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Zahn - Unix-Netzwerkprogramminerung mit Threads, Sockets und SSL

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162 4 Gr<strong>und</strong>lagen der Socket-Programmierung<br />

als Identifikator der Multicast-Gruppe. Der Adreßbereich für Multicast-<br />

Gruppen reicht demnach von 224.0.0.0 bis 239.255.255.255.<br />

Klasse E: Diese Klasse ist für zukünftige Zwecke reserviert. Alle Adressen<br />

beginnen <strong>mit</strong> der Bitfolge 11110. Der Adreßbereich dieser Klasse geht von<br />

240.0.0.0 bis 255.255.255.255.<br />

CIDR – Classless Inter-Domain Routing<br />

Im Zuge des explosiven Wachstums des Internets hat sich diese statische <strong>und</strong><br />

deshalb unflexible Aufteilung des 32-Bit Adreßraums als auf Dauer ungeeignet<br />

herauskristallisiert. Vor allem die Lücke zwischen den Netzen der Klassen<br />

B <strong>und</strong> C hat sich als zu groß erwiesen. Klasse-C-Netze <strong>mit</strong> gerade mal 256<br />

IP-Adressen sind für die meisten Zwecke zu klein, während die Netze aus<br />

Klasse B <strong>mit</strong> ihren 65536 IP-Adressen meist deutlich zu groß sind. Dies hat<br />

in der Vergangenheit dazu geführt, daß die Netze der Klasse B langsam aber<br />

sicher knapp wurden, daß aber gleichzeitig die Eigentümer dieser Netze ihren<br />

Bereich an IP-Adressen nur selten ausschöpfen konnten. Schon im Mai 1992<br />

waren laut RFC 1335 bereits 54% aller Klasse-A-Netze, 43% aller Klasse-B-<br />

Netze, aber nur 2% aller Netze der Klasse C vergeben.<br />

Seit Mitte der 90er Jahre hat sich deshalb das in RFC 1519 beschriebene<br />

Classless Inter-Domain Routing (CIDR) als Strategie zur ressourcenschonenden<br />

Adreßvergabe durchgesetzt. Bei diesem Verfahren spielt die Netzklasse<br />

einer Adresse keine Rolle mehr, weshalb Tabelle 4.1 die drei Adreßklassen gemeinsam<br />

in einen Topf wirft <strong>und</strong> nurmehr zwischen Unicast- <strong>und</strong> Multicast-<br />

Adressen unterscheidet.<br />

Tabelle 4.1. IPv4-Adreßklassen <strong>und</strong> -Adreßbereiche<br />

Nutzungsart Adreßklasse(n)<br />

Adreßbereich<br />

Unicast A, B, C 0.0.0.0 – 223.255.255.255<br />

Multicast D 224.0.0.0 – 239.255.255.255<br />

reserviert E 240.0.0.0 – 255.255.255.255<br />

Eine IP-Adresse gliedert sich bei Verwendung des Classless Inter-Domain<br />

Routing also nur noch in die beiden Anteile Netz-ID <strong>und</strong> Host-ID. Der IP-<br />

Adreßbereich der Universität Augsburg, ein (ehemaliges) Netz der Klasse B<br />

<strong>mit</strong> IP-Adressen zwischen 137.250.0.0 bis 137.250.255.55, schreibt sich beispielsweise<br />

in CIDR-Notation 137.250.0.0/16. Das Suffix /16“ deutet dabei<br />

”<br />

an, daß die ersten 16 Bit der Adresse 137.250.0.0 die Netz-ID bezeichnen.<br />

Ein interessanteres Beispiel ist der IP-Adreßbereich, der für den bekannten<br />

deutschen Internet-Dienstleister WEB.DE reserviert ist. Der Bereich umfaßt<br />

die Adressen von 217.72.192.0 bis 217.72.207.0 <strong>und</strong> besteht da<strong>mit</strong> aus acht<br />

(ehemaligen) Klasse-C-Netzen. Die CIDR-Schreibweise für das zugewiesene

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