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Luft - Bildungsserver Rheinland-Pfalz

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2.2.1 Sauerstoff<br />

Methodisch-didaktische Anmerkungen<br />

Steckbrief:<br />

• chemisches Zeichen: O (lat. Oxygenium)<br />

• häufigstes Element auf der Erde<br />

• Gehalt in der <strong>Luft</strong> 20,95 %<br />

• kommt in der <strong>Luft</strong> als O 2 –Moleküle vor<br />

• bei Normaltemperatur gasförmig, farblos, geruchlos<br />

• in Wasser schwach löslich (bei 20 °C, 31 cm³/Liter)<br />

• Dichte (spez. Gewicht oder Litergewicht) = 1,429 g/l bei 0 °C, 1,33 g/l bei 20 °C<br />

• Siedetemperatur –183 °C, Schmelztemperatur –219 °C<br />

• Technische Gewinnung durch <strong>Luft</strong>verflüssigung (starkes Abkühlen) und anschließende<br />

Destillation (Linde–Verfahren)<br />

• sehr reaktionsfähiges Element, welches mit vielen anderen Stoffen gut reagiert<br />

(Oxidationen), z. B. Verbrennungen<br />

• nicht brennbar, unterstützt die Verbrennung<br />

Sauerstoff lässt sich in kleineren Mengen in der Schule durch Erhitzen von Kaliumpermanganat<br />

erzeugen. Günstig ist es freilich, wenn für die dargestellten Experimente<br />

auf die Sauerstoffflasche zurückgegriffen werden kann, weil es dann (im Normalfall)<br />

keine Versorgungsprobleme während des Experimentierens gibt, z. B. beim experimentellen<br />

Nachweis oder der Bestimmung der Dichte des Sauerstoffs.<br />

Der Anteil des Sauerstoffs in der <strong>Luft</strong> kann auf verschiedene Weise bestimmt werden.<br />

Drei Varianten werden beschrieben, wobei der beliebte Versuch mit der<br />

schwimmenden Kerze unter einem Glaszylinder naturwissenschaftlich fragwürdig ist.<br />

Dieser eignet sich aber gut als Einstiegsexperiment, weil sich daran Fragen anschließen,<br />

die einen anderen Versuch fordern und damit naturwissenschaftliches<br />

Denken an einem relativ einfachen Beispiel verdeutlicht wird.<br />

Der Versuch mit der Kerze kann aus mehreren Gründen keine genauen Ergebnisse<br />

liefern. Die Kerze erlischt nicht erst bei einem Sauerstoffgehalt von 0 %, sondern<br />

schon bei einem O 2 –Gehalt von etwa 16 % (Pfeifer, P./Pfeifer, G.: <strong>Luft</strong>. Unterricht<br />

Chemie Bd. 6). Beim Verbrennen von Kerzenwachs entstehen Wasserdampf und<br />

Kohlenstoffdioxid, also gasförmige Stoffe. Wasserdampf kondensiert zwar, aber CO 2<br />

bleibt gasförmig, also kann das Gasvolumen unter dem Glaszylinder theoretisch nicht<br />

auf 80 % zurückgehen. CO 2 wird z. T. in Wasser aufgenommen (gelöst), aber nicht<br />

100%ig. Das Restgas unter dem Glaszylinder kann mit dem Kolbenprober-Versuch<br />

(s. u.) untersucht werden und zeigt noch einen deutlichen O 2 -Gehalt.<br />

Beim Versuch, bei dem das Restvolumen der <strong>Luft</strong> nach einem Verbrennungs- bzw.<br />

Oxidationsvorgang gemessen wird (V4), muss das Reaktionsrohr (Rohr mit relativ<br />

geringem Querschnitt und 20-30 cm Länge) gut mit Stahlwolle gefüllt sein, damit<br />

möglichst wenig „Totvolumen“ vorhanden ist, d. h. <strong>Luft</strong>, welche nicht in den beiden<br />

Messwerten der Kolbenprober enthalten ist. Es ist wichtig, nach dem Versuch das<br />

Gas abkühlen zu lassen wegen der starken Temperaturabhängigkeit von Gasvolumi-<br />

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