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COMMISSION GEOLOGIQUE - Arkisto.gsf.fi

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IleiZ'h l 'iiyrY'l1I'Il: l\:,aillllugehiet. 37<br />

K a 0 1 in i s ie I' u n g.<br />

,\uch die Kaolinbildung ist vom Verfasser auf jene Zeit zurückgl'­<br />

führt worden. weil ihm keine Erscheinung bekannt ist, die zugunsten<br />

irgend einer anderen Erklärung flpräche . Anderseits sind selbst die<br />

Scrizitschiefer nur aUfl d e n Produkten ei ner<br />

K a 0 1 i n ver w i t tel' u n gab 1 e i t b a r (Siehe S. 34).<br />

Indessen ist man über die näheren Bedingungen der Kaolinverwitterung<br />

nicht zur Klarheit gekommen. Sowohl Stremme! als auch<br />

Lang 2 scheinen anzunehmen, dass sie :sich in humidem Klima vollziehe.<br />

Indes~en dürften wenigstens die meisten europäischen Kaolinvorkommen<br />

unter einem sehr temperierten Klima entstanden flein. Gewöhnlich<br />

wird auch eine Einwirkung von flauren Bodenlösungen vorausgesetzt,<br />

und man hat angenommen, dafls z. B. die deutschen Kaolinlagerstätten<br />

in Zusammenhang mit den Braunkohlenformationen<br />

entfltanden seien.<br />

Diesen Zusammenhang zwischen den Kaolindecken und den<br />

Braunkohlenflözen hat aber v. Freyberg in Thüringen nicht bestätigen<br />

können. 3 Im Gegenteil ist er , im Einklang mit Bernitzke, von Lin­<br />

Ktow und Etzhold, zu der Überzeugung gelangt, dass die K aolinisierung,<br />

ja sogar eine Abtragung und eine Umlagerung der Kaolindecke<br />

vor der Ablagerung der Flöze stattgefunden haben. Da die Kaolinbildung<br />

auch an solchen Stellen vor sich gegangen ist , wo man keine<br />

:\1:oorbildung annehmen kann, so scheint sie unabhängig davon zu<br />

sein. Zum 8chluss äusserst sich v. Freyberg in folgender Weise:<br />

»Bei dem Kaolinisierungsproblem ist noch ein Umstand beachtenswert.<br />

Die Kaolinvenyjtterung scheint durch die ganze Tertiärzeit<br />

anzuhalten. Wenigstens sind alle tertiären Sedimente als umgelagerte<br />

Kaolindecken zu deuten. Der Umstand, dass nirgends in den weiten<br />

f:lammelbecken Gesteine in ihrem ursprünglichen Zustand als Gerölle<br />

auftreten (die 'wenigen kaolinisierten Buntsandst eingerölle <strong>fi</strong>nden<br />

sich nur da, wo der kurze Transportweg eine Entmischung von Ton<br />

und Sand verhinderte), zeigt an, dafls die K aolindeck e lückenlos ausgebreitet<br />

war. Bei einer K aolinisierung durch Braunkohlenmoore<br />

ist das nicht zu erwarten . Denn z\\ischen den Braunkohlenbecken<br />

gab es ausgedehnte, braunkohlenfreie Gebiete, die, besonders wenn<br />

sie höher lagen , auch nicht zum Bereich der l\loorwässer gehörten,»<br />

1 H. Stremll1E', Ch emie des K aolins, F ortschr itte d. :\1in. , Krist. lind Perr.<br />

;2 , 191 2, S. J 19.<br />

2 Hicha.rd Lang, Die Verwittel'ung. Fortsehr. d . ,~Iill " Krist.. u. Petr. 7,<br />

1922. S. 222.<br />

3 B. Y. Fl'eyberg, Die tertiären L andoberfläch en in Thüringen. Fortschritte<br />

d. Ueologie lind Palaeontologie, H. 6, S. 2+'- 30.

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