Bericht Jahr 2008.pdf - LBGR - Land Brandenburg
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Alle bis zur Tagesoberfläche reichenden Grubenbaue<br />
gelten als nicht dauerstandsicher verfüllt, wenn<br />
für die ggf. eingebrachte Verfüllung der erforderliche<br />
Standsicherheitsnachweis nicht erbracht werden<br />
kann. Wann eine eingebrachte Verfüllung in<br />
Bewegung gerät, lässt sich nicht vorhersagen. Es ist<br />
davon auszugehen, dass erst die seit den achtziger<br />
<strong>Jahr</strong>en des zwanzigsten <strong>Jahr</strong>hunderts aufgegebenen<br />
Schächte über eine dauerstandsichere Teil- oder<br />
Vollverfüllung verfügen.<br />
Bei der Bewertung des Gefährdungspotenzials<br />
bergmännischer Hohlräume sind insbesondere zwei<br />
Faktoren hervorzuheben: die Mächtigkeit der Festgesteinsüberdeckung<br />
des Hohlraumes und die Art der<br />
Hohlraumverfüllung.<br />
Wesentlich sind außerdem die örtlichen geologischen,<br />
hydrogeologischen und hydraulischen Verhältnisse.<br />
Je nach Lagerstättentyp, Abbauverfahren,<br />
Art des Grubenbaus und der Standfestigkeit des<br />
Nebengesteins wurden die Grubenbaue (teil-)verfüllt<br />
oder von vornherein offen gelassen. Je nach Materialbeschaffenheit<br />
des Versatzes kann dieser unter un -<br />
günstigen hydrologischen/hydraulischen Bedingungen<br />
ausgespült werden, so dass in ursprünglich versetzten<br />
Grubenbauen über die Zeit die stützende<br />
Wirkung des Versatzes verloren geht. Es ist deshalb<br />
nicht auszuschließen, dass Grubenbaue, die nach den<br />
Eintragungen des Grubenbildes verfüllt sein sollen,<br />
im gleichen Ausmaß wie unverfüllte Grubenbaue auf<br />
die Tagesoberfläche einwirken.<br />
Nach der Mächtigkeit der Festgesteinsüberdeckung<br />
von Grubenbauen, die der Gewinnung von<br />
Bodenschätzen dienten, werden, wie in Abbildung 1<br />
anschaulich dargestellt, unterschieden:<br />
3 Grubenbaue des tiefen Bergbaus<br />
3 Grubenbaue des oberflächennahen Bergbaus<br />
3 Grubenbaue des tagesnahen Bergbaus<br />
Abbildung 1: Grubenbaue des Bergbaus (KAISER 2002)