Autor: - Mediaculture online
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Architektur im Film läßt sich unterscheiden in die Abbildung der realen,<br />
außerfilmischen Architektur und die speziell für den Film hergestellte<br />
Filmarchitektur im Studio. Der Einsatz von Nachbauten und schließlich freien<br />
Konstruktionen im Atelier erfolgte bereits in der Frühzeit, ließen sich doch<br />
dadurch die Aufnahmen genauer kalkulieren und unabhängig von Widrigkeiten<br />
der Realität aufnehmen. Es ließen sich Modelle in unterschiedlichen Größen und<br />
für unterschiedliche Zwecke herstellen und gezielt einsetzen. Die Entwicklung<br />
von Tricktechniken und ‘special effects’ hat in solchen Atelierkonstruktionen<br />
ihren Ausgangspunkt. Filmarchitektur ist häufig eine Fassadenarchitektur, eine<br />
‘Augenblicksarchitektur’, die allein dem Moment ihrer filmischen Fixierung im<br />
Film dient, um danach wieder zerstört zu werden. Die Entwicklung der<br />
Filmarchitektur geht von der gemalten Kulissendekoration der frühen Jahre<br />
(artifiziell überhöht beispielsweise in Robert Wienes Film „Das Cabinet des Dr.<br />
Caligari“, in dem eine expressive Licht- Schatten- Malerei in Beziehung zu einer<br />
expressionistisch gesteigerten Darstellung gesetzt wurde) zur monumentalen<br />
plastischen Architektur der Historien- und Ausstattungsfilme Giovanni Pastrones<br />
„Cabiria“, Fritz Langs „Nibelungen“ oder Cecille DeMilles „Samson und Delilah“.<br />
Filmarchitektur kann innerhalb des Films als Staffage ein eher dekoratives<br />
Moment darstellen, ihr werden aber auch strukturell innerhalb der Handlung<br />
Rollen übertragen. Sie vermag es, „dem schlummernden Unterbewußtsein<br />
Stimmungen und Gefühle (zu) vermitteln, die alptraumhafte Formen annehmen<br />
können“ (Weihsmann 1988, S. 12) und sie kann durch Proportionsverschiebungen<br />
und Stilisierungen zum ‘Mitspieler’ werden.<br />
Umgekehrt gab es in der Filmgeschichte immer auch die Praxis, Filme in Räumen<br />
zu drehen, die außerhalb der Studios vorgefunden wurden. Vor allem der neuere<br />
Spielfilm hat durch eine Verbesserung der Aufnahmetechnik (bewegliche und<br />
leichte, geräuscharme Kameras mit speziellem Geräuschschutz,<br />
hochempfindlicher Film, mobilere Lampen für die Beleuchtung) den Weg in die<br />
„Realarchitektur“ (Weihsmann 1988, S. 15) gefunden. Dazu haben die höheren<br />
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