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Stimme der Übrigen - uebrigen

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(34) E. G. White, Aus <strong>der</strong> Schatzkammer <strong>der</strong><br />

Zeugnisse, Band III, S. 242.<br />

(35) Jordanien.com (Homepage), Internationale<br />

Beziehungen, verfasst von Jordanien<br />

am Do, 01/08/2009, (www.jordanien.<br />

com/content/internationale-beziehungen).<br />

(36) Webster Tarpley, Mubarak von <strong>der</strong> CIA<br />

gestürzt, weil er sich amerikanischen Plänen<br />

für einen Krieg gegen den Iran wi<strong>der</strong>setzte?<br />

(Teil 1), 26.02.2011, Kopp ONLINE,<br />

(info.kopp-verlag.de/...tarpley/mubarak-von<strong>der</strong>-cia-gestuerzt-weil-er-sich-amerikanischen-plaenen-fuer-einen-krieg-gegen-deniran-w1.htm).<br />

(37) Ebd.: In Teil 1 schreibt Tarpley weiter:<br />

„Es sei betont, dass die Destabilisierung in<br />

Ägypten von Anfang an ziemlich gewalttätig<br />

war. Am Freitag, dem 28. Januar, begingen<br />

Demonstranten Brandstiftung, sie zündeten<br />

ein großes Bürogebäude im Zentrum Kairos<br />

an, in dem sich das Hauptquartier von<br />

Mubaraks politischer Partei befand. Ob<br />

dabei Opfer zu beklagen waren, ist nicht<br />

bekannt. An<strong>der</strong>e Demonstranten setzten<br />

systematisch Polizeiwachen in Brand. Berichten<br />

zufolge wurden mehrere Polizisten<br />

von <strong>der</strong> Menge gelyncht. Weiterhin gab es<br />

einen bewaffneten Angriff auf das Gebäude<br />

des Innenministeriums, <strong>der</strong> nach einem Feuergefecht<br />

mit <strong>der</strong> Polizei zurückgeschlagen<br />

wurde. Diese Gewalt aufseiten <strong>der</strong> leuchtenden<br />

Helden <strong>der</strong> Demokratie wurde we<strong>der</strong><br />

von Ban-Ki Moon noch von <strong>der</strong> Europäischen<br />

Union und an<strong>der</strong>en Wächtern <strong>der</strong><br />

Weltmoral beachtet, geschweige denn verurteilt.<br />

Offenbar glauben die Angloamerikaner, die<br />

gegenwärtige Kombination einer Zusammenbruchskrise<br />

<strong>der</strong> Weltwirtschaft o<strong>der</strong><br />

Depression (einschließlich steigen<strong>der</strong> Preise<br />

für Lebensmittel und Benzin sowie hoher<br />

Arbeitslosigkeit und zunehmen<strong>der</strong> Verzweiflung<br />

über die wirtschaftliche Lage) und des<br />

hohen Anteils junger Menschen in <strong>der</strong> arabischen<br />

Welt böte die Gelegenheit, Regierungen<br />

wie Kegelfiguren zu stürzen – in gewisser<br />

Weise nach dem Modell des britischen<br />

Vorgehens von 1848 gegen das Metternich-System<br />

o<strong>der</strong> die Heilige Allianz in<br />

Europa und <strong>der</strong> anglo-amerikanischen Kampagne<br />

von 1989 gegen die Sowjets in Osteuropa.<br />

Dieses Mal besteht das Ziel darin,<br />

die etablierten autoritären Herrscher <strong>der</strong> arabischen<br />

Welt zu stürzen, unter ihnen Ben<br />

Ali in Tunesien, <strong>der</strong> seit rund 23 Jahren im<br />

Amt gewesen war, Mubarak in Ägypten (31<br />

Jahre), gefolgt von Gaddafi in Libyen (41<br />

Jahre), Bouteflika in Algerien (zwölf Jahre),<br />

<strong>der</strong> Assad-Dynastie in Syrien (rund 40 Jahre),<br />

Saleh im Jemen (21 Jahre). Dazu kommen<br />

Jordanien, Saudi-Arabien, Marokko und<br />

an<strong>der</strong>e Län<strong>der</strong>. Einige <strong>der</strong> mehr manischen<br />

Alteingesessenen von Foggy Bottom (State<br />

Department) und Langley (CIA) sind ernsthaft<br />

überzeugt, sie könnten auf <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeitigen<br />

Welle von Destabilisierungen bis nach<br />

Teheran, Peking und Moskau reiten.<br />

Nicht abhängig genug: Warum die CIA die<br />

etablierten arabischen Herrscher stürzen<br />

will.<br />

Das Ziel dieser Operationen besteht darin,<br />

etablierte abhängige Herrscher aus dem Amt<br />

zu jagen, die schon so lange an <strong>der</strong> Macht<br />

sind, dass sie gegenüber dem imperialen<br />

Diktat aus Washington und London eine<br />

gewisse Autonomie gewonnen haben und<br />

nun nicht mehr die reinen Marionetten sind,<br />

nach denen CIA und State Department ständig<br />

suchen. In Washington ist man sich deshalb<br />

einig darüber, dass diese seit Jahrzehnten<br />

Herrschenden nicht genügend abhängig<br />

von NATO, Internationalem Währungsfonds<br />

etc. sind. Washington und London<br />

brauchen ausgesprochene Kamikaze-Marionetten,<br />

die bereit sind, kommenden Konfrontationen<br />

mit dem Iran, China und Russland<br />

nicht im Wege zu stehen...“<br />

(38) M. Chossudovski, “Operation Libya“ und<br />

<strong>der</strong> Kampf ums Erdöl: Neuzeichnung <strong>der</strong><br />

Landkarte Afrikas, Kopp ONLINE,<br />

15.03.2011, (info.kopp-verlag.de/.../-operation-libya-und-<strong>der</strong>-kampf-ums-erdoel-neuzeichnung-<strong>der</strong>-landkarte-afrikas.html).<br />

„...»Moslemische Län<strong>der</strong> wie Saudi-Arabien,<br />

<strong>der</strong> Irak, <strong>der</strong> Iran, Kuwait, die Vereinigten<br />

Arabischen Emirate, Katar, Jemen, Libyen,<br />

Ägypten, Nigeria, Algerien, Kasachstan,<br />

Aserbeidschan, Malaysia, Indonesien,<br />

Brunei verfügen abhängig von den Quellen<br />

und <strong>der</strong> Methode <strong>der</strong> Schätzungen über 66,2<br />

bis 75,9 Prozent <strong>der</strong> gesamten Erdölreserven.«<br />

(Siehe dazu: Michel Chossudovsky,<br />

»The ›Demonization‹ of Muslims and the<br />

Battle for Oil«, in: Global Research, 4. Januar<br />

2007.)<br />

Mit 46,5 Mrd. Barrel (1 Barrel = 158,99 Liter)<br />

an nachgewiesenen Reserven (zehnmal<br />

mehr als Ägypten) ist Libyen die größte afrikanische<br />

Erdölwirtschaft, gefolgt von Nigeria<br />

und Algerien (Oil and Gas Journal). Im<br />

Gegensatz dazu werden die nachgewiesenen<br />

amerikanischen Erdölreserven nach<br />

Angaben <strong>der</strong> Behörde für Energieinformation<br />

mit etwa 20,6 Mrd. Barrel beziffert (Stand<br />

Dezember 2008, »U.S. Crude Oil, Natural<br />

Gas, and Natural Gas Liquids Reserves«)...<br />

Ausländische Erdölinteressen in Libyen<br />

Vor Beginn <strong>der</strong> Unruhen waren folgende<br />

ausländische Erdölkonzerne in Libyen geschäftlich<br />

aktiv: Total (Frankreich), ENI (Italien),<br />

das Nationale Chinesische Petroleum-<br />

Unternehmen (CNPC), British Petroleum,<br />

das Erdöl-Konsortium REPSOL (Spanien),<br />

ExxonMobil, Chevron, Occidental Petroleum,<br />

Hess, Conoco Phillips.<br />

Beson<strong>der</strong>e Bedeutung kommt dabei China<br />

zu, das eine zentrale Rolle in <strong>der</strong> libyschen<br />

Erdölindustrie einnimmt. Vor <strong>der</strong> Evakuierung<br />

arbeiteten 30.000 Chinesen in Libyen,<br />

während beispielsweise nur 40 britische<br />

Mitarbeiter von BP dort tätig waren, die<br />

ebenfalls evakuiert wurden.<br />

Elf Prozent <strong>der</strong> libyschen Erdölexporte gehen<br />

nach China. Es gibt zwar keine verlässlichen<br />

Zahlen in Bezug auf den Umfang und<br />

die Bedeutung <strong>der</strong> Exploration und För<strong>der</strong>ung<br />

durch CNPC, man kann aber davon<br />

ausgehen, dass sie beträchtlich sind.<br />

Die chinesische Präsenz in Nordafrika wird<br />

von Washington allgemein als »unwillkommenes<br />

Eindringen« [in die eigene Einfluss-<br />

Sphäre] gewertet. Aus geopolitischer Sicht<br />

stellt China eine Beeinträchtigung dar. Ein<br />

militärisches Vorgehen in Libyen soll indirekt<br />

auch China aus Nordafrika verdrängen...<br />

Neuzeichnung <strong>der</strong> afrikanischen<br />

Landkarte<br />

Libyen verfügt über die größten Erdölreserven<br />

in Afrika. Das geplante Eingreifen <strong>der</strong><br />

USA und <strong>der</strong> NATO verfolgt strategische Ziele:<br />

Dazu gehört regelrechter Diebstahl, indem<br />

man sich den Erdölreichtum einer Nation<br />

unter dem Vorwand eines »Eingreifens<br />

aus humanitären Gründen« aneignet.<br />

Das militärische Eingreifen zielt darauf ab,<br />

eine amerikanische Vorherrschaft über<br />

Nordafrika durchzusetzen – in einer Region<br />

also, die historisch gesehen im Wesentlichen<br />

von Frankreich und in geringerem Ausmaß<br />

von Italien und Spanien dominiert wurde...<br />

Darüber hinaus soll eine militärische<br />

Intervention <strong>der</strong> USA und <strong>der</strong> NATO die Bildung<br />

eines amerikanischen Marionettenregimes<br />

ermöglichen, den Einfluss Chinas in<br />

<strong>der</strong> Region ausschalten und den chinesischen<br />

Erdölkonzern CNPC hinausdrängen...<br />

Auf einer höheren Ebene geht es um die<br />

Neuzeichnung <strong>der</strong> Landkarte des afrikanischen<br />

Kontinents, um einen Prozess <strong>der</strong><br />

neokolonialen Neuaufteilung und die Abschaffung<br />

<strong>der</strong> Demarkationslinien <strong>der</strong> Berliner<br />

Konferenz von 1884 und die Eroberung<br />

Afrikas durch die USA im Bündnis mit Großbritannien<br />

im Rahmen einer von den USA<br />

und <strong>der</strong> NATO angeführten Militäroperation.“<br />

(39) Kopp Verlag Nachrichten, 15.11.2011<br />

Libyenkrieg: Profitabel für England und<br />

Frankreich<br />

Der Libyenkrieg war für Großbritannien und<br />

Frankreich ein profitables Geschäft. Nach<br />

Informationen <strong>der</strong> britischen Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />

wird die Regierung durch die Invasion<br />

Gewinne in Höhe von bis zu 200 Milliarden<br />

Pfund kassieren. In erster Linie profitiere<br />

man von Aufträgen für den Wie<strong>der</strong>aufbau<br />

des Landes. Laut PressTV kostete <strong>der</strong> Überfall<br />

auf den nordafrikanischen souveränen<br />

Staat den britischen Steuerzahler nur knapp<br />

300 Millionen Pfund. Der Einsatz wurde also<br />

fast versiebenhun<strong>der</strong>tfacht.<br />

Die britische Regierung war eine <strong>der</strong> ersten,<br />

die unter dem Deckmantel eines »humanitären<br />

Einsatzes« Angriffe auf das ölreiche<br />

Land flog. Diese seien jedoch erst erfolgt,<br />

nachdem britische Abgeordnete die<br />

lukrativen Aufträge bestätigt hatten. Der<br />

neue britische Verteidigungsminister Philip<br />

Hammond sagte, »Libyen sei ein wohlhabendes<br />

Land mit Ölvorkommen, er erwarte,<br />

dass es Möglichkeiten für britische und auch<br />

an<strong>der</strong>e Unternehmen geben werde, sich für<br />

den Wie<strong>der</strong>aufbau Libyens zu engagieren«.<br />

Der Direktor <strong>der</strong> Wohltätigkeitsorganisation<br />

War on Want, John Hilary, sagte wörtlich:<br />

»Wir bombardieren, wir zerstören und dann<br />

19<br />

Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>

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