Schulbericht 2006 - Gesundheitsnetz Ostalbkreis

Von der Arbeitsgemeinschaft Adipositas im Kindes- und Jugendalter (AGA) werden die Perzentilenkurven
nach Kromeyer-Hauschild (Abb.18 und Abb. 19) aus dem Jahr 2001 zur Beurteilung
von Adipositas bzw. Übergewicht im Kindes- und Jugendalter empfohlen.
Allerdings galten vor 2001 zu einem früheren Zeitpunkt errechnete Perzentilenkurven (Rolland-
Cachera (1991) bzw. Cole (1990)). Vergleicht man diese älteren Kurven mit den neuen, zeigt
sich ein Trend zu höheren BMI-Werten besonders bei übergewichtigen und adipösen Kindern.
(Abb20: Perzentilenkurven Jenaer Kinder 1975 und 1995, Quelle: Hipp Informationsservice)
Abb.20: BMI-Percentilenkurven Jenaer Kinder 1975 und 1995
(Quelle: Hipp Informationsservice)
Bereits im Bericht „Kinderernährung in Baden-Württemberg“ (Sozialministerium und Ministerium
für Ernährung und Ländlichen Raum 2001) wurde anhand von Stichprobenuntersuchungen des
Landesgesundheitsamts an Einschülern im Rahmen des Projekts „Beobachtungsgesundheitsämter“
der BMI dieser Kinder bestimmt und mit den in den Leitlinien der AGA empfohlenen Werten
verglichen. Es konnte so herausgearbeitet werden, dass sich auch bei den Kindern in Baden-
Württemberg dieser Trend hin zu höheren BMI-Werten bei den schwereren Kindern zeigte. Liegt
der BMI des Kindes über der 90. Perzentile, wird das Kind als übergewichtig eingestuft, liegt der
Wert über der 97. Perzentile, spricht man von Adipositas.
Insgesamt gesehen geht man davon aus, dass 10 - 20 % der Kinder und Jugendlichen übergewichtig
sind. Adipositas ist besonders bei den jüngeren Kindern auf dem Vormarsch. Einige Untersuchungen
belegen, dass adipöse Kinder immer dicker werden, d.h. der Trend geht hin zu
immer höheren BMI-Werten.
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