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Kolumne: Pitters Kommunaltrend<br />

Kommunal: Kommentar 75<br />

lung maßgeblich und sollten immer<br />

gefördert werden.<br />

Viele Eltern unterbinden die Bewegungsfreude<br />

ihrer Kinder aus<br />

Angst vor Verletzungen. Manche<br />

Eltern lassen ihre Kinder aus<br />

Sorge, dass ihnen etwas passiert,<br />

nur mit Radhelm auf Spielplatzgeräten<br />

spielen. Das kann<br />

jedoch lebensgefährlich werden,<br />

da die Kinder mit dem Helm<br />

beim Klettern und Toben an Geräten<br />

hängen bleiben und sich<br />

strangulieren könnten. Der Radhelm<br />

sollte daher nur zum Radfahren<br />

benutzt und beim Eintreffen<br />

auf dem Spielplatz abgenommen<br />

werden. Leichte Verletzungen<br />

beim Spielen sind nicht<br />

weiter tragisch und gehören zur<br />

kindlichen Entwicklung dazu.<br />

Damit aber schwere Verletzungen<br />

verhindert werden, ist <strong>es</strong><br />

wichtig, dass Geräte und Böden<br />

normgerecht g<strong>es</strong>taltet und gewartet<br />

werden und Eltern achtsam<br />

sind, wenn ihre Kinder auf<br />

dem Spielplatz spielen.<br />

Foto: iStock/debibishop<br />

Ob Fronleichnam, Sonnwendfeuer oder Blasmusik – die kulturelle Vielfalt<br />

Österreichs findet sich in lokalen Traditionen wieder.<br />

Senioren 2.0 in unseren<br />

Gemeinden<br />

Das Bild vom Alter ist in unseren<br />

Gemeinden häufig durch eine<br />

problembezogene Sichtweise geprägt.<br />

Individueller geistiger und<br />

körperlicher Abbau gelten <strong>als</strong> logische<br />

Folgen d<strong>es</strong> Alterns. Dabei<br />

wird vor allem die finanzielle Belastung<br />

gepaart mit fehlender Gegenleistung<br />

für die G<strong>es</strong>ellschaft<br />

beklagt. Aber bedeutet Altern ausschließlich,<br />

sich in zunehmendem<br />

Maße überflüssig zu machen? Bis<br />

vor kurzem galten Menschen über<br />

60 Jahre in ihrer Alltagsg<strong>es</strong>taltung<br />

<strong>als</strong> genügsamer und verbrachten<br />

ihre Zeit zumeist mit<br />

Hausarbeit, Fernsehen und Spaziergängen.<br />

Die jetzige Generation<br />

60+ durchlebt jedoch einen<br />

immensen Wandel. Der Analyse<br />

von Pitters R KOMMUNALTREND<br />

zufolge b<strong>es</strong>teht eine Diskrepanz<br />

zwischen Fremd- und Selbstbewertung.<br />

Dem oftm<strong>als</strong><br />

positiven Selbstbild<br />

von Senioren stehen<br />

negative Altersbilder<br />

und Konfliktthemen<br />

gegenüber. Charakteristisch<br />

für die heutige<br />

Seniorengeneration<br />

sind allerdings vor allem<br />

längere G<strong>es</strong>undheit,<br />

Aktivität und die<br />

Erfüllung eigener und<br />

fremder Bedürfnisse.<br />

Statistiken belegen das<br />

Dr. Harald Pitters ist<br />

Trendexperte und<br />

Kommunal forscher.<br />

E-Mail:office@<br />

pitters.at<br />

www.pitters.at<br />

Viele der „Routiniers“ sind<br />

noch arbeitsfähig und<br />

motiviert.<br />

zu frühzeitige Ausscheiden aus<br />

dem Arbeitsleben, obwohl viele<br />

„Routiniers“ noch arbeitsfähig<br />

und motiviert sind. Und vertiefende<br />

Studien zeigen, dass Senioren<br />

den Ruh<strong>es</strong>tand mit Neufindung<br />

und vor allem Weiterentwicklung<br />

assoziieren. Dementsprechend<br />

stellt di<strong>es</strong>e Gruppe ein bedeutend<strong>es</strong><br />

Potenzial auch für die Gemeinden<br />

dar. Denn die Älteren<br />

sind der jungen Generation oftm<strong>als</strong><br />

an Erfahrung, Urteilsvermögen<br />

und Geduld überlegen. „Der<br />

junge Mann kennt die Regeln, der<br />

erfahrene Mann die Ausnahmen“,<br />

so der Schriftsteller Oscar<br />

Wendell Holm<strong>es</strong>.<br />

Demgemäß könnte die<br />

g<strong>es</strong>ellschaftliche Betrachtung<br />

von älteren<br />

Menschen weg vom<br />

Defizit- hin zum Kompetenzmodell<br />

bewegt<br />

werden. In di<strong>es</strong>em Sinn<br />

sollte die Rolle älterer<br />

Menschen stärker <strong>als</strong><br />

bisher in Gemeinde -<br />

entwicklungsproz<strong>es</strong>sen<br />

Beachtung finden.

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