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Im Fokus - ZVO

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Wissenschaft und Technik<br />

AiF-Projekte<br />

Abscheidegeschwindigkeit mes<br />

reproduzierbar machen<br />

Für die Beschichtungsbranche sind zwei<br />

der 2010 beendeten AiF-Forschungsvorhaben<br />

besonders interessant: Ein<br />

Verfahren zur Messung der Abscheidegeschwindigkeit<br />

in Chemisch-Nickel-<br />

Prozessen und die Weiterentwicklung<br />

der CVD-Beschichtungstechnologie für<br />

Diamantschichten.<br />

AiF-Vorhaben Nr. 15889 BR: Prozessmessverfahren<br />

zur Onlineüberwachung<br />

der Abscheidegeschwindigkeit an Chemisch-Nickel-Prozessen<br />

Das Institut für Automatisierungstechnik<br />

der TU Dresden und die Professur Industrielle<br />

Messtechnik der HTWK Leipzig<br />

führten erfolgreich dieses gemeinsame<br />

Forschungsvorhaben durch.<br />

Während der nasschemischen Oberflächenbearbeitung<br />

Informationen über<br />

den laufenden Prozess zu gewinnen,<br />

wird infolge steigender Anforderungen<br />

an die Oberflächeneigenschaften immer<br />

wichtiger. In der industriellen Praxis ist<br />

eine direkte Online-Überwachung der<br />

Abscheidung oder des Abtrags jedoch<br />

nach wie vor schwierig, da geeignete<br />

Prozessmessverfahren fehlen. Mit dem<br />

im Forschungsprojekt entwickelten Messverfahren<br />

ist es nun erstmals möglich, die<br />

Abscheidegeschwindigkeit der komplexen<br />

Chemisch-Nickel-Verfahren unter<br />

industriellen Bedingungen online zu<br />

messen. Damit können Abweichungen<br />

bereits während der Behandlung und<br />

nicht erst im Anschluss durch Schichtendickenmessung<br />

erkannt werden. Da so<br />

unverzögerte Prozesseingriffe möglich<br />

sind, leistet das neu entwickelte Messverfahren<br />

einen wesentlichen Beitrag zur<br />

Qualitätssicherung der Chemisch-Nickel-<br />

Abscheidung.<br />

Beim Messverfahren wird, wie bereits<br />

im <strong>ZVO</strong>report (Ausgabe 4, August 2010)<br />

berichtet, eine Metallabscheidung auf<br />

einem Messprobekörper durchgeführt.<br />

Der Probekörper ist Teil eines Stabsensors,<br />

dessen Masse kontinuierlich<br />

gemessen wird; in Schwingungen versetzt,<br />

ändert sich bei Massezunahme die<br />

Eigenfrequenz des Sensors, sodass aus<br />

dem Frequenzverlauf die Abscheidegeschwindigkeit<br />

ermittelt werden kann. Als<br />

Probekörper dient eine Hülse, die auf<br />

die Spitze des Stabsensors aufsteckbar<br />

ist. Bei Erreichen der Standzeit ist ein<br />

Hülsenwechsel mit wenigen Handgriffen<br />

möglich.<br />

Mit der Online-Messgröße „Abscheidegeschwindigkeit“<br />

erschließen sich neue<br />

Möglichkeiten der Prozessführung: Über<br />

Oberfläche eines mit CVD-<br />

Diamantschleifscheibe bearbeiteten<br />

Werkstücks aus Glas: links<br />

Mikroskopaufnahme; rechts Aufnahme mit<br />

einem Weißlichtinterferometer.<br />

36 <strong>ZVO</strong>report Ausgabe 4 – August 2011

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