Bericht Jahr 2008.pdf - LBGR - Land Brandenburg
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Tabelle 1: Primärenergieverbrauch in der Bundesrepublik Deutschland im <strong>Jahr</strong> 2008<br />
Energieträger Verbrauch 1 Veränderungen<br />
gegenüber 2007<br />
Anteile<br />
in Prozent<br />
Petajoule<br />
2008 2007<br />
Petajoule Prozent 2008 2007<br />
Mineralöl 4 868 4 628 240 5,2 34,7 33,4<br />
Erdgas 3 091 3 124 -33 -1,1 22,1 22,6<br />
Steinkohle 1 832 1 975 -143 -7,2 13,1 14,3<br />
Braunkohle 1 554 1 612 -58 -3,6 11,1 11,6<br />
Kernenergie 1 623 1 533 90 5,9 11,6 11,1<br />
Erneuerbare Energien 1 037 966 71 7,3 7,4 7,0<br />
darunter: Wind 145 143 2 0,0 1,0 1,0<br />
Wasser 75 76 -1 0,0 0,5 0,6<br />
Sonstige 2 -2 6 -8 .. 0,0 0,0<br />
Insgesamt 14 003 13 844 159 1,1 100,0 100,0<br />
Quelle: AG Energiebilanzen e. V. 1 vorläufig; 2 einschließlich Außenhandelssaldo Strom<br />
grund der kälteren Witterung und Lagerbestandserhöhungen<br />
bei Heizöl höhere Absätze als im Vorjahr auf.<br />
Der Absatz von Vergaserkraftstoffen sank um 3,8 %.<br />
Dagegen stieg die Nachfrage nach Dieselkraftstoffen<br />
und nach Flugkraftstoffen um jeweils 1,6 %. Insgesamt<br />
erhöhte sich der Mineralölverbrauch um 5,2 % gegenüber<br />
dem Vorjahr.<br />
Der Einsatz von Steinkohle verminderte sich vor<br />
allem bei der Stromerzeugung (–20 %). Auch der Braunkohlenverbrauch<br />
sank aufgrund eines geringeren<br />
Einsatzes im Kraftwerksbereich um 6 %.<br />
Die Stromerzeugung aus Kernenergie stieg um<br />
5,7 %, weil einzelne Kernkraftwerke, die 2007 vorübergehend<br />
vom Netz genommen werden mussten, im<br />
vergangenen <strong>Jahr</strong> wieder produzierten.<br />
Der Anteil der erneuerbaren Energien am Pri märenergieverbrauch<br />
erreichte 2008 7,4 % (7,0 %).<br />
Insbesondere im Haushaltsbereich ist der Energieverbrauch<br />
zu einem großen Teil vom Heizbedarf<br />
und somit vom Witterungseinfluss abhängig.<br />
Gemessen an den Gradtagen – einer Kenngröße<br />
für die „Wärme“ eines <strong>Jahr</strong>es – war 2008 um 4 % kälter<br />
als das Vorjahr. Bei einer Bereinigung um diesen<br />
Temperatureffekt ergibt sich für 2008 gegenüber<br />
dem Vorjahr ein rechnerischer Verbrauchsanstieg<br />
um 1 % (effektiver Verbrauchsanstieg 2 %).<br />
Bei einer längerfristigen Betrachtung der Gradtage<br />
wird deutlich, dass der temperaturbereinigte<br />
Energieverbrauch seit 1997 immer über den tatsächlichen<br />
Verbrauchswerten liegt. Seit Ende der 80er<br />
<strong>Jahr</strong>e haben „wärmere“ <strong>Jahr</strong>e ein deutliches Übergewicht.<br />
Ob es sich dabei um eine grundlegende Veränderung<br />
der langfristigen Witterungsbe din gungen<br />
handelt – die auch bei der Methodik der Temperaturbereinigung<br />
berücksichtigt werden müsste – kann<br />
gegenwärtig noch nicht abschließend beurteilt werden.<br />
Die Kennziffer „Energieverbrauch pro Kopf“<br />
weist für Deutschland seit Beginn der 90er <strong>Jahr</strong>e<br />
einen tendenziell rückläufigen Verlauf auf. Bei stabiler<br />
Energieverbrauchsentwicklung und leicht an -<br />
steigender Bevölkerungszahl ist sie seit der Wiedervereinigung<br />
bis 2006 um 5,6 % gesunken (vergleichbare<br />
Angaben liegen nur für 2006 vor).