des Mehles bis zu 24 Stunden mit Wasser und geringer<br />
Menge Hefe angesetzt.<br />
b) Bei welchen Backwaren wird häufig ein Weizenvorteig eingesetzt?<br />
ww<br />
Baguette, Ciabatta und Fladenbrote<br />
c) Erläutern Sie, was man unter einem Weizensauerteig versteht.<br />
ww<br />
Ein Weizensauerteig wird aus Weizenmehl, Wasser, Hefe und einem geringen Anteil von Milchsäurebakterien<br />
hergestellt und bis zu 24 Stunden gelagert.<br />
d) Bei welchen Backwaren wird häufig ein Weizensauerteig eingesetzt?<br />
ww<br />
Traditionelle Gebäcke mit Weizensauerteig sind Ciabatta oder Panettone.<br />
61
WAREN KUNDENORIENTIERT VERKAUFEN<br />
Weizenbrot und -kleingebäck<br />
<strong>LF</strong><br />
<strong>2.2</strong><br />
Name: Klasse: Datum: <br />
2 Besondere Gebäckmerkmale von Weizenbroten<br />
1. Beschreiben Sie kurz die besonderen Gebäckmerkmale von Weizenbroten.<br />
Kruste: goldbraun, leicht glänzend<br />
Krume: locker, weich schneidfähig und bestreichbar<br />
Porung: fein bis unregelmäßig<br />
Geschmack: mild bis kräftig aromatisch<br />
Gesundheitswert: leicht verdaulich, nur geringer Sättigungswert<br />
2. Vergleichen Sie die angegebenen Weizenbrotsorten in den Gebäckmerkmalen miteinander.<br />
Gebäckmerkmal Kastenweizenbrot Weizentoastbrot<br />
Form kastenförmig, oben leicht gewölbt kastenförmig, alle vier Seiten gleich<br />
Kruste<br />
meistens mit längsseitigem, kräftigem<br />
Ausbund, seitlich heller, oben<br />
sehr rösch, seitlich leichte Rösche<br />
helle und dünne Kruste (da im<br />
geschlossenen Kasten gebacken)<br />
Krume/Porung gut elastische Krume, meistens zarte, weiche Krume, sehr feine und<br />
eine feine, gleichmäßige Porung gleichmäßige Porung<br />
Geschmack mild aromatisch mild; getoastet sehr aromatisch<br />
© – „Verkauf aktiv“<br />
Arbeitsheft BN 5832<br />
Besondere<br />
Eigenschaften<br />
eingeschränkt zum Toasten geeignet<br />
sehr gut zum Toasten geeignet<br />
Gebäckmerkmal Stangenweißbrot (Meterbrot) Baguette<br />
Kruste<br />
Krume/Porung<br />
mittelkräftige, goldbraune Kruste<br />
mehrfach diagonal eingeschnitten<br />
elastische Krume, mittelfeine,<br />
etwas ungleichmäßige Porung<br />
ausgeprägte, sehr rösche Kruste,<br />
rustikal aufgerissen<br />
grobe, ungleichmäßige Porung<br />
Geschmack mild aromatisch aromatischer Geschmack<br />
Verwendungsmöglichkeiten<br />
Als Beilage zu Suppen, Salaten,<br />
Käse- oder Fleischgerichten, bzw.<br />
belegt als kleine Sandwiches<br />
Zum Abbrechen oder in Scheiben<br />
geschnitten bei Grillfesten, zu<br />
Suppen und Salaten oder zu Käse.<br />
62
WAREN KUNDENORIENTIERT VERKAUFEN<br />
Weizenbrot und -kleingebäck<br />
Name: Klasse: Datum: <br />
3 Besondere Gebäckmerkmale von Weizenkleingebäck<br />
1. Nennen Sie typische Formen und Oberflächen von Weizenkleingebäcken.<br />
Die Form kann rund, oval, eckig oder stangenförmig sein. Glatte Oberflächen sind eher selten,<br />
eingeschnittene, aufgerissene, bestreute oder bemehlte Oberflächen kommen häufiger vor.<br />
<strong>LF</strong><br />
<strong>2.2</strong><br />
2. Beschreiben Sie kurz die Gebäckmerkmale, die ein gutes Weizenbötchen haben sollte.<br />
ww<br />
Kruste: Die Krustenfarbe sollte goldbraun und glänzend sein.<br />
Das Ausbilden von feinen Krustenrissen nach dem Backen<br />
(Fensterung), ist ein Merkmal für eine gute Gebäckqualität.<br />
<br />
ww<br />
Rösche: In der Regel sollten Weizenkleingebäcke eine<br />
zartsplittrige Rösche vorweisen und die Rösche bis zu<br />
fünf Stunden beibehalten.<br />
<br />
© – „Verkauf aktiv“<br />
Arbeitsheft BN 5832<br />
ww<br />
Krumenbeschaffenheit: Gute Schneidbarkeit und Bestreichbarkeit der Krume durch eine fein bis<br />
mittelgroße Porung. Sie darf beim Aufschneiden der Brötchen nicht krümeln oder zusammen-<br />
ballen. Hohlräume sollten in der Krume nicht vorkommen.<br />
ww<br />
Geschmack: feiner, leicht aromatischer Geschmack<br />
3. Mohn- und Sesambrötchen sind für viele Kunden eine gute Alternative zu den einfachen Weizenbrötchen.<br />
a) Beschreiben Sie die Herstellung der Mohn- und Sesambrötchen.<br />
Der Teigling wird mit Wasser abgestrichen, kurz in Mohn- oder<br />
Sesamsamen gedrückt und auf die Gärdiele oder das Backblech<br />
gesetzt.<br />
<br />
b) Erläutern Sie die zusätzlichen Qualitätsmerkmale von Mohn- und Sesambrötchen.<br />
Das nussige Aroma des Sesams bzw. der leicht herbe Geschmack<br />
des Mohns geben den Weizenkleingebäcken eine besondere<br />
Würze. Sie sehen dekorativ aus und erhöhen durch die enthal-<br />
tenen gesunden Öle den Nährwert.<br />
63
WAREN KUNDENORIENTIERT VERKAUFEN<br />
Roggenhaltige Brote und Kleingebäcke<br />
<strong>LF</strong><br />
<strong>2.2</strong><br />
Name: Klasse: Datum: <br />
1 Herstellung und Zusammensetzung<br />
1. Unterscheiden Sie Roggenmehl von Weizenmehl in folgenden Kriterien.<br />
Erläutern Sie auch die Auswirkungen auf das Gebäck:<br />
Farbe: dunkler, leicht gräulich<br />
Begründung: höherer Anteil an grau-grünlichen Schalenbestandteilen<br />
Auswirkung auf das Gebäck: Roggengebäcke sind dunkler und<br />
geschmacklich intensiver.<br />
Wasserbindevermögen: bindet mehr Wasser<br />
Begründung: durch die enthaltenden Schleimstoffe (Pentosane)<br />
Auswirkung auf das Gebäck: Roggengebäcke haben eine längere Frischhaltung.<br />
2. Beschreiben Sie die im Bild oben dargestellte Weizenbrot- und Roggenbrotscheibe.<br />
Gebäckmerkmal Weizenbrot Roggenbrot<br />
Volumen großes Volumen kleineres Volumen<br />
Krustenfarbe goldbraun kräftig gebräunt<br />
Krumenfarbe hell, fast weiß dunkel, grau bis braun<br />
Porung fein und gleichmäßig grob und dickwandig<br />
Geschmack mild aromatisch kräftig aromatisch, leicht säuerlich<br />
3. Roggenmehle sind ohne eine Säuerung nicht backfähig.<br />
a) Beschreiben Sie, was bei dem im Bild rechts zu sehenden Brot<br />
(ohne Sauerteig) beim Backen passiert ist.<br />
Roggenmehl enthält viele stärkeabbauende Enzyme, die Amylasen.<br />
Sie haben beim Backen die Stärke abgebaut und damit ein<br />
stabiles Krumengerüst verhindert. Die Krume wurde geschwächt<br />
und hat einen Wasserstreifen gebildet und ist oben komplett zu<br />
einem Brei zusammengesackt.<br />
© – „Verkauf aktiv“<br />
Arbeitsheft BN 5832<br />
b) Erläutern Sie, welches die wichtigste Aufgabe des Sauerteigs ist?<br />
Säuren werden gebildet, um Roggenmehl backfähig zu machen. Die Enzyme werden am<br />
Stärkeabbau gehindert. Die Stärke kann ungehindert verkleistern und ein stabiles<br />
Krumengerüst ausbilden. Weiterhin fördert die Säure die Quellung der Mehlinhaltsstoffe und<br />
führt so zu bindigen Teigen und schön geformten Gebäcken.<br />
c) Nennen Sie die Mikroorganismen im Sauerteig und erläutern Sie deren Aufgabe im Sauerteig.<br />
– Milchsäurebakterien produzieren Milchsäure, Essigsäure und z. T. auch Kohlenstoffdioxid<br />
– Hefen produzieren Lockerungsgase (Kohlenstoffdioxid) und Alkohol<br />
64
WAREN KUNDENORIENTIERT VERKAUFEN<br />
Roggenhaltige Brote und Kleingebäcke<br />
Name: Klasse: Datum: <br />
1 Herstellung und Zusammensetzung – Sauerteig (Fortsetzung)<br />
1. Warum schmecken Brote mit Sauerteig besonders aromatisch?<br />
Sauerteig bildet Teigsäuren, Aromastoffe und Alkohol durch die Hefen.<br />
<strong>LF</strong><br />
<strong>2.2</strong><br />
2. Warum wird durch Sauerteig die Frischhaltung von Broten verlängert?<br />
Die Pentosane und anderen Quellstoffe des Roggenmehles können viel Wasser binden. Das Entquellen<br />
der Krume wird verzögert.<br />
3. Warum sind Sauerteigbrote gut gegen Schimmelbefall geschützt?<br />
Die Teigsäuren wirken konservierend und verhindern so ein schnelles Schimmelwachstum.<br />
4. Welche Verkaufsargumente sprechen für ein Sauerteigbrot?<br />
– Siehe Fragen 1– 3.<br />
– Die Herstellung von Sauerteig ist ein natürliches Verfahren.<br />
– Durch Sauerteig wird auf Chemie verzichtet.<br />
© – „Verkauf aktiv“<br />
Arbeitsheft BN 5832<br />
5. Beschreiben Sie kurz, wie heute in Bäckereien Sauerteig hergestellt wird.<br />
Heutzutage wird ein Teil des Roggenmehles, meistens 20 bis 50 %, mit Wasser zu einem weichen<br />
Teig vermengt und bis zu 24 Stunden stehen gelassen. Hinzu kommen Mikroorganismen, die sich<br />
in dieser Zeit vermehren sollen.<br />
2 Quell- und Brühstück<br />
1. Ergänzen Sie die Tabelle mit den wichtigsten Angaben zum Quell- und Brühstück.<br />
Herstellung Quellstück Brühstück<br />
Zutaten<br />
ganze Getreidekörner, grobes Schrot, Ölsaaten<br />
Wassertemperatur kalt heiß bis kochend<br />
Stehzeit bis zu 20 Stunden ca. 3 Stunden<br />
Aufgaben (Ziel) eines<br />
Quell- oder Brühstücks<br />
Ziel ist das Quellen der Körner oder groben Kornstücke. Harte<br />
Bestandteile werden weich und damit kaufähig.<br />
2. Erläutern Sie die Auswirkungen eines Quell- oder Brühstückes auf die Brotqualität.<br />
Krume: saftige und gut schneidbare Krume durch die gut verquollenen<br />
Körner<br />
Geschmack: aromatischer Brotgeschmack durch die freigesetzten<br />
Aromastoffe<br />
Frischhaltung: verlängerte Frischhaltung durch den erhöhten Feuchtig-<br />
keitsanteil in der Krume<br />
65
WAREN KUNDENORIENTIERT VERKAUFEN<br />
Roggenhaltige Brote und Kleingebäcke<br />
<strong>LF</strong><br />
<strong>2.2</strong><br />
Name: Klasse: Datum: <br />
3 Mischbrote und -kleingebäck<br />
Ergänzen Sie in der Tabelle die Angaben zur Zusammensetzung, typische Gebäckmerkmale und schreiben Sie passende Brote aus Ihrem Betrieb oder Ihrer Region<br />
dazu.<br />
typische Gebäckmerkmale Gebäckbeispiele<br />
(Betrieb/Region)<br />
Gebäck Zusammensetzung<br />
(gesetzliche Vorgaben)<br />
individuelle<br />
Beispiele<br />
– Das Volumen ist groß. Die Form ist länglich bis oval mit Einschnitten, im<br />
Süden meistens rund mit einer bemehlten Kruste.<br />
– Die Kruste ist kräftig ausgebacken und goldbraun.<br />
– Die Krume ist leicht beige-gräulich, in nördlicheren Regionen eher fein und<br />
gleichmäßig, im Süden überwiegend lebhaft und ungleichmäßig geport.<br />
– Der Geschmack ist je nach Roggenmehlanteil mild bis aromatisch.<br />
– Die Frischhaltung ist eher kurz.<br />
Roggenmehlanteil (mehr als<br />
10 % und weniger als 50 %)<br />
– Die Form ist länglich, im Süden meistens rund, häufig auch als Kastenform.<br />
– Die Kruste ist kräftig ausgebacken, glatt, glänzend oder bemehlt.<br />
– Die Krume ist dunkler, je nach Roggenanteil dichter/dickwandiger geport.<br />
– Der Geschmack ist aromatisch bis kräftig aromatisch.<br />
– Die Frischhaltung ist verlängert.<br />
Roggenmehlanteil (mehr als<br />
50 % und weniger als 90 %).<br />
Im Süden sind sie häufig mit<br />
Brotgewürzen versehen.<br />
Weizenmischbrote<br />
Roggenmischbrote<br />
– Das Volumen ist mittelgroß. Die Form länglich bis rund, häufig auch Kastenformen.<br />
Die Kruste ist sehr kräftig ausgebacken und dunkelbraun.<br />
– Die Krume ist gräulich, dunkel und dickwandig geport.<br />
– Der Geschmack ist kräftig, würzig und mild-säuerlich.<br />
– Die Frischhaltung ist lang (5 bis 7 Tage).<br />
Roggenbrote Mindestens 90 % Roggenmahlerzeugnisse,<br />
daneben<br />
Sauerteig oder Sauerteigbackmittel<br />
und im Süden<br />
auch spezielle Brotgewürze<br />
© – „Verkauf aktiv“<br />
Arbeitsheft BN 5832<br />
66
WAREN KUNDENORIENTIERT VERKAUFEN<br />
Spezialbrot und -kleingebäck<br />
Name: Klasse: Datum: <br />
Zusammensetzung und Beispiele für Spezialbrot und -kleingebäck<br />
1. Was unterscheidet Spezialbrote oder -kleingebäcke von einem normalen Brot oder Kleingebäck?<br />
Neben den zwei Brotgetreidearten werden noch andere Getreidearten bzw. pflanzliche oder tierische<br />
Zutaten hinzugegeben. Weiterhin werden zu den Spezialbroten und -kleingebäcken auch die<br />
im Nährwert veränderten oder mit einem besonderen Backverfahren hergestellten Gebäcke<br />
gezählt.<br />
<strong>LF</strong><br />
<strong>2.2</strong><br />
2. Ergänzen Sie die fehlenden Angaben in der Tabelle über Spezialbrot und -kleingebäck und nennen Sie entsprechende<br />
Gebäcke aus der Bäckerei.<br />
Zutat/Merkmal zu erfüllende Mindestmengen oder Merkmale Gebäckbeispiele<br />
mit einer weiteren<br />
Gedreiteart<br />
20 % Anteil an der Gesamtmehlmenge Hafer-, Mais-, Reisbrot<br />
Mehrkornbrote,<br />
-brötchen<br />
mind. drei Getreidearten, davon eine Brotgetreideart<br />
und eine andere Getreideart zu je 5 %<br />
Drei-, Vier-, Fünf-,<br />
Sechskornbrot<br />
© – „Verkauf aktiv“<br />
Arbeitsheft BN 5832<br />
Ölsaaten 8 % der entsprechenden Ölsaat Leinsamenbrot,<br />
Sonnenblumkernbrot<br />
Rosinen 15 % Rosinen, Sultaninen oder Korinthen Rosinenbrot<br />
Butter<br />
5 % Butter oder entsprechende Menge Butterreinfett<br />
Buttertoast<br />
Schinken<br />
Lauge<br />
glutenfrei<br />
im Holzofen<br />
gebacken<br />
gegerstert<br />
Dampfkammerbrot<br />
Schinken muss optisch und geschmacklich deutlich<br />
wahrnehmbar sein<br />
Die Gebäcke werden vor dem Backen in 3,5 %ige<br />
Natronlauge getaucht<br />
nur glutenfreies Getreide (Reis, Mais, Hirse) oder<br />
Buchweizen, Amaranth<br />
gebacken in einem gemauerten und mit Holz<br />
geheiztem Ofen<br />
vor dem Abbacken wird das Brot mit einer Flamme<br />
abgeflämmt<br />
in geschlossenen Kästen oder in einer feuchten<br />
Backkammer lange gebacken<br />
Schinkenbaguette<br />
Laugenbrezel, Laugenhörnchen<br />
Reisbrot (glutenfrei)<br />
Holzofenbrot<br />
Gersterbrot<br />
Pumpernickel<br />
67
WAREN KUNDENORIENTIERT VERKAUFEN<br />
Brot und Kleingebäck im Verkauf<br />
<strong>LF</strong><br />
<strong>2.2</strong><br />
Name: Klasse: Datum: <br />
1 Anforderungen an ein Brotregal<br />
1. Beschreiben Sie die hygienischen Anforderungen an ein Brotregal zu folgenden Bereichen:<br />
ww<br />
Gestaltung der Regalebenen: luftdurchlässig, meistens als Streben<br />
Begründung: keine Kondenswasserbildung und damit keine Schimmelbildung<br />
ww<br />
Material der Regalebenen: rost- und korrosionsfreies Material, Holz oder Aluminium<br />
Begründung: ist leicht zu reinigen, keine Metallrückstände auf den Backwaren<br />
ww<br />
Wand hinter dem Regal: Fliesen oder Kunststoff<br />
Begründung: leicht abwaschbare Oberfläche<br />
ww<br />
Unterste Ebene des Regals: leicht zu reinigende Auffangvorrichtung für Brotkrümel<br />
Begründung: Brotkrümel fallen nicht auf den Boden und lassen sich leicht entfernen<br />
2. Beschreiben Sie die Anforderungen der Ware an ein Brotregal zu folgenden Bereichen:<br />
ww<br />
Gestaltung der Regalebenen: nach vorne herunter geneigt, genügend Tiefe und Abstand<br />
Begründung: der Kunde kann die Brote im Regal ganz sehen, große Brote passen ganz hinein<br />
ww<br />
Abschluss der Regalebenen: mit einer breiten Schutzleiste<br />
Begründung: Brote rutschen nicht heraus, Halterung für Preisschilder<br />
3. Beschreiben Sie die verkaufstechnischen Anforderungen an ein Brotregal zu folgenden Bereichen:<br />
ww<br />
Höhe des Brotregals: auf Augenhöhe<br />
Begründung: es fällt direkt in das Blickfeld des Kunden<br />
ww<br />
Ausleuchtung: hell, blendfrei, warmes Licht<br />
Begründung: Kunden und Verkaufspersonal werden nicht geblendet, gelbes Licht hebt die<br />
Gebäckfarbe hervor<br />
ww<br />
Farbe des Brotregals: Orange, Gelb, Gold, Rot in Kombination mit Braun, Beige, Ocker<br />
Begründung: warme Farben, welche gut kombiniert ein harmonisches Gesamtbild ergeben<br />
© – „Verkauf aktiv“<br />
Arbeitsheft BN 5832<br />
2 Bestückung und Pflege von Brotregalen<br />
1. Wie sollte generell ein Brotregal bestückt werden?<br />
Lücken sind zu vermeiden. Preisschilder in Lücken entfernen. Obere und mittlere Schienen generell<br />
gut bestücken, um eine Verdopplung der Lücken durch Spiegel zu vermeiden.<br />
2. Erläutern und begründen Sie das rechts stehende Bild.<br />
Zum Verkaufsende sollte die Ware in einem „Dreieck“ angeordnet<br />
sein, in den oberen Regalebenen liegt viel Ware, nach unten hin weniger.<br />
Dadurch wirkt das Regal in Blickhöhe voller.<br />
3. Sie wollen Lücken zum Verkaufsende vermeiden. Wie bauen die das Regal?<br />
Bauseitige Vorkehrungen können es ermöglichen, das Regal zum Verkaufsende zu verkleinern.<br />
68
WAREN KUNDENORIENTIERT VERKAUFEN<br />
Brot und Kleingebäck im Verkauf<br />
Name: Klasse: Datum: <br />
3 Lagerung und Haltbarkeit von Broten<br />
1. Erläutern sie die Darstellung rechts zum Altbackenwerden und nehmen den Text im Buch dabei zur Hilfe.<br />
a) Wie verändert sich die Stärke?<br />
Die Stärke entquillt, wird fest und kann kein Wasser<br />
mehr binden. Die Stärke gibt ein Teil des gebundenen<br />
Wassers ab. Der Vorgang ist nicht umkehrbar.<br />
<strong>LF</strong><br />
<strong>2.2</strong><br />
b) Was passiert mit dem von der Stärke freigegebenen Wasser?<br />
Das Wasser wandert aus der Krumenmitte in die Randzonen<br />
und in die Kruste hinein. Dabei wird die Krume<br />
weich und verliert ihre Rösche. An der Gebäckoberfläche<br />
(Kruste) verdunstet das Wasser und führt zu<br />
einem Gewichtsverlust.<br />
c) Was geschieht mit den Aromastoffen der Backwaren?<br />
Die Aromastoffe wandern aus der Brotkrume zur Brotkruste und verflüchtigen dort.<br />
© – „Verkauf aktiv“<br />
Arbeitsheft BN 5832<br />
2. Einen großen Einfluss auf das Altbackenwerden hat die Lagertemperatur.<br />
a) Entnehmen Sie aus dem Schaubild aus dem Buch (Kap. 5) die beste Lagertemperatur, bei der sowohl der<br />
Wasserverlust, als auch die Gebäckalterung niedrig sind.<br />
Die beste Lagertemperatur wäre demnach 35 °C.<br />
b) Begründen Sie, warum für Brote trotzdem eine andere Lagertemperatur empfohlen wird.<br />
Die Gefahr von Schimmelbefall wäre bei 35 °C sehr hoch. Unter hygienischen Aspekten liegt<br />
daher die optimale Lagerungstemperatur von Brot und Kleingebäck bei ca. 20 °C, also bei<br />
Raumtemperatur.<br />
c) Begründen Sie folgende Aussage: „Brot sollte wenn möglich nicht im Kühlschrank gelagert werden.“<br />
Im Kühlschrank ist die Stärkeentquellung am schnellsten. Die Brote schmecken schnell<br />
trocken und spröde.<br />
d) Welche Voraussetzungen rechtfertigen eine Lagerung von Brot im Kühlschrank?<br />
Eine feuchte und sehr warme Witterung. Dadurch wird einer Schimmelbildung vorgebeugt.<br />
e) Erläutern Sie, wie loses Brot am besten gelagert werden sollte.<br />
Loses Brot hält sich am besten in sauberen und trockenen Behältern, z. B. in einem verschließbaren<br />
Brotbehälter aus Kunststoff oder in einem Brottopf aus Keramik. Kunststoffbehälter<br />
sollten kleine Löcher oder Schlitze haben, damit sich kein Kondenswasser bilden kann.<br />
3. Welche Brote haben eine längere Mindesthaltbarkeit? Kreuzen Sie die jeweils zutreffende Antwort an.<br />
X Roggenbrote oder Roggenmischbrote<br />
X Roggenschrotbrote oder Roggenmehlbrote<br />
Weizenbrote oder X Weizenmischbrote<br />
Weizenmischbrote oder X Roggenmischbrote<br />
69
WAREN KUNDENORIENTIERT VERKAUFEN<br />
Biobackwaren<br />
<strong>LF</strong><br />
<strong>2.2</strong><br />
Name: Klasse: Datum: <br />
Biobackwaren – Pro und Kontra<br />
Aufgabe:<br />
Sie sollen für die unten beschriebenen Personen Argumente sammeln, die für<br />
oder auch gegen den Kauf von Bioprodukten sprechen.<br />
Fertigen Sie sich für jede Person eine Tabelle an, in der Sie in der ersten Spalte<br />
die Argumente für und in der zweiten Spalte die Argumente gegen den Kauf<br />
von Bioprodukten anlegen.<br />
Diese Tabelle könnte so aussehen:<br />
Argumente der Person:<br />
Amelie<br />
Argumente für den Kauf von Bioprodukten<br />
Argumente gegen den Kauf von Bioprodukten<br />
1. Amelie<br />
Amelie ist jung (25 Jahre), kommt aus einem gut betuchten Elternhaus und verdient mittlerweile ausreichend<br />
eigenes Geld, um sich eine schöne Wohnung, ein neues Auto und immer die aktuellste Kleidung leisten zu<br />
können. Auch beim Essen spart sie nicht. Sie will schließlich fit und sportlich in die Zukunft gehen. Seit Jahren<br />
verfolgt sie die Diskussion um Bioprodukte. Amelie ist überzeugte Befürworterin von Bioprodukten und kauft<br />
Gemüse, Brot und tierische Produkte nur bei Biobäckereien, Reformhäusern oder auf dem Wochenmarkt. Sie<br />
kann die Leute nicht verstehen, die meinen, sich Bioprodukte nicht leisten zu können.<br />
2. Karine<br />
Karine ist jung (25 Jahre), kommt aus einem einfachen Elternhaus und verdient mittlerweile so viel Geld, um sich<br />
eine kleine Wohnung leisten zu können. Sie ist alleinerziehende Mutter von ihrer kleinen Tochter Miriam. Sie muss<br />
fast überall sparen, nur beim Essen spart sie nicht. Sie will schließlich ihrem Kind die beste Ernährung zukommen<br />
lassen. Seit Jahren verfolgt sie die Diskussion um Bioprodukte. Karine ist grundsätzlich für Bioprodukte, kann sich<br />
das aber nicht immer leisten. Zudem ist in ihrer Nähe kein ausreichendes Angebot an Bioprodukten, so dass sie<br />
meistens lange Wege zurücklegen muss.<br />
3. Jürgen<br />
Jürgen ist jung (25 Jahre), kommt aus einem einfachen Elternhaus und verdient mittlerweile so viel Geld, um sich<br />
eine kleine Wohnung leisten zu können. Er liebt das Leben, das Bier und den Fußball. Er muss nicht sonderlich<br />
sparen, auch beim Essen nicht. Da er tagsüber immer auf Baustellen arbeitet, kauft er sich zu Mittag meistens<br />
ein Snack in einer Bäckerei. Die Snacks sollten saftig, mit ordentlich Fleisch und viel Käse sein. Er will schließlich<br />
satt werden für sein Geld. Abends isst er dann meistens noch Brot. Er versteht die ganze Diskussion um Bioprodukte<br />
nicht. Er vertraut seinem Gefühl, sich richtig zu ernähren und findet das ganze Gerede nur nervig. Seiner<br />
Überzeugung nach sind das alles für Ihn nur „Ökos“, die ihm vorschreiben wollen, wie er sich zu ernähren hat.<br />
© – „Verkauf aktiv“<br />
Arbeitsheft BN 5832<br />
4. Paul<br />
Paul ist jung (25 Jahre), kommt aus einem gutem Elternhaus und verdient mittlerweile so viel Geld, um sich eine<br />
kleine Wohnung leisten zu können. Er liebt das Sportstudio über alles. Mindestens drei Mal die Woche trainiert<br />
er dort seinen Körper. Für den Sport gibt er auch gutes Geld aus, da muss dann mal das Essen auch zurückstecken,<br />
damit er sich auch das Eiweißaufbaupulver leisten kann. Zudem gibt es ja genügend günstiges Geflügelfleisch,<br />
welches seinen Muskelaufbau noch weiter fördert. Er will schließlich satt werden für sein Geld. Abends<br />
isst er dann meistens richtig deftig. Bioprodukte findet er einfach nur teuer. Er ist davon überzeugt, sich richtig<br />
zu ernähren und ist von der Bio-Diskussion genervt.<br />
Die Antworten sind Schülerindividuell!<br />
Hinweis zur Methodik: Diese Aufgabe lässt sich gut als Gruppenarbeit mit anschließender<br />
Diskussion im Sitzkreis realisieren.<br />
70
WAREN KUNDENORIENTIERT VERKAUFEN<br />
Gebäcke aus Massen<br />
Name: Klasse: Datum: <br />
1 Besondere Zutaten – Eier<br />
1. Eier bestehen aus drei unterschiedlichen Teilen,<br />
dem Eiklar, dem Eidotter und der umschließenden<br />
Schale. Ergänzen Sie auf dem Bild rechts die<br />
Bezeichnung der verschiedenen Eibestanteile.<br />
Eiklar<br />
Hagelschnur<br />
Luftkammer<br />
Kalkschale<br />
Schalenhaut<br />
Eidotter<br />
Keimscheibe<br />
Dotterhaut<br />
<strong>LF</strong><br />
<strong>2.2</strong><br />
2. Die besonderen Eigenschaften von Eidotter führen zu einer vielfältigen Verwendung in der Bäckerei. Ergänzen<br />
Sie in der Tabelle die prozentuale Menge im Ei und die Wirkung auf das Gebäck.<br />
Inhalt im Eidotter<br />
(in %)<br />
Fette<br />
( 32 % )<br />
Lezithin<br />
( 10 % )<br />
Wirkung im Gebäck<br />
Fördern eine feine Porung und verlängern die Frischhaltung der Gebäcke.<br />
Die Krume wird zart und mürbe.<br />
Lezithin ist ein Emulgator für die Zutaten in Massen. Es fördert eine feine Porung<br />
und verlängert die Frischhaltung der Gebäcke. Die Krume wird zart und mürbe.<br />
© – „Verkauf aktiv“<br />
Arbeitsheft BN 5832<br />
Carotin<br />
Führt zu einer appetitlichen, leicht gelblich gefärbten Krume.<br />
3. Eiklar hat aufgrund seiner Zusammensetzung andere Eigenschaften und somit auch eine andere backtechnische<br />
Wirkungen als Eidotter. Nennen Sie die Eigenschaften von Eiklar in Gebäcken und schreiben Sie entsprechende<br />
Gebäcke (Anwendungsbeispiele) hinzu.<br />
Eigenschaft von Eiklar<br />
Lockerung von Gebäck (Schaumbildungsvermögen)<br />
Anwendungsbeispiele<br />
Baiser, Biskuit<br />
Binden von Rohmassen<br />
Verfestigen der Massen beim Backen (Gerinnen des Eiweißes)<br />
schnelleres Austrocknen, d. h. Altern<br />
Makronengebäcke, Lebkuchen<br />
Baiser, Biskuit, Lebkuchen<br />
Hefefeinteige<br />
4. Eier sind häufig mit Salmonellen belastet. Daraus ergeben sich Folgerungen für die Praxis. Ergänzen Sie die<br />
Lücken in der Checkliste.<br />
Nach dem Anfassen von Eiern und vor dem Weiterarbeiten mit anderen Lebensmitteln die Hände mit<br />
Seife waschen und desinfizieren . Eier mit erreichtem Mindesthaltbarkeitsdatum nur in komplett<br />
durcherhitzter Form anbieten und auf jeden Fall sofort verarbeiten. Eihaltige Produkte sollten immer<br />
auf mindestens 70 °C Kerntemperatur für einige Minuten erhitzt werden. Waren mit nicht<br />
durcherhitzten Eiprodukten (Butterkrem, Tiramisu) müssen direkt nach der Herstellung zügig auf eine<br />
Kerntemperatur von 7 °C gekühlt werden. Der Kunde sollte auf den sofortigen Verzehr (innerhalb von<br />
24 Stunden) hingewiesen werden. Für Eiergerichte nur frische Eier verwenden. Warme Eierspeisen/<br />
-gerichte nur bis zu zwei Stunden nach Herstellung verkaufen.<br />
71
WAREN KUNDENORIENTIERT VERKAUFEN<br />
Gebäcke aus Massen<br />
<strong>LF</strong><br />
<strong>2.2</strong><br />
Name: Klasse: Datum: <br />
2 Gebäcke aus Schaummasse<br />
1. Beschreiben Sie die Herstellung und Lockerung von Schaummassen.<br />
Sie bestehen aus Eiklar und Zucker, der zu einem stabilen Schaum aufgeschlagen wird. Die Lockerung<br />
erfolgt durch die eingeschlagene Luft. Sie werden aufdressiert und anschließend bei etwa<br />
100 °C mehrere Stunden getrocknet. Das geronnene Eiweiß und der Zucker stabilisieren das<br />
Gebäck.<br />
2. Ergänzen Sie in der Tabelle die Zutaten mit der entsprechenden Menge und ergänzen Sie typische Gebäcke.<br />
Leichte Schaummasse<br />
Schwere Schaummasse<br />
Zutat Menge Zutat Menge<br />
Eiklar 1000 g Eiklar 1000 g<br />
Zucker 1000 g Zucker 2000 g<br />
etwas Salz, Aroma<br />
etwas Salz, Aroma<br />
Eigenschaften der Schaummasse:<br />
leichter, grobporiger und fester Schaum<br />
typische Gebäcke:<br />
Abdeckung von säuerlichen Obstkuchen<br />
(wird nur kurz abgeflämmt)<br />
Eigenschaften der Schaummasse:<br />
kremiger, feinporiger Schaum<br />
typische Gebäcke:<br />
Baiser (Meringen) auch als Böden und<br />
Schalen für Desserts.<br />
© – „Verkauf aktiv“<br />
Arbeitsheft BN 5832<br />
3. Beschreiben Sie die typischen Gebäckmerkmale von Gebäcken aus Schaummasse.<br />
ww<br />
starke Süße,<br />
ww<br />
geringes Gewicht,<br />
ww<br />
schneeweiße Farbe,<br />
4. Ergänzen Sie die Hinweise zur Lagerung von Gebäcken aus Schaummasse.<br />
ww<br />
Lagerung von ungefüllten Baisers: trocken und warm<br />
ww<br />
zart-brüchiger Gebäckkörper,<br />
ww<br />
locker und leicht,<br />
ww<br />
energiereich<br />
ww<br />
Lagerung von Obstkuchen mit Schaummassendekor: trocken lagern, ansonsten wird die Oberfläche<br />
schmierig – zäh.<br />
72
WAREN KUNDENORIENTIERT VERKAUFEN<br />
Gebäcke aus Massen<br />
Name: Klasse: Datum: <br />
3 Gebäcke aus Biskuitmasse und Wiener Masse<br />
1. Beschreiben Sie die Herstellung und Lockerung von Biskuitmassen.<br />
<strong>LF</strong><br />
<strong>2.2</strong><br />
Leichte Biskuitmassen<br />
werden in zwei Kesseln angeschlagen, darum auch „Zweikesselmasse“.<br />
Eigelb, Zucker, Gewürze und das Mehl-Stärke-Gemisch werden getrennt vom Eiklar aufgeschlagen.<br />
Die eingeschlagene Luft lockert die Gebäcke zusätzlich. Zur gleichen Zeit wird das Eiweiß<br />
mit einem Teil Zucker schaumig geschlagen. Mit der Hand werden beide Eiermassen vermengt.<br />
Schwere Biskuitmassen<br />
werden in einem Kessel hergestellt („Einkesselmasse“). Eier, Gewürze und<br />
Zucker werden unter Wärmezufuhr bis zur Körpertemperatur schaumig geschlagen und anschließend<br />
unter ständigem Aufschlagen wieder abgekühlt, bis sich die Eiermasse verdoppelt hat und<br />
fast weiß aussieht. Dann wird das Mehl oder das Mehl-Stärke-Gemisch untergehoben.<br />
© – „Verkauf aktiv“<br />
Arbeitsheft BN 5832<br />
Wiener Masse<br />
Wie eine schwere Biskuitmasse, zusätzlich wird geschmolzene Butter oder<br />
Margarine eingearbeitet.<br />
2. Ergänzen Sie die Rezepturen für Biskuitmasse bzw. Wiener Masse, nennen typische Gebäcke und Gebäckmerkmale.<br />
Biskuitmasse<br />
Wiener Masse<br />
Zutat Teile Zutat Teile<br />
Vollei 4 Teile Vollei 4 Teile<br />
Zucker 2 Teile Zucker 2,5 Teile<br />
Weizenmehl 2 Teile Weizenmehl 2,5 Teile<br />
Zitrone, Vanille, Salz Butter/Margarine 1 Teil<br />
Zitrone, Vanille, Salz<br />
typische Gebäcke:<br />
Tortenböden, Rouladen, Mohrenköpfe,<br />
Omeletts, Löffelbiskuit, Anisplätzchen, …<br />
Gebäckmerkmale<br />
lockere und grobporige Beschaffenheit<br />
weiche, etwas trockene Krume<br />
kürzere Frischhaltung<br />
typische Gebäcke:<br />
Tortenböden, Rouladen für Desserts,<br />
Kapseln für Petit Fours,<br />
Gebäckmerkmale<br />
locker, feinporig<br />
saftig, frische Krume<br />
längere Frischhaltung<br />
73
WAREN KUNDENORIENTIERT VERKAUFEN<br />
Gebäcke aus Massen<br />
<strong>LF</strong><br />
<strong>2.2</strong><br />
Name: Klasse: Datum: <br />
3 Gebäcke aus Biskuitmasse und Wiener Masse (Fortsetzung)<br />
1. Welche Auswirkung hat der teilweise Austausch des Weizenmehls durch Weizenstärke auf das Gebäck?<br />
Die Weizenstärke enthält keinen Kleber und führt so zu lockeren Gebäcken und macht sie zart<br />
und weich.<br />
2. Beschreiben Sie die folgenden Biskuitgebäcke mit ihren typischen Gebäckmerkmalen und ergänzen sie die<br />
Lagerung und Haltbarkeit.<br />
ww<br />
Löffelbiskuits: Löffelbiskuits sind eigelbreiche Gebäcke. Sie bleiben<br />
deshalb etwas weicher und werden nicht so trocken. Zur Herstellung wird<br />
die Masse mit einem Spritzbeutel in Zungenform aufdressiert. Die typische<br />
Struktur bekommen sie durch den aufgestreuten Zucker vor dem Backen.<br />
– Haltbarkeit/Lagerung: trocken und bei Raumtemperatur lange lagerfähig<br />
ww<br />
Mohrenköpfe: (Othello) Sie haben eine hohen Eiklaranteil, somit ist das <br />
Gebäck locker, aber auch etwas trocken. Mit dem Spritzbeutel wird die <br />
Masse halbkugelförmig auf Knopfbleche (Spezialbleche) aufdressiert und<br />
abgebacken. Je zwei Halbschalen werden mit Vanillekrem gefüllt und<br />
zusammengesetzt und mit Schokoladenfondant oder Kuvertüre überzogen.<br />
Mit Hut und Gesicht dekoriert, ist er auch zu Karneval ein Renner.<br />
– Haltbarkeit/Lagerung: wegen der empfindlichen Füllung im Kühlschrank zwei<br />
bis drei Tage haltbar<br />
ww<br />
Omeletts: Runde, flache und hellbraune Biskuitscheiben werden mit Sahne <br />
und Früchten zur Hälfte gefüllt und zusammengeklappt. Mit Puderzucker <br />
dekoriert. Sie haben eine Größe von 12 bis 13 cm.<br />
– Haltbarkeit/Lagerung: wegen der empfindlichen Füllung im Kühlschrank ein <br />
bis zwei Tage haltbar<br />
ww<br />
Biskuitrouladen: Flache hellbraune Biskuitgebäcke (Kapseln) werden mit <br />
Sahne, Butterkrem oder nur Konfitüre gefüllt. Die Biskuitrollen werden in <br />
Stücken mit Dekorpuder abgestaubt verkauft.<br />
– Haltbarkeit/Lagerung: mit Konfitüre oder Krem gefüllt im Kühlschrank zwei <br />
bis drei Tage haltbar<br />
ww<br />
Petit Fours: (kleines Backwerk) besteht aus mehreren Schichten Biskuit-<br />
kapseln, die z. B. mit einer Krem gefüllt werden. Die Oberfläche wird mit<br />
mit einer dünnen Schicht Marzipan und anschließend mit Kuvertüre<br />
überzogen.<br />
– Haltbarkeit/Lagerung: je nach Füllung im Kühlschrank ein bis drei Tage haltbar<br />
© – „Verkauf aktiv“<br />
Arbeitsheft BN 5832<br />
74
WAREN KUNDENORIENTIERT VERKAUFEN<br />
Gebäcke aus Massen<br />
Name: Klasse: Datum: <br />
4 Gebäcke aus Rührmassen<br />
1. Beschreiben Sie die Herstellung und Lockerung von Rührmassen.<br />
Bei Rührmassen werden Butter bzw. Margarine und Zucker schaumig gerührt, dann kommen die<br />
Eier hinzu und abschließend das gesiebte Weizenmehl bzw. Weizenmehl-Weizenstärke-Gemisch.<br />
Die Lockerung ist durch die eingeschlagene Luft oder zusätzlich durch Backpulver möglich. Je<br />
lockerer die Masse ist, desto geringer kann die Zugabe von chemischen Backtriebmitteln sein.<br />
<strong>LF</strong><br />
<strong>2.2</strong><br />
2. Ergänzen Sie die Zusammensetzung für Rührmassen, nennen Sie typische Gebäcke und Gebäckeigenschaften.<br />
leichte Rührmasse<br />
schwere Rührmasse<br />
Zutat Anteil (weniger/mehr) Zutat Anteil (weniger/mehr)<br />
Butter/Margarine weniger Butter/Margarine mehr (1 Teil)<br />
Zucker weniger Zucker mehr (1 Teil)<br />
Weizenmehl weniger Weizenmehl mehr (1 Teil)<br />
Weizenstärke mehr Weizenstärke weniger<br />
© – „Verkauf aktiv“<br />
Arbeitsheft BN 5832<br />
Vollei normal Vollei normal (1 Teil)<br />
weitere geschmacksgebene Zutaten:<br />
ww<br />
Zitrone, Vanille, Salz<br />
ww<br />
Obst<br />
ww<br />
Schokolade/Kakao<br />
weitere geschmacksgebene Zutaten:<br />
ww<br />
Zitrone, Vanille, Salz<br />
ww<br />
Obst/Marzipan<br />
ww<br />
Schokolade/Kakao<br />
typische Gebäcke:<br />
Nuss- oder Marmorkuchen, Amerikaner,<br />
Muffins, Donauwelle, Obstkuchen, etc.<br />
ww<br />
Saftigkeit: leicht und locker<br />
ww<br />
Bekömmlichkeit: leicht<br />
ww<br />
Frischhaltung: verkürzt (2 bis 4 Tage)<br />
typische Gebäcke:<br />
Sandkuchen, Baumkuchen, Sacherböden,<br />
Englischer Kuchen, Königskuchen<br />
ww<br />
Saftigkeit: saftige Krume<br />
ww<br />
Bekömmlichkeit: eingeschränkt<br />
ww<br />
Frischhaltung: verlängert (2 bis 7 Tage)<br />
3. Erläutern Sie die Herkunft des Namens „Sandkuchen“.<br />
Um eine lockere feinporige Krumenstruktur zu erhalten, wird dem Mehl zu gleichen Teilen Weizenstärke<br />
zugesetzt. Die Stärke erzeugt beim Verzehr einen leicht sandigen Kaueindruck.<br />
4. Beschreiben Sie die besondere Zusammensetzung von Baumkuchenmasse.<br />
Sie enthält besonders viel Ei. Als Fett darf nur Butter verwendet werden und die Menge muss<br />
mindestens dem Gehalt an Getreideerzeugnissen entsprechen. Es gibt unterschiedliche<br />
Geschmackszutaten, wie Marzipan, Salz, Zitrone, Vanille, Nelken, Tonkabohnen.<br />
75
WAREN KUNDENORIENTIERT VERKAUFEN<br />
Gebäcke aus Massen<br />
<strong>LF</strong><br />
<strong>2.2</strong><br />
Name: Klasse: Datum: <br />
5 Gebäcke aus Brandmasse<br />
1. Beschreiben Sie die besonderen Gebäckmerkmale von Gebäcken aus Brandmasse.<br />
Die Gebäcke aus Brandmasse sind sehr locker und leicht. Typisch sind die großen Hohlräume mit<br />
den dünnen Porenwänden im Inneren des Gebäckes. Die Kruste ist goldgelb, matt glänzend, rösch<br />
und splitterig-trocken. Sie schmecken eher neutral, ähnlich einem Eierpfannkuchen.<br />
2. Ergänzen Sie in der Tabelle bei den Arbeitsschritten die Zutaten und erläutern kurz den Vorgang.<br />
Arbeitsschritt<br />
Aufkochen<br />
Abrösten<br />
Unterrühren<br />
Herstellung einer Brandmasse<br />
Zutaten und Erläuterung<br />
Das Wasser (Milch), das Fett und die Gewürze zum Kochen bringen.<br />
Das Mehl unterrühren und solange rühren, bis die Masse sich ballenartig vom<br />
Kesselrand löst.<br />
Das Ei unter die abgekühlte Masse rühren, bis eine glatte Masse<br />
entstanden ist.<br />
Aufdressieren Mit einem Spritzbeutel auf ein Backblech aufdressieren.<br />
3. Erläutern Sie die Lockerung von Gebäcken aus Brandmasse.<br />
Durch den beim Backen entstehenden Wasserdampf werden die Gebäcke physikalisch gelockert<br />
und erhalten ihr besonders großes Volumen.<br />
4. Beschreiben Sie kurz und knapp folgende typische Gebäcke aus Brandmasse:<br />
a) Windbeutel: runde Form, halbiert, mit einer Fruchtfüllung (meistens Kirschfüllung) und<br />
Schlagsahne gefüllt, mit Puderzucker bestäubt.<br />
b) Lucca-Augen (Sahnekirschringe): Ringform, halbiert, unten mit Kirschfüllung und Kirsch-<br />
wassersahne, Deckel mit Kirschkonfitüre und Fondant glasiert.<br />
c) Eclairs (Liebesknochen): Knochenform, halbiert, mit Vanillekrem oder Sahne gefüllt, Deckel mit<br />
Kuvertüre oder Schokoladenfondant überzogen.<br />
d) Spritzkuchen: Werden als Ringe aufgespritzt, in Siedefett gebacken. Die Oberseite wird mit<br />
Fondant überzogen oder in Zimtzucker gewälzt.<br />
© – „Verkauf aktiv“<br />
Arbeitsheft BN 5832<br />
5. Ergänzen Sie die Hinweise für den Verkauf.<br />
a) Haltbarkeit: schmecken frisch am besten, gefüllt werden sie rasch weich und zäh; ungefüllt<br />
eignen sie sich auch gut zum Tiefgefrieren.<br />
b) Verkaufsargumente:<br />
besonders locker und zarte Gebäcke; beliebte Kaffeegebäcke; haben einen feinen<br />
Eigeschmack; als Windbeutel oder Eclairs ein fruchtig oder leicht schokoladiger Geschmack<br />
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