Impressum 2. Auflage Februar 2005 Herausgeberin: Dachorganisationenkonferenz der privaten Behindertenhilfe DOK Bestellungen: Bürglistrasse 11, 8002 Zürich Tel. 044 201 58 26 / Fax 044 202 23 77 E-Mail: zs@saeb.ch Website: www.saeb.ch/de/aktuell/aktuell.asp Autorin: Simone Leuenberger © Dachorganisationenkonferenz der privaten Behindertenhilfe DOK
1 Vorwort der Herausgeber Menschen mit einer Behinderung sind im Alltag oft auf Hilfe angewiesen, sei es bei den alltäglichen Lebensverrichtungen, bei der Führung des Haushalts, bei der Pflege sozialer Kontakte, beim Besuch der Schule, einer Aus- und Weiterbildung oder der Ausübung des Berufs. Wer nicht in einer Institution wohnt, muss sich diese Hilfe organisieren, etwa bei Eltern, Verwandten und Freunden, bei der Spitex oder ähnlichen Organisationen, die Pflege und Hilfe im Haushalt anbieten. Menschen mit <strong>Assistenz</strong>bedarf empfinden die Abhängigkeit von Spitexorganisationen oder von der Familie allerdings sehr oft als beengend. Sie möchten, wie andere Menschen auch, ein selbstbestimmtes Leben führen, auch wenn sie bei vielen Dingen des täglichen Lebens auf die Unterstützung anderer Menschen angewiesen sind. Sie möchten selbst bestimmen können, wer diese Unterstützung wann, wo, wie und wie lange leistet. Möglich wird dies, wenn sie als Arbeitgeber oder Arbeitgeberin ihre Assistenten und Assistentinnen selbst anstellen. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von «Persönlicher <strong>Assistenz</strong>». Wer sich für ein solches Modell entscheidet, wird aber bald einmal feststellen müssen, dass mit der Stellung als Arbeitgeberin oder als Arbeitgeber nicht nur Freiheiten, sondern ebenfalls eine Reihe von persönlichen und administrativen Verpfl ichtungen verbunden sind. Zudem ist die Finanzierung der <strong>Assistenz</strong>kosten nicht ganz einfach, da das Modell der persönlichen <strong>Assistenz</strong> in der Schweiz noch in den Kinderschuhen steckt. Dieser <strong>Ratgeber</strong> will aufzeigen, wie Menschen mit einer Behinderung mit <strong>persönlicher</strong> <strong>Assistenz</strong> selbstbestimmt leben können. Er gibt Hinweise, worauf bei der Anstellung von Assistenten und Assistentinnen zu achten ist, welche Versicherungen abgeschlossen werden müssen, wie ein Arbeitsvertrag ordnungsgemäss wieder aufgelöst wird, wie die Kosten <strong>persönlicher</strong> <strong>Assistenz</strong> finanziert werden können und wann sie bei den Steuern abzugsberechtigt sind. Als Herausgeberin dieses <strong>Ratgeber</strong>s hat die DOK mit Simone Leuenberger eine Autorin gefunden, die selbst über eine langjährige Erfahrung mit <strong>persönlicher</strong> <strong>Assistenz</strong> verfügt und die Probleme in der Praxis bestens kennt. Unterstützt worden ist sie von Fachleuten der Behindertenhilfe und -selbsthilfe, welche ihr vorab bei den arbeits- und versicherungsrechtlichen Fragen beigestanden sind. Besonderen Dank richtet die DOK an Katharina Kanka von FAssiS für ihre fachliche Unterstützung sowie an Pro Infirmis Schweiz für die Finanzierung des Handbuches. Die angesprochenen Themen sind praxisorientiert aufgearbeitet und mit vielen Checklisten und Musterbriefen angereichert. Rechtliche Bestimmungen sind mit Hinweisen auf die entsprechenden Gesetzesartikel versehen, damit man bei Bedarf die Quelle selbst nachschlagen kann. Grossen Wert haben wir auf die Verständlichkeit gelegt, da das Handbuch zum Nachschlagen für alle Menschen mit einer Behinderung sein soll, die ihre <strong>Assistenz</strong> selbst anstellen. In diesem Sinne versteht sich der <strong>Ratgeber</strong> als Hilfe zur Selbsthilfe. Wir haben uns bei diesem <strong>Ratgeber</strong> um Vollständigkeit bemüht. Soweit die Bestimmungen die ganze Schweiz betreffen, ist dies einigermassen gelungen. Schwieriger ist dies bei den vielen kantonalen und kommunalen Unterschieden: Hier wurden nur allgemein gültige Grundsätze und Empfehlungen festgehalten. <strong>Ratgeber</strong> «Wie werde ich <strong>ArbeitgeberIn</strong> <strong>persönlicher</strong> <strong>Assistenz</strong>?»