Stochastische Dynamik - Stochastik - Humboldt-Universität zu Berlin
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2 Markovketten<br />
Ferner setzt sich P n fort <strong>zu</strong> einem Maß auf der von dem Ring r(R n ) erzeugten σ-Algebra<br />
(<br />
σ (r(R n )) =<br />
}<br />
S ⊗ ·<br />
{{<br />
· · ⊗ S<br />
}<br />
≡ S n+1 S poln.<br />
)<br />
= B(S n+1 ) .<br />
(n+1)-mal<br />
Beweis. P n induziert einen (endlichen) Inhalt auf dem Ring r(R n ). Nach Caratheodory<br />
muß <strong>zu</strong>r Fortset<strong>zu</strong>ng auf σ (r(R n )) gezeigt werden, daß P n σ-additiv<br />
auf dem Ring ist. Da P n endlicher Inhalt ist, ist die σ-Additivität äquivalent<br />
<strong>zu</strong>r Stetigkeit von oben“, die im folgenden gezeigt wird; wegen Rekursion und<br />
”<br />
Bemerkung 1.2 genügt es dabei, den Fall n = 1 <strong>zu</strong> betrachten:<br />
Sei (A k ) k∈N eine Folge in r(R 1 ) mit A k ↘ ∅, so ist <strong>zu</strong> zeigen: P 1 (A k ) −−−→ k→∞ 0.<br />
Bezeichnet man den Schnitt durch ein A ∈ r(R 1 ) bei x ∈ S mit<br />
so folgt wegen A k ↘ ∅ für alle x ∈ S :<br />
A x := {y ∈ S : (x, y) ∈ A} ,<br />
(A k ) x ↘ ∅ (k → ∞) .<br />
Aufgrund der ”<br />
Stetigkeit von oben“ des Maßes p 1 (x, . ) folgt daraus<br />
p 1 (x, (A k ) x ) k→∞ −−−→ 0 (x ∈ S)<br />
und somit wegen majorierter Konvergenz:<br />
∫<br />
P 1 (A k ) = p 1 (x, (A k ) x ) µ(dx) −−−→ k→∞ 0 .<br />
S<br />
Das nächste Ziel ist nun, eine Markovkette auf S N 0<br />
mit Übergangswahrscheinlichkeiten<br />
(p n ) n∈N und Startwahrscheinlichkeit µ <strong>zu</strong> konstruieren; hierbei sei S weiterhin polnisch,<br />
versehen mit der Borel-σ-Algebra B(S) =: S . Da<strong>zu</strong> wird die Konsistenzbedingung von<br />
Kolmogorov für (P n ) n∈N0 nachgewiesen. Hierfür dienen folgende Definitionen:<br />
Zu F, G ⊂ N 0 mit F ⊂ G sei<br />
π G,F : S G −→ S F<br />
(x i ) i∈G ↦−→ (x i ) i∈F<br />
die Projektion auf die die kleinere Indexmenge und hiermit π F<br />
setze <strong>zu</strong> m, n ∈ N 0 mit m ≤ n<br />
:= π N0 ,F ; entsprechend<br />
π n,m : S n+1 −→ S m+1<br />
(x 0 , . . . , x n ) ↦−→ (x 0 , . . . , x m )<br />
und <strong>zu</strong> m ∈ N 0<br />
π m : S N 0<br />
−→ S m+1<br />
(x i ) i∈N0 ↦−→ (x 0 , . . . , x m ) .