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GEW-ZEiTUnG Rheinland-Pfalz

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Tarifkonflikt / Int. Frauentag 2012<br />

Heute für morgen Zeichen setzen!<br />

<strong>GEW</strong> zum Internationalen Frauentag 2012<br />

Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />

hat mit gut 70 Prozent weiblichen Mitgliedern<br />

in ihren Reihen einen Spitzenplatz im DGB. Sie betont,<br />

dass immer mehr Frauen trotz Familie und Haushalt<br />

berufstätig und gar 58 Prozent der Hochschulabsolventen<br />

weiblich sind.<br />

„Um wirkliche Gleichstellung von Frauen und Männern<br />

in unserer Gesellschaft zu erreichen, gibt es jedoch noch<br />

viel zu tun“, sagte der <strong>GEW</strong>-Landesvorsitzende Klaus-<br />

Peter Hammer zum Internationalen Frauentag 2012.<br />

Obwohl auf den ersten Blick nicht erkennbar, gelte dies<br />

insbesondere auch für den Bildungsbereich.<br />

„Pädagogische Berufe werden bevorzugt von Frauen<br />

ausgeübt - diese werden aber nach wie vor nicht gerecht<br />

und gleichwertig bezahlt“, kritisierte der <strong>GEW</strong>-Landesvorsitzende.<br />

Das gelte besonders für die Vergütung von<br />

Erzieherinnen in Einrichtungen der frühkindlichen Bildung,<br />

aber auch für Pädagogische Fachkräfte an Schulen<br />

und Lehrkräfte an Grundschulen, an denen laut Hammer<br />

zu über 90 Prozent Frauen tätig sind. „Dort, wo mit den<br />

Jüngsten gearbeitet wird und die meisten Frauen arbeiten,<br />

wird am schlechtesten bezahlt“, so der Landesvorsitzende<br />

der Bildungsgewerkschaft. „Diese Ungerechtigkeit muss<br />

ein Ende haben“, forderte Hammer.<br />

Er wies darauf hin, dass die meisten Frauen neben ihrer<br />

Berufstätigkeit nach wie vor auch die Hauptlast der<br />

Familien-, Pflege- und Hausarbeit zu tragen haben. Der<br />

deshalb häufig gewählte „Kompromiss“ Teilzeitbeschäftigung<br />

führe besonders in den gering entlohnten Berufen<br />

wie bei Erzieherinnen oder Pädagogischen Fachkräften<br />

später zu Renten, die einen deutlichen Einschnitt des<br />

Lebensstandards bedeuteten. Eine verlässliche, flächendeckende<br />

und vor allem qualifizierte Ganztagsbetreuung an<br />

Kitas und Schulen sei eine zentrale Voraussetzung, damit<br />

Frauen die Vielzahl ihrer Aufgaben in Beruf und Familie<br />

bewältigen könnten.<br />

Hinzu komme, dass, obwohl mehr als die Hälfte aller<br />

Studierenden Frauen seien, sich dennoch mit jeder Stufe<br />

auf der wissenschaftlichen Karriereleiter ihre Chancen<br />

verringern, eine entsprechende Hochschulkarriere zu machen,<br />

ganz zu schweigen davon, eine Spitzenfunktion in<br />

der freien Wirtschaft zu übernehmen. Eine gezielte Frauenförderung<br />

durch Entwicklung geeigneter Förderpläne,<br />

der Verbesserung der Frauenförderung in den Gleichstellungsgesetzen<br />

und Maßnahmen zur Umsetzung diskriminierungsfreier<br />

Personalpolitik und die Einführung einer<br />

Frauenquote können laut Hammer dazu beitragen, dass<br />

Frauen in Zukunft in allen Bildungsbereichen auch in<br />

Führungs- und Entscheidungsfunktionen entsprechend<br />

ihrem Anteil repräsentiert werden.<br />

pm<br />

<strong>GEW</strong>-Zeitung <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong> 4 / 2012<br />

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