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68 Lebenszyklus: Innovation & Interview<br />

Erfolgsfaktoren lebenszyklusorientierten Managements von Hochbauprojekten<br />

Nachhaltigkeit braucht<br />

Lebenszyklus<br />

Die Nachhaltigkeit von Gebäuden in ökonomischer, ökologischer<br />

und sozio-kultureller Hinsicht erhält in der österreichischen<br />

Bau- und Immobilienwirtschaft eine immer<br />

größere Bedeutung. B<strong>es</strong>onders gefordert sind auch die<br />

Gemeinden mit ihren fast 70.000 Gebäuden.<br />

Die IG Lebenszyklus Hochbau<br />

definiert Lebenszyklus-Modelle<br />

unter Einbeziehung aller beteiligten<br />

Fachbereiche von der Projektinitiierung,<br />

<strong>als</strong>o ab der Vision,<br />

bis zum Betrieb. Das Ziel ist,<br />

so IG-Sprecher Karl Friedl, die<br />

Erarbeitung standardisierter Lösungsansätze<br />

für öffentliche<br />

und private Auftraggeber beziehungsweise<br />

Bauherren.<br />

Karl Friedl und Stephan Heid von der<br />

IG Lebenszyklus Hochbau im KOM-<br />

MUNAL-G<strong>es</strong>präch.<br />

„Der erste w<strong>es</strong>entliche Unterschied<br />

zu vielen Bauvorhaben<br />

ist, eine Strategie f<strong>es</strong>tzulegen –<br />

und zwar bevor man das Projekt<br />

beginnt. Gerade für Gemeinden<br />

ist <strong>es</strong> w<strong>es</strong>entlich, ob <strong>es</strong> eine interkommunale<br />

Zusammenarbeit<br />

geben oder eine projektbezogene<br />

Vorgehensweise bevorzugt<br />

wird. Erst dann kann <strong>es</strong> unter<br />

Lebenszyklus-Aspekten losgehen“,<br />

so Friedl.<br />

„Genau das passiert aber nicht,<br />

man springt sofort hinein und<br />

Foto: KOMMUNAL/Lehner<br />

sagt: Vorentwurf.“ Das sollte<br />

aber nicht sein, und d<strong>es</strong>wegen<br />

klinkt sich die IG Lebenszyklus<br />

Hochbau <strong>hier</strong> auch ein. Erst<br />

muss die Grundlage für ein Projekt<br />

entstehen, etwa wie viele<br />

Gemeinden wollen bei welchem<br />

Thema wie zusammenarbeiten.<br />

Auf Basis di<strong>es</strong>er Informationen<br />

entsteht das konkrete Projekt.<br />

„Eigentlich bin ich dann immer<br />

noch in der Strategie-Phase,<br />

und di<strong>es</strong>er muss viel mehr Wert<br />

beigem<strong>es</strong>sen werden“, so Friedl.<br />

Die Überlegungen sind <strong>als</strong>o:<br />

Was will ich, wie ordne ich <strong>es</strong><br />

ein und kann ich <strong>es</strong> mir leisten?<br />

Erst wenn das geklärt ist, gehe<br />

ich in die Initiierungsphase<br />

über, der eigentliche Projektbeginn.<br />

Stephan Heid ergänzt: „Wir sind<br />

in di<strong>es</strong>er Phase schon an Bord –<br />

wir können schon Inputs aus erfolgreich<br />

abgewickelten Projekten<br />

geben, wir zeigen, welche<br />

Möglichkeiten <strong>es</strong> in der Vergabe<br />

der Planungs- und Bauleistungen<br />

gibt, wie <strong>es</strong> im B<strong>es</strong>chaffungsproz<strong>es</strong>s<br />

konkret aussieht<br />

und wie <strong>es</strong> nach der Errichtung<br />

während d<strong>es</strong> Betriebs weitergehen<br />

kann.“<br />

In dem Fall können Fragen wie<br />

„Haben wir die Finanzierung?“,<br />

„Gibt’s eine Förderung?“ geklärt<br />

werden, bevor man sich auf ein<br />

groß<strong>es</strong> Projekt einlässt. Bei der<br />

IG Lebenszyklus Hochbau wird<br />

di<strong>es</strong><strong>es</strong> grundlegende Know-how<br />

in bereichsübergreifenden Arbeitsgruppen<br />

erarbeitet.<br />

Meist ist<br />

nicht die<br />

Inv<strong>es</strong>tition das Problem<br />

Plastisch darstellbar ist die Thematik<br />

am Beispiel der Salzburger<br />

Therme Amadé. Die fünf<br />

Betreiberge meinden hatten das<br />

Problem der laufenden Finanzierung.<br />

Als eine Sanierung ins<br />

Haus stand, war schnell klar,<br />

dass nicht die Inv<strong>es</strong>tionen der<br />

Sanierung das Problem sind,<br />

sondern der laufende Betrieb.<br />

Aufbauend auf einer detaillierten<br />

Bedarfsplanung ist <strong>es</strong> in lebenszyklusorientierten<br />

Vorgehensmodellen<br />

die Aufgabe d<strong>es</strong><br />

Bauherrn oder d<strong>es</strong>sen Konsulenten,<br />

die Bereiche Planung, Errichtung,<br />

Finanzierung und Betrieb<br />

bereits zu Beginn ein<strong>es</strong> Pro-

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