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geschichte des kulturkampfes im deutschen reiche erster band

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8. Äopiter. 2)ie tva Äönig f^riebrid) SBil^elm^ IV. 207<br />

9^u^m, bie ftaatttc^e ^oliaeigemalt au§ bem Heiligtum ber ^ird^e<br />

gertjiefen ju ^oben, tüirb i^m <strong>im</strong>merbar bleiben. @§ U)irb aud^<br />

nid^t üergeffeu ttjerben, tüelc^e fraftöolle Unterftü^ung ber ©rg*<br />

bifd^of burd^ ben §eiligen ©tul^t erfahren l^at, iinb bag nur<br />

burd^ bie SBo^rung ber fat^olifd^en (Sin^eit, burc§ engen 5(n*<br />

fd§Iu§ an 9^om ber @pif!opat an§> ben geffeln be§ Slerritoria(i§=<br />

mu§ befreit tüorben ift. äJiäd^tig tüar ber Qm^ul^, ben ha^<br />

mannhafte 5luftreten be§ el^rmürbigen ^rätaten bem fat^olifd^en<br />

^enfen unb ©mpfinben in ^eutfd^Ianb gegeben l^ot. ^er SBiber^<br />

\pxn(i) gegen bie ftaatlic^e SSiI(!ür, einmal getüedt, fonnte nid^t<br />

mel^r fo balb öerftummen. Unb je me^r tüieber bie Hugen ber<br />

beutfd^en ^at^otifen nac^ 9iom blidften, ttjo fie ben ftarfen §ort<br />

ber ürd^Iid^en greil^eit gegenüber ber S3eöormunbung§fuc^t ber<br />

njeltlid^en @ett)a(t mußten, befto mel^r erftarfte aud^ bie fat^otifd^e<br />

grömmigfeit, bie fat^olifd^e ÜberjeugungStrene. SSie in ber pk*<br />

tiftifd)*ort^oboj4ut]^erifd^en 33en)egung ^reu^eng e§ fid) beuttic^<br />

manifeftiert ^atk, ba^ bie pofitiöen Greife in bem ^nbifferenti^mug<br />

ber früheren ©pod^e ben größten geinb alter ed^ten Sfieligiofitöt<br />

erfonnten, fo befann man fid^ aud^ <strong>im</strong> fat^olifd^en Sager lieber<br />

auf bie fat^olifc^en ©runbfäfee unter ftrenger Slbmeifung aller<br />

bogmatifc^en unb bifgiplinären ^erfc^ttjommen^eit. Sßieöiel mar<br />

auf biefem ©ebiete au befferni ^at^olif^e ©eiftlic^e Ratten 1817<br />

feine Sc^am em|)funben, in ben ^roteftantifc^en ^ird^en ha^ ffttformation§iubiläum<br />

mitzufeiern i. SDer ^ifd^of @eblag öon ^ulm<br />

befuc^te 1834 bie n^eftpreujsifc^e @tabt ©tra^burg unb titulierte<br />

be<strong>im</strong> (Smpfang nic^t allein ben proteftantifc^en Ortgpfarrer mit<br />

„§err S3ruber",<br />

fonbern ftattete aud^ <strong>im</strong> öollen bifc^öflic^en Ornat,<br />

mit Tlitxa unb §irtenftab, begleitet öon ber fat^olifd^en ©eiftlid^feit,<br />

ber proteftantifd^en ^ird^e einen S3efud^ ah; er üer»<br />

abfc^iebete fid^ t)on bem proteftantifd^en Pfarrer mit ben Sßorten<br />

„@ott fegne ferner 3^re SStrfiamfeit."2 (Solcher ^eifpiele t)on<br />

^ 31. r^xaxii, ®ie gemifc^ten (g^en 58.<br />

" diftorifc^^poUtifc^e 93lätter CXXXII (1903) 327.

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