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Bericht Jahr 2008.pdf - LBGR - Land Brandenburg

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32<br />

Die wirtschaftliche Entwicklung des Bergbaus in der Bundesrepublik Deutschland im <strong>Jahr</strong> 2008<br />

mehr als ein Drittel der Weltproduktion verbraucht,<br />

auf geschätzte 2,2 Mrd. t (2,0 Mrd. t) 6 . Der Nachfrageanstieg<br />

in der VR China hat sich jedoch seit 2005<br />

deutlich verringert, wohingegen ein riesiges Wachstumspotenzial<br />

in Indien besteht. Indien, das um 2015<br />

die Nummer zwei der Stahlproduzenten der Welt<br />

sein will, erwägt ein Exportverbot für Eisenerze.<br />

Die VR China, Brasilien und Australien erbrachten<br />

mit insgesamt 1,49 Mrd. t zwei Drittel der Bruttoförderung.<br />

Die Hauptexporteure waren Aus tralien<br />

und Brasilien, die einen geschätzten Anteil von über<br />

70 % an den weltweiten Exporten (See han del) hatten.<br />

Hauptimporteure waren nach wie vor die VR China,<br />

Japan und die Republik Korea, gefolgt von den<br />

EU-Ländern.<br />

2008 bemühte sich BHP Billiton wiederholt um<br />

die Übernahme von Rio Tinto, dem zweitgrößten<br />

Eisenerzproduzenten. Das ist der bedeutendste Versuch<br />

einer Firmenfusion in der Eisenerzindustrie in<br />

den letzten <strong>Jahr</strong>en und hätte im Erfolgsfall eine<br />

besonders starke Konsolidierung von fast 80 % des<br />

Eisenerzüberseehandels zur Folge.<br />

Die Weltproduktion von Rohstahl nahm 2008<br />

gegenüber dem Vorjahr leicht um 1,6 % ab und betrug<br />

1,33 Mrd. t. Bemerkenswert in diesem Zusammen hang<br />

ist der starke Rückgang der monatlichen Produktion<br />

von 120 Mio. t im Mai auf 82 Mio. t im Dezember 2008.<br />

Die deutsche Produktion nahm gegenüber dem Vorjahr<br />

um 5,6 % auf 45,8 Mio. t ab. Der Rückgang der<br />

monatlichen Produktion vom Juni (4,2 Mio. t) auf<br />

Dezember (2,5 Mio. t), ein Rückgang um über 40 %, ist<br />

sogar noch stärker ausgeprägt als die weltweite Tendenz.<br />

Deutschland liegt damit bei den Stahlproduzenten<br />

nach der VR China, Japan, den USA, Russland,<br />

Indien und der Republik Korea auf dem siebten Rang.<br />

Die EU-27 Länder waren 2008 hinter Japan und der<br />

VR China und vor der Ukraine und Russland die drittgrößten<br />

Stahlexporteure weltweit.<br />

Der weltweite Anstieg der Eisenerz-Preise um<br />

mehr als 52 % von 2007 auf 2008 war die Folge des<br />

hohen Ungleichgewichts zwischen Angebot und<br />

Nach frage. Der Preis für Rio Tinto-Eisenerz aus<br />

Hamersley (64 % Fe) stieg von US$ 80,43/mtu (Januar –<br />

März 2008) auf US$ 132,71/mtu im April 2008 (<strong>Jahr</strong>esmittel<br />

bei US$ 119,64/mtu), für Vale-Erz (64,5 % Fe) von<br />

US$ 81,46/mtu (Januar – März 2008) auf US$ 134,41/<br />

mtu im April 2008 (<strong>Jahr</strong>esmittel bei US$ 121,17/mtu).<br />

Für das letzte Quartal 2008 lagen die Spotmarktpreise<br />

für Eisenerz jedoch um rd. 50 % niedriger als die Kontraktpreise.<br />

Die großen chinesischen Stahler zeuger<br />

wie z. B. Baosteel wollen gegenüber den Eisenerzproduzenten<br />

für 2009 Preisabschläge von rd. 40 %<br />

durchsetzen.<br />

Bauxit/Aluminium<br />

Die Weltförderung von Bauxit stieg im <strong>Jahr</strong> 2008<br />

geringfügig auf rund 210 Mio. t. Australien lag mit<br />

knapp 64 Mio. t (31 %) wieder mit Abstand vorn, ge -<br />

folgt von Brasilien mit knapp 22 Mio. t (10 %), der<br />

VR China mit knapp 22 Mio. t (10 %), Indien mit knapp<br />

20 Mio. t (9 %), Guinea mit 19 Mio. t (9 %) und Jamaika<br />

mit knapp 15 Mio. t (7 %). Förderländer in der EU waren<br />

Griechenland (knapp 2,2 Mio. t), Ungarn (0,5 Mio. t)<br />

und Frankreich (0,2 Mio. t). In Italien wird Bauxit für<br />

nichtmetallurgische Anwendungen gefördert.<br />

Die Erzeugung von Primäraluminium erhöhte<br />

sich im <strong>Bericht</strong>sjahr weltweit um knapp 1,3 Mio. t<br />

(3,3 %) auf 39,5 Mio. t. Die größten Hüttenproduzenten<br />

waren die VR China vor Russland, Kanada und den<br />

USA mit einem Anteil von insgesamt knapp 59 %. Die<br />

EU-Länder erbrachten 1,4 Mio. t oder 3,6 % der Weltpro<br />

duktion. Deutschland führte hier weiterhin die<br />

Produktion an mit 0,6 Mio. t, vor Frankreich und<br />

Spanien, und liegt damit an 13. Stelle in der Welt.<br />

Größter europäischer Hersteller (vor allen EU-Ländern)<br />

war Norwegen mit knapp 1,4 Mio. t.<br />

Der Verbrauch von Primäraluminium in der Welt<br />

hat sich im <strong>Bericht</strong>sjahr mit rund 37,8 Mio. t gegenüber<br />

2007 (37,6 Mio. t) leicht erhöht. Unter den Verbrau<br />

chern lag Deutschland an vierter Stelle hinter<br />

der VR China, den USA und Japan. Die deutschen<br />

Aluminiumverarbeiter verbrauchten mit 1,95 Mio. t<br />

jedoch weniger als im Vorjahr (gut 2 Mio. t). Sie hielten<br />

damit unter den EU-Ländern weiterhin mit Ab -<br />

stand die Spitzenposition vor Italien (0,95 Mio. t),<br />

Frankreich (knapp 0,7 Mio. t) und Spanien (0,6 Mio. t).<br />

6 Diese Zahlen stellen die Tonnagen aller Eisenerze dar, ohne Berücksichtigung der unterschiedlichen Eisengehalte: Der Eisengehalt<br />

der Erze beträgt in Brasilien und Australien mehr als 60 %, in der VR China nur 32–60 %.

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