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Kommunal: Infos aus dem BM.I.<br />
Kampf der Wirtschafts- und Industri<strong>es</strong>pionage<br />
Wirtschafts- und Industri<strong>es</strong>pionage:<br />
Oft sitzen die Täter<br />
in der eigenen Firma.<br />
Schutz<br />
der Betriebe vor Kriminalität<br />
Foto: Copyright BMI/Egon Weissheimer<br />
Das Bund<strong>es</strong>ministerium für Inner<strong>es</strong> (BMI) und die Wirtschaftskammer<br />
Österreich (WKÖ) verstärken die Zusammenarbeit. Vor allem der<br />
Wissensaustausch zwischen der Wirtschaft und der Polizei soll intensiviert<br />
werden, um b<strong>es</strong>ser präventiv und aktiv reagieren zu können.<br />
Die Kriminalprävention, eine<br />
der Kernaufgaben d<strong>es</strong> Innenministeriums,<br />
wird den g<strong>es</strong>ellschaftlichen,<br />
den wirtschaftlichen<br />
sowie den kriminellen Veränderungen<br />
ständig angepasst.<br />
Aus di<strong>es</strong>em Grund wurde das<br />
Kooperationsabkommen zwischen<br />
dem BMI und der WKÖ<br />
aus dem Jahr 2010 evaluiert<br />
und sechs neue Projekte wurden<br />
erarbeitet.<br />
1. Sicherheitsoffensive für Juweliere:<br />
2012 ereigneten sich in<br />
Österreich 31 Raubüberfälle auf<br />
Juwelierg<strong>es</strong>chäfte. Davon konnten<br />
19 Fälle geklärt werden. Präventionsbeamtinnen<br />
und -beamte<br />
der Land<strong>es</strong>kriminalämter<br />
schulen Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter von Juwelierbetrieben.<br />
In speziellen Trainings soll<br />
ihnen das richtige Verhalten bei<br />
einem Überfall vermittelt werden.<br />
2. Broschüre Internetdelikte. Bei<br />
der Nutzung elektronischer<br />
Dienste wie Internet, Apps etc.<br />
kann <strong>es</strong> zu Gefahren kommen,<br />
weil Kriminelle zunehmend di<strong>es</strong>e<br />
Möglichkeiten für ihre Zwecke<br />
nutzen. Eine Informations-<br />
broschüre soll Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter von Unternehmen<br />
im Umgang mit elektronischen<br />
Diensten sensibilisieren.<br />
Wirtschaftstreibende sollen<br />
beim Erkennen von Betrugsmustern<br />
unterstützt werden – unter<br />
anderem mit Checklisten.<br />
3. Branchenprojekt Chemie. Bei<br />
di<strong>es</strong>em Projekt soll für den Bereich<br />
der so genannten Vorläuferstoffe<br />
für Suchtmittel und Explosivstoffe<br />
die Kooperation<br />
zwischen der Polizei und den<br />
Vertretern der chemischen Industrie<br />
institutionalisiert und<br />
Wirtschaftstreibende sensibilisiert<br />
werden. Ziel di<strong>es</strong><strong>es</strong> Vorhabens<br />
ist die Verhinderung der<br />
Abzweigung von Chemikalien<br />
zur Herstellung von Suchtmitteln<br />
oder Explosivstoffen.<br />
4. Wirtschafts- und Industri<strong>es</strong>pionage:<br />
Mitarbeiterinnen und<br />
Mitarbeiter von Unternehmen<br />
werden bei Informationsveranstaltungen<br />
über mögliche Gefahren<br />
durch Wirtschafts- und Industri<strong>es</strong>pionage<br />
unterrichtet.<br />
Neben der Sensibilisierung hinsichtlich<br />
technischer Bedrohungen<br />
steht vor allem die Rolle von<br />
Mitarbeitern <strong>als</strong> mögliche Täter<br />
im Vordergrund. Erfahrungen<br />
aus aktuellen Fallbeispielen und<br />
Bedrohungsszenarien sollen in<br />
ein ganzheitlich<strong>es</strong>, gemeinsam<strong>es</strong><br />
Umsetzungskonzept integriert<br />
werden.<br />
5. SMS-Info-Service: Das Projekt<br />
„SMS-Info-Service“ für Kleinund<br />
Mittelunternehmen soll<br />
ausgebaut werden. Derzeit werden<br />
die G<strong>es</strong>chäftsleute auf freiwilliger<br />
Basis von der Polizei<br />
mittels Kurzmitteilungen über<br />
sicherheitsrelevante Vorfälle informiert,<br />
etwa wenn Ladenoder<br />
Taschendiebe unterwegs<br />
sind. 2012 versandte die Polizei<br />
1120 SMS – vor allem an Unternehmen<br />
in G<strong>es</strong>chäftsstraßen. In<br />
Wien nutzen derzeit etwa 3500<br />
registrierte Mitglieder di<strong>es</strong>en<br />
Service. Das Projekt wird nun<br />
evaluiert und um zusätzliche<br />
Funktionalitäten erweitert. Mit<br />
einem Technologiepartner wird<br />
ein Prototyp entwickelt.<br />
6. Sicherheits- und Notfall-App<br />
für Unternehmen: Mit einer Sicherheits-<br />
und Notfall-App sollen<br />
den Unternehmen und deren<br />
Mitarbeitern Handlungsanleitungen<br />
(Checklisten) für Notfallsituationen<br />
sowie Kontaktmöglichkeiten<br />
rasch zur Verfügung<br />
g<strong>es</strong>tellt werden. Die dadurch<br />
erreichte Bewusstseinsbildung<br />
für richtig<strong>es</strong> Verhalten in<br />
Notfällen trägt zur Hebung d<strong>es</strong><br />
Sicherheitsgefühls österreichischer<br />
Unternehmen bei.<br />
Entgeltliche Einschaltung d<strong>es</strong> Innenministeriums