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VNP–Schriften 4 - Verein Naturschutzpark eV

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32 VNP-Schriften 4–Niederhaverbeck 2013<br />

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(BRENKEN 2008). Auf einigen Flächen wurde exemplarisch die historische Heidebauernwirtschaft<br />

wieder aufgenommen.<br />

Seit 1990 hat sich auf Anregung des <strong>Verein</strong>s <strong>Naturschutzpark</strong> eine Naturkundliche<br />

Arbeitsgruppe zusammengefunden, die jährliche Beobachtungs- und Bestandserfassungsprogramme<br />

durchführt und dabei einen starken ornithologischen Schwerpunkt<br />

besitzt (LÜTKEPOHL 1998, KAISER & WORMANNS 2009). Die Untersuchungsergebnisse<br />

dieser Arbeitsgruppe münden unter anderem in vogelkundliche Jahresberichte<br />

(zum Beispiel WORMANNS 2012) und leisten einen Beitrag zur Erfolgskontrolle der<br />

Naturschutzmaßnahmen im Naturschutzgebiet „Lüneburger Heide“ (siehe PRÜTER &<br />

WÜBBENHORST 2005).<br />

Eine starke Förderung erhielten die Bemühungen um die Erhaltung der Heide dadurch,<br />

das 1991 das Naturschutzgebiet „Lüneburger Heide“ in die Liste der „Naturschutzvorhaben<br />

mit gesamtstaatlich repräsentativer Bedeutung“ aufgenommen wurde<br />

(HAGIUS 1997). Die Bundesregierung stellte für die Durchführung von Naturschutzmaßnahmen<br />

für einen Zeitraum von 14 Jahren erhebliche Mittel zur Verfügung. Die<br />

Projektkosten trug der Bund zu 75 % und das Land Niedersachsen zu 15 %. Der <strong>Verein</strong><br />

<strong>Naturschutzpark</strong> musste die restlichen 10 % aufbringen. Das war nur möglich, weil<br />

die Mitglieder des <strong>Verein</strong>es das Projekt in erheblichem Umfang mit Spenden unterstützten.<br />

Während der Projektphase von 1991 bis Dezember 2004 wurden etwa<br />

8.950.000 Euro für Flächenankäufe sowie etwa 1.350.000 Euro für langfristige Pachten<br />

verausgabt. Durch diese Mittel konnten 364 ha Heide, 178 ha Grünland sowie<br />

877 ha Wald angekauft werden. Die langfristige Anpacht beläuft sich auf ein Volumen<br />

von 932 ha (überwiegend Heide- und Waldflächen). Ersteinrichtende Biotopschutzmaßnahmen<br />

wurden auf diesen Flächen mit einem Finanzvolumen von etwa 3.200.000<br />

Euro umgesetzt (MERTENS et al. 2007). Infolge der biotoplenkenden Maßnahmen<br />

konnten sich die Bestände der meisten bestandsgefährdeten Tier- und Pflanzenarten im<br />

Gebiet der Lüneburger Heide erhalten oder deutlich stabilisieren. Hervorzuheben ist<br />

hier unter anderem die positive Bestandsentwicklung des Birkhuhns (MERTENS et al.<br />

2007, KAISER et al. 2009).<br />

Um eine sinnvolle längerfristige Planung von Maßnahmen durchführen zu können,<br />

schreiben die Förderungsrichtlinien für die Naturschutzvorhaben mit gesamtstaatlich<br />

repräsentativer Bedeutung die Erarbeitung eines Pflege- und Entwicklungsplanes vor.<br />

Für die Aufstellung dieses Planes (siehe KAISER 1997) wurden umfangreiche wissenschaftliche<br />

Untersuchungen zu vielen Tier- und Pflanzengruppen durchgeführt, so dass<br />

das Naturschutzgebiet in der Heide inzwischen eines der am besten erforschten Naturschutzgebiete<br />

in Deutschland ist. Die mehrjährigen Untersuchungen konnten 1995 zum<br />

Abschluss gebracht werden. Die Ergebnisse mündeten in eine erste umfassende Gebietsmonografie<br />

über das Naturschutzgebiet „Lüneburger Heide“ (CORDES et al.

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