Bericht Jahr 2008.pdf - LBGR - Land Brandenburg

35
ge hörten die russische ARMZ 8 %, die kasachische
KazAtomProm 12 % und die usbekische Navoi Mining
5 % zu den großen Produzenten. Größter Einzelproduzent
blieb die Großlagerstätte McArthur River,
Saskatchewan, Kanada 6.383 t U, 15 % der Weltproduktion,
gefolgt von Ranger, Australien 4.527 t U,
10 % , Rössing, Namibia 3.449 t U, 8 %, Olympic Dam,
Australien 3.344 t U, 8 % und Krasnokamensk, Russland
3.050 t U, 7 %.
Im Jahr 2008 wurden ca. 62 % des Urans aus Lagerstätten
im konventionellen Abbau (Tagebau, Untertagebau),
28 % im ISL-Verfahren (untertägige In-situ-
Laugung) und ca. 10 % als Nebenprodukt bei der
Aufbereitung von Edelmetallerzen (Olympic Dam,
Australien: Cu-Au-U-Gewinnung) gefördert.
In Europa findet außer in Russland eine bergmännische
Uranproduktion in der Tschechischen
Republik 263 t U, in Rumänien 77 t U und in der
Ukraine 800 t U statt. Kleinere Mengen fielen in
Deutschland im Rahmen der Sanierung von Produktionsstätten
bei der Reinigung von Grubenwässern
im Sanierungsbetrieb Königstein der WISMUT GmbH
an und sind auf gelöstes Uran in untertägigen Ge -
winnungsblöcken zurückzuführen, das vom Flutungs
niveau erreicht wurde. Eine kommerzielle
Lieferung fand 2008 nicht statt.
Die Anpassung der Uranpreise an das Marktniveau
hielt nach einer deutlichen Preisabnahme in der
zweiten Jahreshälfte 2007 auch 2008 an. Im Jahresverlauf
nahmen die Preise an den Spotmärkten von
90,00 US$/lb U3O8 (234 US$/kg U) auf 53,00 US$/lb
U3O8 (137 US$/kg U) ab.
Uranlieferungen an die Mitgliedsstaaten der
EU-27 lagen 2007/2008 bei 22.000 t U. Der Anteil von
Lieferungen unter Spot-Markt-Kontrakten lag bei
lediglich 2,4 %. Deutschland bezog auch 2008 seine
Lieferungen an Natururan und angereichertem
Natururan aus Frankreich, Kanada, den USA und
Großbritannien bzw. Frankreich, den Niederlanden
und Russland.