Luft - Bildungsserver Rheinland-Pfalz
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Unter Staub versteht man feste Teilchen, die in der <strong>Luft</strong> schweben mit einem Durchmesser<br />
von 0,0001 mm bis 0,1 mm. Je nach Größe unterteilt man in Grobstaub,<br />
Feinstaub und Kolloidstaub. Feinstaub mit einer Größe von 0,1–100 μm rechnet man<br />
zu den Aerosolen.<br />
Staub hat nicht nur eine Bedeutung im Sinne von „Sauberkeit“, sondern spielt auch<br />
eine Rolle bei Umweltbelastungen. So ist z. B. Smog an das Vorhandensein von<br />
Staubteilchen gekoppelt, Feinstäube sind Trägersubstanzen von giftigen Stoffen,<br />
Blütenpollen rufen Heuschnupfen hervor, Hausstaub führt bei vielen Menschen zu allergischen<br />
Reaktionen bis hin zu Asthma.<br />
Emissionen von Staub in Deutschland in 1000t:<br />
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996<br />
Schüttgutumschlag 281 260 200 198 193 193 193<br />
Industrieprozesse 431 151 130 115 113 111 110<br />
Übriger Verkehr 28 25 22 22 21 20 20<br />
Straßenverkehr 41 44 44 43 43 42 39<br />
Haushalte 134 107 79 77 62 62 63<br />
Kleinverbraucher 185 84 57 43 30 25 30<br />
Industriefeuerungen 447 186 102 72 42 40 37<br />
Kraft- und Fernheizwerke 477 317 203 118 33 28 26<br />
Gesamt 2.024 1.174 837 688 537 521 518<br />
(Quelle: Umweltbundesamt - Stand: Februar 1998)<br />
Es erscheint sinnvoll, den Schülern und Schülerinnen anhand von Tabellen die Größenordnung<br />
und die Verursacher von Staubemissionen zu zeigen. Diese Daten können<br />
im Unterricht zu Diagrammen grafisch aufgearbeitet werden. Interessant ist auch<br />
die Tatsache, dass durch technische Prozesse heute die Staub-Emissionen stark reduziert<br />
werden konnten. Hat z. B. früher ein Kohlekraftwerk einen Staubausstoß von<br />
1,5 t/h, so ist dieser durch Rauchreinigungsanlagen heute auf etwa 0,1 t/h reduziert<br />
worden.<br />
Im Unterricht geht es vor allem um den Vergleich von Staubeinträgen aus der <strong>Luft</strong> an<br />
verschiedenen Orten (bzw. auch in verschiedenen Jahreszeiten). Daher müssen an<br />
diesen Orten einfache „Staubfanggeräte“ aufgestellt werden. Damit die Werte vergleichbar<br />
sind, ist auf gleiche Messdauer (1-8 Tage) zu achten. Als Staubfanggerät<br />
eignet sich eine waagrechte klebrige, durchsichtige Fläche.<br />
Am einfachsten ist es, auf einem Gegenstand (kleines Brettchen,<br />
Joghurtbecher, Marmeladenglas,...) einen Tesafilmstreifen<br />
mit Hilfe zweier weiterer Klebestreifen so zu befestigen, dass die<br />
Klebefläche nach oben weist. Nach der vereinbarten Messdauer<br />
kann dieser Streifen abgenommen und auf einen Objektträger<br />
zur Auswertung aufgeklebt werden (um <strong>Luft</strong>blasen zu vermeiden,<br />
fest anpressen!). Somit wird das Ergebnis fixiert und kann<br />
mit der Lupe bzw. mit dem Mikroskop betrachtet werden. Mit Tesafilmstreifen<br />
lassen sich auch gut „Staubabdrücke“ von z. B.<br />
Blattoberseiten bei Pflanzen anfertigen und auswerten. Dieses<br />
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