Stimme der Übrigen - uebrigen
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Stan Sedlbauer, <strong>der</strong> Leiter von AD in<br />
Deutschland, wurde von einem Polizeibeamten<br />
in dieser Angelegenheit vernommen<br />
und die Staatsanwaltschaft prüft nun,<br />
ob diese Beschuldigung o<strong>der</strong> dieser Verdacht<br />
<strong>der</strong> antisemitischen Volksverhetzung<br />
begründet ist und wird entwe<strong>der</strong> Klage<br />
erheben o<strong>der</strong> dies fallen lassen. Bis<br />
Ende Januar wird dies voraussichtlich entschieden<br />
sein.<br />
Es dürfte allerdings jetzt schon klar sein,<br />
dass keine Klage erfolgen kann, da es<br />
keinen stichhaltigen Grund gibt. Aber dass<br />
<strong>der</strong> Hass einiger STA schon so weit geht,<br />
ohne Aussprache mit Br. Veith weltliche<br />
Gerichte zu bemühen - wobei auch <strong>der</strong><br />
Name Adventisten durch diese „Schlammschlacht“<br />
öffentlich in den Schmutz gezogen<br />
wird - ist schon ein starkes Stück. Wer<br />
hinter <strong>der</strong> Anzeige steckte, wird sich<br />
sicherlich noch herausstellen. Und dass<br />
sich <strong>der</strong> FiD-Ausschuss nicht von dieser<br />
Anzeige distanziert, son<strong>der</strong>n diesen Gedanken<br />
strafrechtlicher Ermittlungen in<br />
ihrer Stellungnahme einfließen lässt, vergrößert<br />
den ganzen Skandal erheblich.<br />
Auch schrieb <strong>der</strong> Divisionsvorsteher Bruno<br />
Vertallier am 30. November einen Brief<br />
an Bru<strong>der</strong> Veith, in dem er ähnliche Vorwürfe<br />
wegen dessen Äußerungen in <strong>der</strong><br />
Judenfrage macht. Vertaillier behauptet,<br />
dass er Br. Veith per E-Mail und Telefon<br />
zu erreichen versucht habe, um mit ihm<br />
über diese Sache zu sprechen, er aber<br />
keine Rückmeldung bekam. Nach einem<br />
EUD-Tribunal gegen Veith klingt dann die<br />
abschließende Auffor<strong>der</strong>ung von Vertaillier:<br />
“... <strong>der</strong> Ausschuss bittet Dich, dass Du<br />
Dich mit den Inter-Europäischen Divisionsbeamten<br />
während Deiner nächsten Reise in<br />
unsere Gebiete triffst, so dass wir in dieser<br />
Sache Klarheit erhalten und auch über Deine<br />
Theorien bezüglich Freimaurer und Jesuiten<br />
unter an<strong>der</strong>en Themen.“<br />
In einem 4seitigen Brief vom 5. Dezember<br />
antwortet Bru<strong>der</strong> Veith dem EUD-Vorsteher<br />
wie folgt.<br />
Zunächst stellt Veith fest, dass er keine<br />
E-Mail von Vertaillier erhalten habe (!) und<br />
dieser ihn über das Festnetz gar nicht erreichen<br />
konnte, da die Telefonleitungen<br />
von Veith gestohlen worden waren.<br />
Dann erklärte er ihm bezüglich des Audruckes<br />
„Tüchlein“, wie die Verkleinerungsformen<br />
in seiner Heimatsprache<br />
(Afrikaans) zu verstehen sei, nämlich im<br />
positiven Sinne, usw.<br />
Er beklagt sich, dass seine Aussagen bis<br />
zur Unkenntlichkeit verdreht worden seien,<br />
und dass die Leitung den gleichen<br />
Fehler, den die Adventisten bei den Juden<br />
im Dritten Reich begingen und in ihrer<br />
heutigen Stellungnahme beklagen,<br />
jetzt bei den „antitypischen Juden“ (also<br />
Christen bzw. Adventisten) in ähnlicher<br />
Weise wie<strong>der</strong>holen würden.<br />
Er erinnert Vertaillier dann an den Verkündigungsauftrag<br />
<strong>der</strong> STA, <strong>der</strong> lei<strong>der</strong> oft nicht<br />
mehr wahrgenommen würde.<br />
Auch bemängelt Veith in seinem Brief,<br />
dass keine Rücksprache mit ihm gemäß<br />
Matth. 18:15-20 gehalten worden sei.<br />
Und nun geht er auf einen sehr wichtigen<br />
Punkt ein, dass man zwar gegen ihn - und<br />
dazu eigentlich noch unbegründet - disziplinarisch<br />
vorgehe, aber nicht gegen die,<br />
die öffentlich und eindeutig gegen adventistische<br />
Lehren reden und handeln.<br />
Dann führt Veith mehrere Beispiele an, in<br />
6 Punkten unterglie<strong>der</strong>t, die das Adventvolk<br />
zerstören:<br />
1) die mo<strong>der</strong>nen ökumenischen Tendenzen<br />
und Verleugnung <strong>der</strong> Wahrheit;<br />
2) falsche Praktiken durch Verbreitung von<br />
Büchern, basierend auf jesuitischer Spiritualität<br />
und die Einladung von Rednern,<br />
die Segnungen durch Hexen befürworten;<br />
3) schockierende Musikveranstaltungen,<br />
die selbst an<strong>der</strong>en Kirchen Schamröte ins<br />
Gesicht treiben würden;<br />
4) die Übernahme von Praktiken nichtadventistischer<br />
Megakirchen sowie Emerging<br />
Church Theologie, so dass statt Mission<br />
u. Erlösungsbotschaft, dies in „Einsatz<br />
für solziale Gerechtigkeit“ geän<strong>der</strong>t<br />
würde;<br />
5) das Abstimmungsverhalten europäischer<br />
Delegierten bei <strong>der</strong> letzten GK-Vollversammlung<br />
und die Rückendeckung<br />
durch Leiter;<br />
6) in <strong>der</strong> Ordinationsfrage würde die Einheit<br />
missachtet und eine verwässerte<br />
deutsche Bibelschulbetrachtung umginge<br />
E. G. White Zitate und würde an<strong>der</strong>e Lager<br />
schaffen.<br />
Weiter schreibt Bru<strong>der</strong> Veith zu dem Vorwurf,<br />
dass er über Freimaurerei und Jesuiten<br />
spricht, dass wir diese Themen<br />
auch bei E. G. White wie<strong>der</strong>finden und<br />
weitere Diskussionen darüber zu nichts<br />
führen würden. Seinen Standpunkt hierzu<br />
habe er bereits damals (beim ersten Redeverbot)<br />
dargestellt und keine Antwort<br />
bekommen.<br />
Eine Nebenbemerkung sei mir an dieser<br />
Stelle noch gestattet. Wenn insbeson<strong>der</strong>e<br />
<strong>der</strong> Vorsteher des NDV, Johannes Naether,<br />
<strong>der</strong> nicht nur gegen die Ordnung <strong>der</strong><br />
Weltgemeinschaft rebelliert und jetzt einem<br />
erfolgreichen Verkündiger eigenwillige<br />
Beschränkungen und Verbote auferlegen<br />
will, so muss man ihn doch einmal<br />
fragen, wie weit er selbst die Adventbotschaft<br />
verkündigt. Man müsste ihn und<br />
auch den an<strong>der</strong>en Vorstehern die Frage<br />
vorlegen, wie weit sie überhaupt noch an<br />
die Botschaft <strong>der</strong> drei Engel in Offenbarung<br />
14 glauben, die vor dem Papsttum<br />
(Tier) dem abgefallenen Protestantismus<br />
(Bild des Tieres) und dem Malzeichen<br />
(Sonntagsgesetz) warnen? Wie stehen<br />
diese Herren zu dem Begriff „Babylon“ in<br />
<strong>der</strong> Offenbarung? Von Bru<strong>der</strong> Veith haben<br />
wir klare adventische Antworten vernommen,<br />
die auch mit dazu beigetragen haben,<br />
an<strong>der</strong>e Menschen aus verschiedenen<br />
Kirchen für die Adventgemeinde zu<br />
gewinnen. Wieviel Menschen haben diese<br />
Leiter bisher gewonnen und wie stehen<br />
sie beispielsweise zu „Babylon“, das<br />
nach <strong>der</strong> offiziellen Lehre alle Kirchen<br />
symbolisiert, die Irrtümer verkündigen,<br />
glauben sie das noch? In <strong>der</strong> Verkündigung<br />
dieser Leiter vermisse ich ein klares<br />
Bekenntnis.<br />
Kommen wir wie<strong>der</strong> zum Brief von Bru<strong>der</strong><br />
Veith. Dann versichert er, dass er vollkommen<br />
mit <strong>der</strong> adventistischen Botschaft<br />
übereinstimmen würde und beendet seinen<br />
Brief schließlich mit einem Zitat von<br />
Ellen White. Ellen White rät uns, dass wir<br />
als STA in dieser Zeit abgeson<strong>der</strong>t und für<br />
uns dastehen sollten, Wir sollen nach Einheit<br />
streben, aber nicht durch Anpassung<br />
an die Welt und <strong>der</strong> Verbindung mit Volkskirchen.<br />
Der ganze Brief kann nachgelesen werden<br />
in Fußnote (2).<br />
Die öffentliche Stellungnahme<br />
von ASI-Deutschland vom<br />
19.12.2012<br />
Nach dem bekräftigten Redeverbot durch<br />
die Freikirche in Deutschland, gab ASI-<br />
Deutschland, die W. Veith als Hauptredner<br />
für ihr Jahrestreffen in Langenhagen<br />
bei Hannover eingeladen hatte, eine öffentliche<br />
Stellungnahme heraus, worin sie<br />
die Maßnahme <strong>der</strong> FiD kritisierten.<br />
Beson<strong>der</strong>s in den Punkten 4 und 5 ihrer<br />
Stellungnahme wird <strong>der</strong> berechtigte und<br />
notwendige Protest deutlich: „4. Als ASI<br />
Vorstand distanzieren wir uns von dem Beschluss<br />
und <strong>der</strong> Begründung <strong>der</strong> FiD bezüglich<br />
des über Walter Veith ausgesprochenen<br />
und kürzlich bestätigten Redeverbots.<br />
Zugleich versichern wir ihm unsere Sympathie<br />
und Solidarität als Mensch, Bru<strong>der</strong> und<br />
Evangelist. Wir teilen nicht die von <strong>der</strong> FiD<br />
formulierte Einschätzung <strong>der</strong> Qualität seiner<br />
Verkündigung.<br />
Ferner sehen wir mit großer Traurigkeit, dass<br />
sich die Entscheidungsträger <strong>der</strong> Freikirche<br />
<strong>der</strong> Siebenten-Tags-Adventisten in Deutschland<br />
nicht deutlich zur Verkündigung <strong>der</strong><br />
dreifachen Engelsbotschaft als <strong>der</strong> uns von<br />
Gott gegebenen Aufgabe als Endzeitgemeinde<br />
bekennen, son<strong>der</strong>n vielmehr jene<br />
bekämpfen, die sich in den Dienst dieser<br />
Verkündigung gestellt haben.<br />
39<br />
Januar 2013 <strong>Stimme</strong> <strong>der</strong> <strong>Übrigen</strong>