Luft - Bildungsserver Rheinland-Pfalz
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V46: Schädigende Wirkungen des Ozons<br />
Material:<br />
Ozon, Kolbenprober, verschließbares Glas, a) <strong>Luft</strong>ballon, b) mit Indigo gefärbter<br />
Stoff, c) grüne Blätter einer Pflanze (z. B. Geranie)<br />
Durchführung:<br />
a) Das Anodengasgemisch wird mit dem Kolbenprober aus ca. 10 cm Entfernung auf<br />
eine Stelle des prall gefüllten <strong>Luft</strong>ballons geleitet. Die begaste Stelle wird weiß und<br />
spröde; schließlich platzt der Ballon (notfalls durch Reiben an der weißen Stelle etwas<br />
nachhelfen!).<br />
b) Das Gasgemisch wird auf ein Stück Jeans-Stoff geleitet. An der begasten Stelle<br />
wird der Stoff heller.<br />
c) Frische grüne Blätter werden in ein Glas gelegt. In das Glas wird ozonhaltiges<br />
<strong>Luft</strong>gemisch geleitet und dieses fest verschlossen. Die Blätter bleichen aus. Ein Kontrollversuch<br />
mit ozonfreier <strong>Luft</strong> verdeutlicht den Effekt.<br />
Hinweis:<br />
zu c) Abwandlung: Kressepflänzchen in Petrischalen werden in luftdicht abgeschlossene<br />
Glasbehälter gebracht.<br />
2.5.2 Auswirkungen der <strong>Luft</strong>verschmutzung auf das Leben<br />
Methodisch-didaktische Anmerkungen<br />
Hohe Konzentrationen von Gasen, die bei Verbrennungsvorgängen gebildet werden,<br />
wirken schädigend auf Organismen. So können sie beim Menschen Reizhusten,<br />
Asthma und andere <strong>Luft</strong>wegerkrankungen verursachen, im Boden durch den Eintrag<br />
von Säuren Bodenfauna und –flora schädigen und schließlich Bäume bis hin zum<br />
Absterben schädigen.<br />
• Schwefeldioxid (SO 2 )<br />
Neben den bereits genannten Stoffen (Ozon und Stickstoffoxide) ist noch das<br />
Schwefeldioxid zu nennen, obwohl es heute nicht mehr so im Blickpunkt steht wie in<br />
den Achtziger-Jahren des letzten Jahrhunderts (Stichworte „Saurer Regen“, „Waldsterben“).<br />
Das sich in der <strong>Luft</strong> befindliche SO 2 entsteht hauptsächlich durch die Verbrennung<br />
von schwefelhaltiger Kohle (1 - 4 % Anteil) und Erdölprodukten (Diesel-Kraftstoff,<br />
Heizöl). Seit den 80er-Jahren nimmt die SO 2 -Konzentration in der <strong>Luft</strong> ständig ab.<br />
Ursache hierfür sind die Verminderung der Schwefelgehalte in den Brennstoffen<br />
(rückläufiger Einsatz von schwerem Heizöl, Verminderung des Schwefelgehaltes in<br />
leichtem Heizöl, Ersatz fester Brennstoffe durch flüssige und gasförmige Energieträger)<br />
und die Entwicklung von Abgasentschwefelungsanlagen an Großfeuerungsanlagen.<br />
1994 lagen z. B. in den „alten“ Bundesländern die Emissionen um 76 % unter<br />
dem Niveau des Jahres 1970.<br />
SO 2 ist ein farbloses, stechend riechendes Gas, das beim Menschen Hustenreiz und<br />
Tränenfluss auslöst und schon in geringster Konzentration (0,2 ppm) Pflanzenschä-<br />
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