PDF-Download - Hohe Tauern
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Damit die Balz nicht verstummt –<br />
Hühnervögel zwischen Jagd und Artenschutz 10<br />
Es ernährt es sich vor allem von Zwergsträuchern und Gräsern und stellt im<br />
Gegensatz zu den anderen bei uns heimischen Arten auch im Winter nicht auf<br />
Baumäsung um.<br />
Hält es sich in der Balz- und Brutzeit noch in den tieferen Lagen der<br />
Zwergstrauchgesellschaften und alpinen Rasen auf, zieht es im Sommer bis unter<br />
die Gletscher in die Bereiche der Pioniervegetation. Hier findet es in der Nähe von<br />
Schneefeldern und in Block- und Karrenfeldern auch im Sommer Bereiche mit für ihm<br />
idealen Temperaturen. Zu hohe Temperaturen im Sommer können in den Südalpen<br />
zum limitierenden Faktor werden.<br />
Das Schneehuhn ist durch seine Befiederung der Läufe bis zu den Krallen und den<br />
doppelten Körperfedern (jede Feder ist an ihrer Basis durch eine zweite verdoppelt),<br />
welche die isolierende Wirkung erhöhen, optimal an tiefe Temperaturen angepasst.<br />
Bei großer Kälte übernachten sie in Schneehöhlen, in welchen durch die isolierende<br />
Wirkung der Schneedecke der Energieverbrauch stark reduziert werden kann.<br />
Je nach Jahreszeit passt sich das Schneehuhn durch die Färbung seines Gefieders<br />
an seinen Lebensraum optimal an.<br />
Im Winter verfärbt es sich bis auf die Steuerfedern in weiß und ist somit in einer<br />
verschneiten Winterlandschaft kaum auszumachen. Im Frühjahr und Herbst ist es mit<br />
seinem Übergangsgefieder an die Landschaft ideal angepasst und mit seinem<br />
kryptischen braun bzw. grau gefärbten Gefieder im Sommer verschwindet es in der<br />
Vegetation des Hochgebirges. Schneehühner haben eine geringe Fluchtdistanz, da<br />
sie sich auf ihre Tarnung verlassen. Bei schlechter Sicht und am Nest kann sich<br />
diese auf wenige Meter reduzieren.<br />
Mit seinem Gefieder passt sich das Schneehuhn optimal ans Gelände an<br />
Die Flucht erfolgt abrupt mit schnellen Flügelschlägen und anschließender<br />
Geleitphase entlang des Geländes, meist über wenige hundert Meter.<br />
Nationalparkakademie <strong>Hohe</strong> <strong>Tauern</strong>