NATURFREUNDiN - NaturFreunde Deutschlands

FLUSSLANDSCHAFT
Von Fluss zu Fluss
Nächste Flusslandschaft gesucht
bDie NaturFreunde und der Deutsche Anglerverband
suchen die nächste „Flusslandschaft
des Jahres“. Das hat der gemeinsame Beirat Gewässerökologie
jetzt in Berlin beschlossen. Um
ausreichend Zeit für die Vorbereitung der Aktivitäten
zu gewinnen, soll schon im April 2007 darüber
entschieden werden, welcher deutsche Fluss
dann wegen seiner ökologischen Besonderheiten
gewürdigt werden soll. Bisher wurden beim
Bundesumweltminister in die „Liste der offiziellen
Jahresverkündigungen umweltpolitisch relevanter
Aktionen“ die Flüsse Gottleuba in Sachsen,
die Ilz in Bayern, die Havel in Brandenburg und
die Schwarza in Thüringen eingetragen.
Mit der Ausrufung der Flusslandschaften verfolgen
NaturFreunde und Angler das Ziel, die Bevölkerung
auf die Bedeutung der Flüsse und ihrer
Landschaften aufmerksam zu machen. Naturnahe
Wander- und Erholungsgebiete werden
hierfür gefördert. Maßnahmen zur Erhaltung,
zum Schutz und zur Renaturierung von Flusslandschaften
und ihrer Lebensgemeinschaften
sollen initiiert und eine Verbesserung der Wasserqualität
erreicht werden.
Die feierliche Ausrufung „Flusslandschaft des
Jahres“ findet alle zwei Jahre durch die jeweiligen
Landesverbände der Organisationen zum
I „Flusslandschaft“ von Robert Scherzer
erhielt eine Urkunde im Bundesfotowettbewerb
Weltwassertag am 22. März statt. Vorschläge
für die Auswahl der „Flusslandschaft des Jahres
2008/2009“ können bis April beim Fachbeirat
für Gewässerökologie eingereicht werden. c
ECKART KUHLWEIN
Kontakt und Information
Eckart Kuhlwein, Fachbereichsleiter Umwelt im Bundesvorstand
der NaturFreunde · kuhlwein@naturfreunde.de
Bewerbungen und Vorschläge
Deutscher Anglerverband e. V.
z. Hd. Fachbeirat für Gewässerökologie
Weißenseer Weg 110 · 10369 Berlin
WILD-WASSER-SPORT
Spielbootfahren an paddlerischen Grenzen
Übungsleiterfortbildung zum Erkennen und Nutzen von Strömungsformen
I Die Eskimorolle dient dazu, ein gekentertes
Kajak ohne auszusteigen wieder aufzurichten.
bSpielbootfahren auf leichten und wilden
Wildwasserstrecken wie der Soca in Slowenien
ist nicht nur eine sportliche Sache sondern
macht auch viel Spaß. Das sehr schöne Wetter
und der super Wasserstand der Soca waren Motivation
pur. So wurden neben den Trainingstrecken
und nach einer Pause die Spielboote auf
den anspruchsvollen Paddelstrecken zu Wasser
gelassen. Einige der zwölf Teilnehmer kamen
auf diesen Wildwasserstrecken an ihre paddlerischen
Grenzen mit ihren Spielbooten.
Im Vordergrund standen jedoch die trainingsrelevanten
Spielstellen und das Erlernen
und Üben von einfachen und komplexen Freestylefiguren.
Alle waren auch immer auf der Suche
nach geeigneten Wellen und Walzen um
Sidesurfs und Wavewheel zu üben. Bei den wenigen
Surfstellen wurde die Warteschlange immer
lang und mancher nutze die vollen Kehrwasser,
um sein Kajak neu einzustellen oder
einfach Kräfte zu sammeln. Nach vier tollen Tagen
auf den wilden Wassern der Soca war für
alle klar, dass dies nicht das letzte Mal gewesen
sein wird. Wir werden wieder die lange Anfahrt
in Kauf nehmen, um auf türkisblauem Wildwasser
unseren Spaß zu haben.
In dem Lehrgangszeitraum wurde die gut
wasserführende Soca täglich auf drei Abschnitten
befahren. Es wurde sehr viel trainiert und
so manche kajaktechnische- und taktische Fi-
NATURFREUNDE AKTIV
nesse erlernt. In den Freeridingeinheiten konnte
man ohne viel Gefahr austesten, was mit diesen
„Playboats“ im Wildwasser möglich ist.
Fazit: Paddeln macht Spaß und mit diesen
Spielbooten (Playboats) noch viel mehr. Kanu-Freestyle
und Freestyle im Wildwasser sind
keine Randsportarten mehr, sondern sie haben
sich über die Jahre zu einer festen Größe im Ka-
I Wildwasserfahrt im engen Felskanal
nusport entwickelt. Vor allem junge Kanufahrer
haben diese Kanusparte für sich entdeckt. Es ist
auch eine Chance, die immer weniger werden
Wildwasserstrecken zu entlasten und auf künstliche
Wildwasserstellen zurück zu greifen.c
PETER KAPSEGGER NATURFREUNDE KANUSPORT BAYERN
4-2006 NATURFREUNDiN SEITE 17