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VNP–Schriften 4 - Verein Naturschutzpark eV

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18 VNP-Schriften 4–Niederhaverbeck 2013<br />

_______________________________________________________________<br />

Haltung von Heidschnucken zur Wollproduktion und Bienenhaltung zur Honig-<br />

und Wachsproduktion.<br />

4 Exemplarisch ist das Gebiet auch innerhalb seiner tausendjährigen politischen<br />

Geschichte als dünnbesiedeltes, typisches Grenzland, in dem sich welfische<br />

von bischöflichen bzw. schwedischen und bremischen Territorien<br />

trennten.<br />

5 Der „<strong>Naturschutzpark</strong> Lüneburger Heide“ ist infolge seiner eigenen Geschichte<br />

ein Lehrstück für die Entwicklung und Realisierung des Landschafts-<br />

und Naturschutzes in Deutschland: als erstes großräumiges Schutzgebiet<br />

begründet durch Landkäufe (1906-1910) von privater Seite und seitens<br />

des „<strong>Verein</strong>s <strong>Naturschutzpark</strong> e.V.“ Ab 1921 ofiziel bestätigt und<br />

ausgeweitet unter dem Schutzstatus „Naturschutzgebiet“.<br />

6 Ein herausragendes Beispiel ist der „<strong>Naturschutzpark</strong> Lüneburger Heide“ für<br />

die Mythisierung einer Landschaft in Lied und Gedicht, in Prosa und Musik<br />

oder Film. Die Heide gilt als eine klasische deutsche „Seelenlandschaft“.<br />

Ihr Vorstellungsbild ist hauptsächlich geprägt als Landschaft von Einsamkeit<br />

und Stille mit einem Anklang sanfter Melancholie. Es fehlt aber auch nicht<br />

der heiter-romantische Aspekt.<br />

7 Die zusammenkommenden Gesichtspunkte zu dieser teils „urigen“, teils sogar<br />

etwas „exotisch“ wirkenden Landschaft machen den „<strong>Naturschutzpark</strong><br />

Lüneburger Heide“ zum populären Bewegungsraum erholungsuchender<br />

Großstädter. Trotz vieler Besucher nehmen Flora und Fauna keinen Schaden.<br />

Der Gebietsumfang, das ausgedehnte und weitgehend autofrei gehaltene<br />

Wegenetz und das Befolgen der Regeln ergeben ein gutes Exempel für<br />

die Gestaltung von „sanftem Tourismus“ für eine Region.“<br />

Ein ausführliches Inhaltsverzeichnis entsprechend den Richtlinien für die Durchführung<br />

des Übereinkommens zum Schutz des Kultur- und Naturerbes der Welt wurde<br />

erstellt. Die Gründe für das Aufgeben dieses Projektes lagen nicht in der Sache als solcher.<br />

Die Chancen für eine Anerkennung des Naturschutzgebietes „Lüneburger Heide“<br />

als Weltkulturerbe waren damals günstig.<br />

In den letzten Jahren erstanden dem Naturschutzgebiet Gegner aus den eigenen Reihen.<br />

Unter dem Vorsitzenden Oberkreisdirektor a. D. Hans Joachim Röhrs (1993 bis<br />

2008) wehrt sich der <strong>Verein</strong> 2004 gegen die Einrichtung einer Urnen-Begräbnisstätte<br />

(Friedwald) im Naturschutzgebiet. Sie sei eine Fremdnutzung, laufe dem gesetzlich<br />

festgelegten Schutzzweck dieses Gebietes zuwider und rufe unvorhersehbare Übertre-

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