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NATURFREUNDiN - NaturFreunde Deutschlands

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THEMA<br />

CLEVERER GENUSS<br />

Irgendwie zum Anbeißen<br />

Über 40 Mal gab es dieses Jahr Genuss mit Weitblick<br />

bWas mit einer Biobratwurst im Februar<br />

auf dem Kanzelwandhaus begann, begleitete die<br />

<strong>NaturFreunde</strong> durch das ganze Jahr 2006. Zu jeder<br />

Jahreszeit und in jedem Bundesland wurde<br />

„Genuss mit Weitblick“ zelebriert. Neben mehr<br />

als vierzig Infomärkten für faire und klimagerechte<br />

Produkte standen Wanderungen und Vorträge<br />

sowie zahlreiche Haus- und Hoffeste auf<br />

dem Programm. In den Bereichen Wohnen, Reisen<br />

und Ernährung informierten Ortsgruppen<br />

und Naturfreundehäuser über die Möglichkeiten<br />

des Konsums mit Weitblick.<br />

Der nachhaltige Warenkorb der <strong>NaturFreunde</strong><br />

ist nun gefüllt mit Produkten und Ideen, die den<br />

Alltag fairer und ökologischer machen können.<br />

Besonders das Thema Ernährung stellte sich in<br />

Zeiten von Fleischskandalen und der Diskussion<br />

um gentechnisch veränderte Lebensmittel als<br />

wahrer Publikumsmagnet heraus. Bei den Veranstaltungen,<br />

die zumeist gemeinsam mit Regionalvermarktern,<br />

Weltläden und Biobauern or-<br />

I „Genuss mit Weitblick“ gehört im Selbstversorgerhaus<br />

Hirzwald seit Jahren zum Angebot<br />

ganisiert wurden, stießen die <strong>NaturFreunde</strong> mit<br />

ihrem Anliegen auf offene Ohren.<br />

Die gute Öffentlichkeitsarbeit der Gruppen<br />

machte sich bezahlt: „In der Region ist die Arbeit<br />

der <strong>NaturFreunde</strong> sicherlich durch diese<br />

Veranstaltungsreihe bekannter geworden und<br />

nicht zuletzt hat es den Akteuren auch Spaß gemacht<br />

sich für eine gute Sache gemeinsam einzusetzen“,<br />

sagt Walter Burgard von der Natur-<br />

Freunde Sektion Straßenbahn in Saarbrücken.<br />

Dabei konnten umfangreiche Kontakte zu Grup-<br />

pen aus der Region geknüpft und die Zusammenarbeit<br />

mit Ökostromanbietern oder Bioläden<br />

ausgebaut werden. Neben regionalen und<br />

Biolebensmitteln wurden besonders häufig fair<br />

gehandelte Produkte vorgestellt. Aber auch in<br />

Fragen des ökologischen und klimafreundlichen<br />

Bauens und der Energieeffizienz können die <strong>NaturFreunde</strong><br />

punkten. Bei hitzigen Diskussionen<br />

über Atomkraft konnten die Alternativen in vielen<br />

Naturfreundehäusern direkt besichtigt werden.<br />

Sanftes Reisen ist Teil des Leitbildes der <strong>NaturFreunde</strong>.<br />

Touristische Angebote in Naturfreundehäusern<br />

orientieren sich zunehmend<br />

an diesen Kriterien. Dabei ist es den Gästen oft<br />

wichtig, ein komplettes Paket aus umweltfreundlicher<br />

Anreise, regionaler oder Bioküche und Natursportangeboten<br />

zu bekommen.<br />

„Wir wollen die Kampagne für umweltgerechten<br />

Konsum – insbesondere für Lebensmittel<br />

– im nächsten Jahr weiterführen. Die Betriebe<br />

I Restaurant Speisezimmer: Besitzerin Wiener<br />

unterstützte Klimafrühstück<br />

und Hofläden landwirtschaftlicher Direktvermarkter<br />

werden Wander- und Exkursionsziele<br />

der sächsischen <strong>NaturFreunde</strong>-Ortsgruppen<br />

sein. So lernen noch mehr <strong>NaturFreunde</strong> die<br />

Arbeit und die Produkte der heimischen Landwirte<br />

kennen. Direktvermarkter werden sich in<br />

den sächsischen Naturfreundehäusern vorstellen<br />

und dort auf ihre Produkte aufmerksam machen“,<br />

plant Kerstin Kräge von den <strong>NaturFreunde</strong>n<br />

Sachsen bereits. c JULIA HOFFMANN<br />

PROMINENT VERSPEIST<br />

Klimafrühstück<br />

der besonderen Art<br />

Dass das Klimafrühstück für Kinder bei<br />

den <strong>NaturFreunde</strong>n gut angekommen ist,<br />

haben wir bereits gesehen. Doch das Thema<br />

Ernährung und Klimaschutz zieht weitere<br />

Kreise. Auch immer mehr Erwachsenen<br />

ist es wichtig, sich klimafreundlich zu<br />

ernähren und bewusst einzukaufen.<br />

Bei einem Klimafrühstück der besonderen<br />

Art informierten sich Prominente<br />

wie Inka Friedrichs („Sommer vorm Balkon“),<br />

Manon Straché („Girlfriends“) und<br />

der Künstler Tino Sehgal Anfang Oktober<br />

im „Speisezimmer“ von Sarah Wiener in<br />

Berlin darüber, wie unser Essverhalten das<br />

Klima beeinflusst.<br />

Kate e. V. lud Gäste aus verschiedenen<br />

gesellschaftlichen Bereichen dazu ein, sich<br />

an diesem Vormittag gemeinsam mit einigen<br />

Journalisten über das Thema Ernährung<br />

und Klima austauschen. Martin Ittershagen<br />

(Umweltbundesamt) moderierte<br />

das Frühstück. Neben den Promis trafen<br />

sich auch Experten wie Reinhard Dalchow<br />

(Umweltbeauftragter der evangelischen<br />

Kirche Berlin-Brandenburg) sowie Michael<br />

Wimmer und Sanna Rehfeld (Geschäftsführer<br />

der Fördergemeinschaft Ökologischer<br />

Landbau Berlin-Brandenburg e. V.)<br />

zum gemeinsamen Frühstück. Nach ausgiebigem<br />

Essen und lockeren Gesprächen<br />

wurde das Frühstück nach Klimaschutzgesichtspunkten<br />

ausgewertet.<br />

Besonders unterstützt hat die Veranstaltung<br />

auch die Gastgeberin: „Bewusstseinsmachung<br />

fängt am besten im Kindesalter<br />

an und daher finde ich es sehr wichtig, dass<br />

es solche Projekte wie das Klimafrühstück<br />

gibt“, lobt Sarah Wiener die Methode.<br />

Auch bei den <strong>NaturFreunde</strong>n soll dieses<br />

Bewusstsein weiter gefördert werden. Das<br />

Klimafrühstück für Kinder kann ab sofort<br />

mit dem Klimakoffer durchgeführt werden.<br />

Der mit allen Bildungsmaterialien gefüllte<br />

Koffer kann in der Bundesgeschäftsstelle<br />

ausgeliehen werden. Zum besseren<br />

Verständnis gibt es einen Leitfaden als Anleitung.<br />

c JULIA HOFFMANN<br />

Information und Kontakt<br />

Julia Hoffmann · Telefon (030) 29 77 32 -71<br />

hoffmann@naturfreunde.de<br />

SEITE 14 <strong>NATURFREUNDiN</strong> 4-2006

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