Teil 3, die verschiedenen Decks - HMS Victory
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Begleitender Bericht über den Bau eines Modells des Museumsschiffes in vier (?) <strong>Teil</strong>en<br />
Die Lafetten der zwei 68-Pfünder bzw. Carronaden sind mit ihrer untersten<br />
schwarzen rechteckigen Grundplatte fest auf dem Deck verankert. Die darauf mit<br />
einem Bolzen zum Drehen befestigte o/g Plattform hat für dem folgenden Schlitten<br />
mittig in der Länge einen T-Schlitz sowie am Ende bewegliche Rollen, <strong>die</strong> das seitliche<br />
verschieben <strong>die</strong>ser Plattform erlauben. Die nächste o/g Platte ist ein etwas<br />
kleinerer beweglicher Schlitten, welcher mit einen t-förmigen Zapfen in dem erwähnten Schlitz geführt<br />
wird und auch damit verbunden ist. Das letzte o/g-farbene <strong>Teil</strong> unter dem Rohr ist ein Keil zum Sichern<br />
der Höheneinstellung des Rohres. Am Traubenhals befindet sich <strong>die</strong> Gewindestange für <strong>die</strong> Höhenjustage<br />
(fehlt hier beim Original), auf dem Rohr ist <strong>die</strong> Kimme erkennbar und das Wappen Ihrer Majestät ist natürlich<br />
(mit dem Rohr gegossen) vorhanden. Auf den roten Mündungsverschluss und auf das Häubchen als<br />
Abdeckung der Zündkanal-Öffnung wird verzichtet. Das Brooktau (wieso schwarz?) sowie <strong>die</strong> hier nur<br />
reduziert vorhanden Takel werden gemäß den vorhandenen Unterlagen nachgebildet.<br />
Nach der Fertigstellung des Geschützes, festigte sich meine Vermutung, dass <strong>die</strong>ses im Original noch erheblich<br />
aufwändiger vertaut sein musste, als <strong>die</strong>s aus den vorhandenen Bildern bzw. Unterlagen ersichtlich ist.<br />
Zumindest durch <strong>die</strong> vorhandenen Augbolzen am Schlitten wird <strong>die</strong>s erkennbar. Auch der Schlitten - nicht<br />
nur <strong>die</strong> Plattform - könnte sich ohne eine entsprechende Abspannung auch seitwärts um das Lager drehen.<br />
Inzwischen habe ich zufällig auch eine Zeichnung <strong>die</strong>ser Geschütze gefunden, wobei <strong>die</strong>se Carronaden mit<br />
vier Takeln abgespannt waren…also?!<br />
Als erstes wurden <strong>die</strong> drei Platten aus verschieden starken Hölzern<br />
zugeschnitten und beim Schlittenträger (Nussbaum) ein Schlitz mit<br />
einer parallel laufenden Nut für den späteren Bolzen des Schlittenträgers<br />
eingefräst (M2 Schraube). Das Drehlager zur Bodenplatte wird<br />
durch eine Schraube mit einer t-förmigen angeklebten MS-Platte entsprechend<br />
der optischen Vorgabe des Originals nachgebildet. Diese<br />
Platte wurde ebenfalls in den vorderen Bereich des Schlittenträgers<br />
eingelassen und zusätzlich vierfach „verbolzt“. Der Gegenpart zu<br />
<strong>die</strong>ser „Sonderschraube“ ist eine Mutter auf der Rückseite der Bodenplatte (auf dem Bild liegt das <strong>Teil</strong> verkehrt<br />
herum). Das Gewinde erlaubt somit noch eine leichte Höhenjustierung.<br />
Abschließend wurde der Schlittenträger noch mit den Radlagern sowie den Rädern für das seitliche Verschieben<br />
bestückt – allerdings nicht beweglich ausgeführt. Die Träger der Räder sind wie beim Original<br />
ebenfalls durch je vier Bolzen gesichert. Der Schlittenträger endet im vorderen Bereich mit einer halbrunden<br />
trapezförmigen Verjüngung, welche später auch noch farblich akzentuiert wird ( farbige Abbildungen).<br />
Der Schlitten erhielt <strong>die</strong> beiden seitlichen Lagerblöcke aus Holz, einen<br />
Keil und eine Metallplatte, worauf sich <strong>die</strong> Höhenverstellung des<br />
Rohres abstützt. Das Geschützrohr wurde mit den Lagerbuchsen,<br />
Brooktauring, Kimme, Wappen und der erwähnten Höhenjustierung<br />
versehen. Bei den Lagern war zu beachten, dass sie sich nicht wie <strong>die</strong><br />
Lagerachsen der anderen Geschützrohre im unteren Drittel des jeweiligen<br />
Rohres befinden, sondern hier deutlich außerhalb des Rohres<br />
ausgebildet sind.<br />
Auf dem vorhergehenden Bild sind <strong>die</strong> hauptsächlichen Einzelteile eines Geschützes aufgeführt. Im Vordergrund<br />
und auf dem zweiten Bild ist ein für <strong>die</strong>se Aufnahme zusammengestelltes Geschütz zu sehen. Es<br />
fehlen noch <strong>die</strong> Augbolzen sowie <strong>die</strong> Ösen für das Brooktau, welche sinnvollerweise erst nach dem Lackieren<br />
angebracht werden.<br />
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