18.11.2013 Aufrufe

geschichte des kulturkampfes im deutschen reiche erster band

geschichte des kulturkampfes im deutschen reiche erster band

geschichte des kulturkampfes im deutschen reiche erster band

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

13. Kapitel SSil^elm T., ^<strong>im</strong>axd unb bie tatf). f^rage 1869-1871. 349<br />

tultug erfc^üttern fönnte. ^ie tat^olüeu in $reu|en ^abeit ftc^<br />

in ben ;3a!^ren 1848 unb 1866 aU treue Untertanen Beniä^rt;<br />

eine ßrfc^ütterung beg SßertrauenS ber ad)i SJ^ittionen ^atl^olüen<br />

njürbe ein 9Zac^teil für bie ^^naftie fein; bie 9Jiitg(ieber einer<br />

bebrütten ober Sebrücfung Beforgenben ^ird^e laffen fid^ leidet<br />

fanatifieren. 3^ tüeniger fold^e Sefd^merben t)or!ommen, je ffarer<br />

ha^ $Sett)uJ3tfein gleid^mä^igen 9^ec^t§ fi^ au^Bitbet, befto meljr<br />

fd^tt)inben bie klagen, meli^e früher bie S3et)öl!erung in ber 9fl^ein*<br />

proüinj beinegt l^aben. ^ie ©efa^ren, njeld^e öon ben fatl^olifd^en<br />

geiftlic^en ©efellfc^aften bro^en, finb nad) meiner Ü6er§eugung<br />

nid^t fo gro§, aU fie @r SJJajeftät bem ^önig uietteid^t öor«<br />

fd^njeben. ^ie ^rofeltitenntad^erei ift ein fd^Ied^teg (SJefd^äft ge»<br />

ttjorben, benn bie Qaf)i ber ©üangelifd^en, njeld^e fat^olifdf) njerben,<br />

ift tüeit geringer aU bie Qal)l ber ^at^olifen, njeld^e jur eüan«<br />

gelifd^en Sürd^e übertreten. (Sine ©tärfung ber ni^iliftifc^en @fe»<br />

mente, tuelc^e ein fc^arfeg ©infd^reiten gegen bie ^ot^olifen forbern,<br />

ift on fidfj nid^t ratfam; man toürbe aud^ babei öorau^fid^tlic^<br />

bie ßrfal^rung mad^en, \)a^ bie öu^erfte Sinfe felbft für bie ^e*<br />

fuiten eintritt, luenn man bie S3erein§frei^eit antaften ttjottte. Qd^<br />

fd^Iie^e mid^ ben ^^tentionen (5r 9)la|eftät beg ^önig^ ba^in an,<br />

bie ^orporationgred^te an Vereine mit größter ^orfid^t §u ge«<br />

n)ä^ren, nur bei offenbarem Ö5en)inn für tonen* unb Traufen*<br />

pftege, unb ba^ ^erein^gefe^ gegen geiftlid^e @efettfd^aften ftrenger<br />

aB bi^^er, namentli(^ in Söejug auf 5(uMänber, gu ^anbl^aben."^<br />

Seiber nur gu balb foHte ber ^anjter bie in bem SSotum vorgetragenen<br />

(^rünbe gegen eine ^at^otüenöerfolgung öollftönbig<br />

öergeffen.<br />

^a§ ^önig SSil^elm I. <strong>im</strong>mer mel^r ben ^at^olüen gegenüber<br />

in eine unfreunblid^e unb mi^trauifd^e St<strong>im</strong>mung !am, ttjar in<br />

erl^eblid^em 9Jia^e auc^ ©d^ulb feinet (Sd^tpiegerfoI)ne§, be§ @ro^*<br />

^ergogg griebrid) t)on S3aben. @^ ift befannt, ha^ biefer gürft<br />

*<br />

2)ie 5lnf|)rod^en be§ «dürften SSiömarcE 1848—1894, ^erauSgeg. ton<br />

^. tj. «4Sofcf)ingev P, Stuttgart 1895, 13 f.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!