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Autor: - Mediaculture online

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Format<br />

Ist in der Malerei das Bildformat in starkem Maße variabel, so wurden bereits bei<br />

der Fotografie die Bildgrenzen durch die Kamera eindeutig festgelegt. Allerdings<br />

können sie im Negativ- Positiv- Verfahren noch durch Vergrößerung,<br />

Verkleinerung und eine zusätzliche Ausschnittwahl verändert werden. Beim Film<br />

ist die Wahl des Bildformats nicht allein durch die Kamera, sondern auch durch<br />

die Projektion eingeschränkt. Da die Apparatur genormt ist, reduziert sich das<br />

Filmformat in der Kinogeschichte auf wenige Größen.<br />

Als Normalformat etablierte sich in den zwanziger Jahren ein Bildformat mit<br />

einem Seitenverhältnis von 3:4, also 1:1,37 und wurde schließlich auch durch die<br />

Academy of Motion Picture Arts and Sciences zum Standard erklärt (Monaco 1980,<br />

S. 99ff.). Es war jedoch nie das einzige gebrauchte Format. Schon die Einführung<br />

des Tonfilms, der auf dem Filmstreifen Platz für die Tonspur brauchte, reduzierte<br />

das Bildformat auf eine fast quadratische Abmessung, die dann Anfang der<br />

dreißiger Jahre wieder auf das Verhältnis von 1:1,37 gebracht wurde.<br />

Anfang der fünfziger Jahre kamen die verschiedene Breitwandformate hinzu, die<br />

hauptsächlich durch Kaschieren eines Teils der Bildfläche erzeugt wurden. Ein<br />

Teil des Filmmaterials blieb also unbelichtet. 1:1,66 (in Europa) und 1:1,85 (in<br />

den USA) waren neue Standardformate. Mit Cinemascope und Panavision wurden<br />

anamorphotische Verfahren entwickelt. Bei diesen Verfahren wurde das<br />

Bildformat weitgehend ausgenutzt, das Filmgeschehen durch besondere<br />

Objektive aufgenommen, die das in seiner Breite aufgenommene Geschehen<br />

komprimierten. Durch ein entsprechendes Objektiv im Projektor wird die<br />

Komprimierung in der Projektion wieder entzerrt und auf diese Weise ein sehr<br />

breites Bild mit einem Seitenverhältnis von 1:2,35 erzeugt. Anamorphotisch<br />

heißen diese Verfahren nach einer in der Renaissance entwickelten<br />

Darstellungstechnik, bei der starke Verzerrung in der Zeichnung so angelegt<br />

waren, daß sie von einem genau bestimmten Standpunkt (schräg zur Bildfläche z.<br />

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