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NATURFREUNDiN - NaturFreunde Deutschlands

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keit häufig über einen längeren Zeitraum, sodass<br />

rasche Fortschritte zu beobachten sind.<br />

Schulkinder sind selbstständig unterwegs<br />

Kinder dieser Altersklasse suchen Abenteuer<br />

und Selbstbestätigung durch Bewegung. Sie<br />

zeigen eine hohe motorisch-koordinative Lernfähigkeit<br />

und sind kognitiv in der Lage, einen<br />

Bewegungsablauf ausdauernder zu üben. Die<br />

Beherrschung von Ski und Snowboard verbessert<br />

sich daher rasch. Talentierte Sportler sollten<br />

eine Förderung bereits in diesem Alter erhalten.<br />

Um Fehlbelastungen und frühzeitige<br />

Schäden des Bewegungssystems zu vermeiden,<br />

muss bei hoher Trainingsbelastung eine regelmäßige<br />

sportärztliche Untersuchung durchgeführt<br />

werden.<br />

Jugendliche sind risikobereit<br />

Mit Beginn der Pubertät ist aufgrund der veränderten<br />

Hormonlage ein rascher Kraftzuwachs<br />

möglich. Steigender körperlicher Leistungsfähigkeit<br />

stehen jedoch eine erhebliche Risikobereitschaft<br />

und eine stark durch Emotionen beeinflusste<br />

Aktivitätsbereitschaft gegenüber. Das<br />

Training sportartspezifischer Fähigkeiten und<br />

eine zunehmende Spezialisierung treten in diesem<br />

Alter in den Vordergrund. Jugendliche können<br />

bei genügender Erfahrung und ausreichender<br />

Beherrschung des Sportgerätes schwierige<br />

Ski- oder Snowboardabfahrten auch unter<br />

widrigen klimatischen Bedingungen durchführen.<br />

Bei hinreichendem Verantwortungsbewusst-<br />

I Ausbildung wichtig für Gefahreneinsicht<br />

sein und Gefahreneinsicht sind Gletscherbegehungen,<br />

Eisklettern sowie mehrtägige Skitouren<br />

auch im oberen Leistungsbereich möglich.c<br />

ANDREAS ROSENHAGEN<br />

Der Autor ist Kinderarzt am Institut für Sportwissenschaften<br />

der Universität Frankfurt am Main.<br />

Kontakt, weiterführende Literatur:<br />

Andreas Rosenhagen · Institut für Sportwissenschaften<br />

Ginnheimer Landstr. 39 · 60487 Frankfurt/M<br />

TRENDSPORT<br />

Im Sitzen Ski fahren<br />

Nicht nur die Jugend fährt auf Snowbikes ab<br />

bMit einem Skibob und Rodelschlitten haben<br />

moderne Wintersportgeräte nicht mehr viel gemeinsam:<br />

Der Name Snowbike ist Programm. Das<br />

Schneesportgerät sieht tatsächlich ein bisschen<br />

nach Fahrrad aus. So ganz neu ist die Idee nicht.<br />

Der erste Sitz-Ski rutschte schon vor über 50 Jahren<br />

über die Pisten. 1949 erfindet Wagnermeister<br />

Engelbert Brenter aus Österreich einen ersten Sitz-<br />

Ski. Der Skibob war geboren und erlangte Kultstatus.<br />

Schließlich fuhren auch die Beatles 1965 in ihrem<br />

Film „Help!“ mit dem Skibob.<br />

Heute ist aus dem ungelenken Sitz-Ski von 1949<br />

ein schickes Wintersportgerät geworden. Vorder-<br />

und Hinterski sind in einer Linie platziert, Lenker,<br />

„Bonanza-Sattel“, ein Federungssystem und kurze<br />

Ski für die Füße machen die Ausrüstung komplett.<br />

Dr. Erich Brenter, Snowbike-Legende aus Österreich,<br />

hat den alten Skibob aus dem Allgäu zu<br />

einem modernen Sportgerät weiter entwickelt.<br />

Erfinder-Enkel Bernd Brenter modernisierte das<br />

Sportgerät noch einmal und exportierte es unter<br />

dem Namen „Snowbike“ erfolgreich nach Amerika.<br />

Der Trend schwappte zurück nach Europa.<br />

I Snowbike: Spaß auch für Ungeübte<br />

Mit dem Snowbike gelingen auch mit wenig<br />

Übung rasch elegante Schwünge. Der Lenker und<br />

der weiche Sattel erinnern an ein Fahrrad ohne<br />

Pedale. An den Füßen trägt man dafür bequeme<br />

Skischuhe mit kurzen Skiern dran. Man sitzt fest<br />

im Sattel, Arme gestreckt, Hände am Lenker, die<br />

Knie an die Sitzbank gedrückt – wie beim Motorradfahren<br />

oder Reiten – die Füße „laufen“ seitlich<br />

mit und stabilisieren den Fahrer. Um eine Kurve<br />

zu fahren, neigt man den Kopf zur Seite, das<br />

Snowbike folgt der Körperrichtung. Selbst Lift fahren<br />

ist ohne akrobatische Verrenkungen möglich.<br />

Einen Tag die Skier, die Wanderstiefel oder<br />

Snowboards mit dem Snowbike zu tauschen<br />

bringt ungemeinen Spaß und Freude. Aber auch<br />

für völlige Neueinsteiger in den Schneesport und<br />

für (handicapbedingte) Umsteiger anderer Schneesportarten<br />

ist das Snowbike hervorragend geeignet.<br />

Im Gegensatz zu anderen Schneesportarten<br />

werden Wirbelsäule, Knie und Hüften geschont.<br />

Bei den <strong>NaturFreunde</strong>n wird das Snowbike<br />

in die klassischen Wintersportwochen eingebaut<br />

und in Snowbike-Workshops vermittelt. Ausgebildete<br />

Snowbike-Trainer stehen zur Verfügung.<br />

Die Fachgruppe Schneesport der Berliner Natur-<br />

Freunde etwa trainiert im Stubaital in Österreich<br />

und in Tschechien. c JÜRGEN DITTNER<br />

Auskunft & Kontakt: Jürgen Schibikowski<br />

Telefon (030) 606 36 50 · j.schibi@t-online.de<br />

SNOWBIKE-PROFIS<br />

THEMA<br />

Naturfreunde Österreich<br />

Die Naturfreunde Österreich sind bereits<br />

seit vier Jahren am Snowbike-Geschehen<br />

beteiligt. Seit 2004 sind sie offizieller Learn-<br />

&-Rental-Partner der Firma Brenter und haben<br />

derzeit circa 60 ausgebildete Snowbike-Trainer.<br />

Österreichweit stehen den<br />

Naturfreunden rund 40 Snowbikes zum<br />

Verleihen zur Verfügung. Viele Ortsgruppen<br />

bieten Snowbike-Workshops an.c<br />

Detailinformationen:<br />

Naturfreunde Sports · Viktoriagasse 6 · 1150 Wien<br />

Telefon ++43 (0) 1 / 892 35 34 -14<br />

sports@naturfreunde.at<br />

4-2006 <strong>NATURFREUNDiN</strong> SEITE 9

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