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KLIKK | ODYSSEUS PROJEKT | DAS ÖZBF VOR NEUEN ...

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07 Bundesländernews<br />

Die hessischen Projekte zur Hochbegabtenförderung<br />

haben ihren Ausgangspunkt in einem<br />

landesweiten bottom-up-Prozess, der<br />

nicht Modelle von ministerieller Seite vorgibt,<br />

sondern die aus der Praxis erwachsenden<br />

Ansätze unterstützt. (Eine Ausnahme hiervon bildete nur das<br />

Hochbegabteninternat Schloss Hansenberg, über das Wolfgang Herbst<br />

berichtete.) In der hessischen Entwicklung wird zur Zeit versucht, die<br />

Zuständigkeiten für die Förderung der hoch begabten Schülerinnen und<br />

Schüler über die schulpsychologischen Dienste hinaus auf die sonderpädagogischen<br />

Abteilungen der Schulämter auszudehnen und eine<br />

wechselseitige Unterstützung zu erreichen.<br />

Die Einbeziehung der sonderpädagogischen Förderung zeigt sich auf der<br />

Praxisseite auch in der Gründung der bundesweit einzigen Sonderschule<br />

für hoch begabte Schulverweigerer im Rahmen einer großen Jugendhilfeeinrichtung<br />

in Offenbach (Bericht Michaela Möller, Oswald-von-<br />

Nell-Breuning-Schule des Theresien Kinder- und Jugendhilfezentrums).<br />

Die schwierige Gruppe der Underachiever einzubinden in begabungshomogene<br />

Hochbegabtenklassen ist das Ziel der Otto-Hahn-Schule in<br />

Hanau (Bericht Dagmar von Arnim). Silke Angor und Barbara Hedde<br />

(Staatliches Schulamt Offenbach) schilderten, wie von einem Staatlichen<br />

Schulamt aus die Stadt und Region Offenbach für die Hochbegabtenförderung<br />

aktiviert werden konnten. Die integrative Grundschule<br />

Südwest aus Eschborn differenziert in leistungsheterogenen Klassen<br />

auf eine besonders anspruchsvolle Weise, indem sie nicht zusätzliche<br />

Inhalte, sondern ein variables kognitives Leistungsniveau an gleichen<br />

Inhalten anbietet (Bericht Hajo Rother-Dey). Alexa Brum schließlich trug<br />

die ersten Erfahrungen vor, die aus der Kooperation zwischen Grundschule<br />

und weiterführender (Gesamt-) Schule bei der Integration von<br />

verhaltensauffälligen hoch begabten Kindern erwachsen sind.<br />

Herr Min.R. Walter Diehl, Hochbegabtenbeauftragter des Hessischen<br />

Kultusministeriums, der die landesweite Entwicklung von Anfang an organisiert<br />

und begleitet hat, legte die Grundzüge der hessischen Hochbegabtenförderung<br />

dar und leitete einen halbtägigen Workshop, während<br />

dem die Tagungsteilnehmer/innen sich über diese Projekte weiter<br />

informieren und ihre Anregungen weitergeben konnten.<br />

Die Autorin ist emeritierte Universitätsprofessorin für Schulpädagogik<br />

und Mitglied im Institut für Leistungsentwicklung (IGL), Obertshausen<br />

und Frankfurt am Main. Sie führt eine Ombuds-Stelle für hoch begabte<br />

Kinder, die in der Schule scheitern, und hat die in Deutschland erste<br />

Sonderschule für hoch begabte Schulverweigerer aufgebaut.<br />

Prof. Dr. Gudrun-Anne Eckerle<br />

anne.eckerle@t-online.de<br />

07 BUNDESLÄNDER-WORKSHOP<br />

"Vernetzung"<br />

Am 22. September 2005 veranstaltete das özbf gemeinsam mit den<br />

Koordinatorinnen und Koordinatoren aller Bundesländer einen eintägigen<br />

Workshop, der dieses Jahr unter dem Motto "Vernetzung" stand.<br />

Die wachsenden Herausforderungen in der Begabtenförderung verlangen<br />

nach einer gemeinsamen Nutzung von Ressourcen. Auch internationale<br />

Vergleiche zeigen uns immer deutlicher, dass die Arbeit<br />

Einzelner - so engagiert die betreffenden Personen auch sein mögen -<br />

zu kurz greift. Was die Begabtenförderung heute braucht, sind flächendeckende<br />

Maßnahmen und ein koordiniertes Vorgehen aller Beteiligten<br />

unter bestmöglicher Nutzung von Synergien.<br />

Unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bestand ein allgemeiner<br />

Konsens darüber, dass wir das Rad nicht immer wieder neu erfinden<br />

müssen, sondern Informationen und Erkenntnisse austauschen und<br />

Angebote gemeinsam nutzen können.<br />

In diesem Sinne wurden folgende Themenbereiche diskutiert:<br />

1)<br />

a.<br />

b.<br />

c.<br />

2)<br />

3)<br />

Handreichungen: Nach einer Bestandsaufnahme bereits vorhandener<br />

Informationsmaterialien wurde ein Bedarf an folgenden Handreichungen<br />

festgestellt:<br />

Ein Leitfaden für das Überspringen von Schulstufen mit Informationen<br />

über das Prozedere, über rechtliche Fragen sowie mit Ratschlägen<br />

für Eltern, Lehrerinnen und Lehrer.<br />

Ein Bundesländer spezifischer Leitfaden zum Programm "Schüler/innen<br />

an die Unis"<br />

ein Elternratgeber zu Spezialthemen<br />

Lehrmittelpool: Das özbf arbeitet an der Erstellung eines Lehrmittelpools,<br />

der allen Lehrerinnen und Lehrern in Österreich zugänglich<br />

sein soll. Für diese umfassende Aufgabe ist das Österreichische<br />

Begabtenzentrum auf die Unterstützung und Mitwirkung vieler Kolleginnen<br />

und Kollegen angewiesen. Eine Zusammenarbeit mit den<br />

Bundesländern wurde vereinbart.<br />

Lehrer/innen-Fortbildung: Es wurde der Wunsch nach einer Koordinierung<br />

unterschiedlicher Fortbildungsmöglichkeiten und einer gegenseitigen<br />

Anrechenbarkeit von Lehrgängen geäußert. Ebenso ist<br />

es das Ziel aller Bundesländer-Koordinatorinnen und -Koordinatoren,<br />

PI-Seminare wenn möglich so abzustimmen, dass Referentinnen und<br />

Referenten eine Vortragsreise durch mehrere Bundesländer planen<br />

können und so die Veranstaltenden sich die Fahrtkosten teilen können<br />

- was besonders bei sehr langen Anfahrtswegen für alle Beteiligten<br />

von Vorteil wäre.<br />

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