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Tipps + Termine<br />

Prävention gegen Rechtsextremismus und Gewalt<br />

„Wenn Jugendliche zu<br />

Brandstiftern und Mördern<br />

werden, dann liegt die<br />

Schuld nicht allein bei ihnen,<br />

sondern bei uns allen,<br />

die Einfluss auf die Erziehung<br />

haben - bei den Familien<br />

und Schulen, den<br />

Vereinen und Gemeinden,<br />

bei uns Politikern“. Die<br />

Worte des früheren Bundespräsidenten<br />

Richard<br />

von Weizsäcker haben<br />

nichts an Wahrhaftigkeit und Aktualität<br />

eingebüßt. Doch um der Gewalt<br />

vorzubeugen, ist blinder Aktionismus<br />

ebenso schädlich wie stumme<br />

Hilflosigkeit, Bagatellisierung<br />

oder der unreflektierte Ruf nach<br />

strengeren Gesetzen oder Ausgrenzung.<br />

Gewaltprävention tut Not!<br />

Der Landauer Politologe Dr. Fritz<br />

Marz, die Erziehungswissenschaftlerin<br />

Dr. Elke Moning - Konter von<br />

der Universität Koblenz-Landau und<br />

die frühere Hochschulassistentin an<br />

der Landauer Hochschule und heutige<br />

Leiterin des Fachbereichs Kinder,<br />

Jugend und Familie der Stadt<br />

Ludwigshafen, Dr. Katharina Klees,<br />

sind jetzt mit einem lesenswerten<br />

Sammelband auf den Markt gekommen:<br />

„Gewaltprävention Praxismodelle<br />

aus Jugendhilfe und Schule“.<br />

Statt langatmiger Theorien praxisnahe<br />

Tipps, statt seitenlanger Konfliktbegründungen<br />

handlungsorientierte<br />

Konzepte aus der pfälzischen Region,<br />

z.B. die stadtteilorientierte frühe<br />

Gewaltprävention mit Erzieherinnenteams<br />

aus Kindertagesstätten,<br />

soziale Trainingskurse mit deliquenten<br />

Jugendlichen, Projektarbeit mit<br />

rechtsextremen jungen Menschen<br />

oder auch „Streiten will gelernt sein.<br />

Reden statt rempeln“.<br />

Das Buch der Landauer Autoren<br />

wendet sich unmittelbar an Menschen,<br />

die mit Kindern und Jugendlichen<br />

direkt arbeiten, ein umfassender<br />

Band zur Gewaltprävention aus<br />

der Praxis für die Praxis. Es belegt<br />

zugleich die vielfachen schulischen<br />

und außerschulischen Maßnahmen<br />

gegen Gewalt wie beispielsweise<br />

Mediation und Streitschlichtung,<br />

Täter- und Opferausgleich, Deeskalationstraining<br />

oder auch Programme<br />

zur Stärkung der Zivilcourage<br />

und des Selbstbewusstseins. Doch<br />

solche Maßnahmen drohen immer<br />

wieder wirkungslos zu werden, wenn<br />

angesichts des Krieges im Irak ein<br />

Zehntklässler seinen Lehrer fragt:<br />

„Warum werden wir in der Hauptschule<br />

immer wieder angehalten, gewaltfrei<br />

miteinander umzugehen,<br />

während die Politiker ihre Konflikte<br />

mit Gewalt und Bomben lösen.“<br />

psw<br />

Klees, Marz, Moning-Konter (Hrsg.),<br />

Gewaltprävention. Praxismodelle aus<br />

Jugendhilfe und Schule. 264 S. Juventa-Verlag,<br />

Euro 21<br />

Die Waffen nieder - eine friedliche Welt ist möglich!<br />

Mut zur Öffnung<br />

LehrerInnen aller Schularten und<br />

-stufen, HochschullehrerInnen, SozialpädagogInnen,<br />

FriedensforscherInnen,<br />

KünstlerInnen, die mit Kindern<br />

und Jugendlichen arbeiten, JugendleiterInnen,<br />

StudentInnen, GewerkschafterInnen<br />

aus dem Bildungsbereich<br />

- sie alle sind eingela-<br />

Bernd Badegruber beginnt sein<br />

neues Buch mit Lehrerin Frischauf,<br />

die irgendwie seit Jahren das Gefühl<br />

hat, sie müsse „moderner“ unterrichten,<br />

aber eigentlich gar keine Lust zu<br />

Neumodischem hat. Im Lauf des<br />

Buches klärt der Autor für Frau<br />

Frischauf und uns alle noch einmal,<br />

was Frontalunterricht ist, welche<br />

Vor- und Nachteile er hat und was<br />

nun „Offener Unterricht“ sein kann.<br />

Dabei stellt die Pädagogin fest, dass<br />

sie gar nicht sooo überholte Dinge<br />

praktiziert und kann so manche<br />

Unsicherheiten per Seminar beim<br />

„Freiarbeitsguru“ klären. Schritt für<br />

Schritt wird sie weiter mit Offenem<br />

den, beim 4. Europäischen Kongress<br />

zur Friedenserziehung vom 30.6. -<br />

4.7.03 im Hamburger <strong>GEW</strong>-Haus<br />

Erfahrungen auszutauschen, zu diskutieren<br />

und das Erfordernis zu bekräftigen,<br />

dass Friedenserziehung<br />

intensiviert werden muss.<br />

Lernen vertrauter gemacht, und jede/r<br />

Leser/in erfährt eine Vielzahl an<br />

Tipps für Arbeitsatmosphäre, Arbeitsabläufe,<br />

Lernziellisten, Werkstattarbeit,<br />

Wochenpläne usw. Auch<br />

Arbeit mit jahrgangsgemischten<br />

Gruppen und behinderten Kindern<br />

wird berücksichtigt. Fazit: Ein zwar<br />

dünnes Buch, aber sehr vielseitig.<br />

Kurzweilige Lektüre, und sei’s auch<br />

nur zum Auffrischen, daneben viele<br />

witzige Zeichnungen zum Thema.<br />

(tje)<br />

Bernd Badegruber: Neue Ideen zum<br />

offenen Lernen. Linz: Veritas, 2002.<br />

15,90 Euro.<br />

Anmeldung:<br />

Kongressbüro: Peace Congress c/o<br />

<strong>GEW</strong>, Rothenbaum-chaussee 15,<br />

20148 Hamburg, Telefon: 040/ 44<br />

73 49, Fax: 040/4 50 46 58, e-mail:<br />

peacecongress@gew-hamburg.de,<br />

Web: http://www.ppf-germanycongress.org<br />

pm<br />

Klassenfahrten nach Berlin<br />

(incl. Transfer, Unterkunft,<br />

Programmgestaltung nach Absprache).<br />

Broschüre anfordern bei:<br />

Biss, Freiligrathstr. 3, 10967 Berlin,<br />

Tel. (030) 6 93 65 30<br />

Psychotherapeutische Praxis<br />

Dipl.-Psyc holo ge H. v on Vang erow<br />

• Beihilfeberechtigte<br />

c/o Euteneuer, Kurfürstemstr. 87a<br />

56068 Koblenz T: 0178 / 392 71 36<br />

www.selbstversorgerhaus-niederlistingen.de<br />

für Klassenfahrten, Freizeiten, Seminare<br />

zwischen Kassel und Warburg<br />

Tel: 0 56 31 / 91 54 55<br />

<strong>GEW</strong>-Zeitung Rheinland-Pfalz 6 /2003<br />

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