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PDF-Download - Hohe Tauern

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Damit die Balz nicht verstummt –<br />

Hühnervögel zwischen Jagd und Artenschutz 49<br />

„Jagd wo nötig“ oder „Jagd wo möglich“ ?<br />

Man kann sich natürlich fragen, weshalb in der heutigen Zeit noch Vögel gejagt und<br />

geschossen werden. Um es gleich vorweg zu nehmen: Eine direkte ökologische<br />

Begründung, wie sie für die Jagd auf Schalenwild u.a. durch das Fehlen der<br />

Großraubtiere plausibel ist, kann für die Jagd auf Birkhahn und Schneehuhn nicht<br />

beigezogen werden. Das heißt aber nicht, dass man die Vogeljagd zwingend<br />

ablehnen muss. Bei der Beantwortung der im Untertitel gestellten Frage, muss man<br />

sich grundsätzlich mit dem Recht des Menschen zur Ausübung der Jagd<br />

beschäftigen. In dieser Frage kann man durchaus geteilter Meinung sein. Der<br />

Einstellung, dass die Jagd nur dort vertretbar sei, wo sie unbedingt nötig ist, um das<br />

ökologische Gleichgewicht zu verbessern, steht die Ansicht gleichwertig gegenüber,<br />

dass traditionelle Wildarten bejagt werden dürfen. Vorausgesetzt aber, dass sich<br />

dadurch sowohl für die bejagte Wildart, als auch für die Lebensgemeinschaft, in der<br />

diese Art lebt, keine Nachteile ergeben und die Jagd nachhaltig betrieben wird. Beim<br />

Dialog zwischen diesen Meinungen ist der Jäger klar benachteiligt. Die Schönheit<br />

und Faszination der Jagd – das „Eintauchen“ in die umgebende und eigene Natur -<br />

kann mit Worten nur sehr beschränkt weitergegeben werden, wogegen ein Ergebnis<br />

einer erfolgreichen Jagd - der Tod eines Schneehuhns oder Birkhahns - leicht<br />

negativ emotionalisiert und dramatisiert werden kann. Die meisten Niederjäger fühlen<br />

sich mit unserem Kanton eng verbunden, besitzen eine hohe Sensibilität für unsere<br />

Tiere und deren Lebensräume und setzen sich auch aktiv für deren Schutz ein. Mit<br />

den Patentgebühren finanzieren sie zudem eine Wildhut, die sich intensiv auch mit<br />

den Fragen des Vogelschutzes auseinandersetzt.<br />

Ausblick<br />

Die bisherigen Untersuchungen bestätigen, dass die Birk- und Schneehuhnbestände<br />

im Kanton Graubünden durch die Jagd nicht gefährdet werden. Es zeigt sich, dass<br />

eine bejagte Wildart bei einer umsichtigen Jagdplanung und beim Einsatz der<br />

Jägerschaft für die Erhaltung des Lebensraumes langfristig gut betreut ist.<br />

Nationalparkakademie <strong>Hohe</strong> <strong>Tauern</strong>

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