Global verteilte Softwareentwicklung - Institute for Information ...
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Seminar aus In<strong>for</strong>mationswirtschaft, SS 2008 Loidolt Gisela, 9705627<br />
o. Univ. Prof. Dkfm. Dr. Wolfgang H. Janko, PD Mag. Dr. Stefan Koch Adrienn Toth, 0150497<br />
Dass man Zugang zu dem Wissensbasis des Kunden hat, ist in dem<br />
<strong>Softwareentwicklung</strong>sprozess zum Erfolg dringend notwendig. Das Entwicklungsteam sollte<br />
den Arbeitsbereich bzw. die An<strong>for</strong>derungen und die Wünsche des Kunden genau kennen.<br />
Elektronische Kommunikationswege sind für diesen Zweck eher unangemessen. [vgl. Alami,<br />
Wong, McBride (2008), S. 59]<br />
Die Wissensübertragung kann mittels Personalversetzung, Training, Kommunikation,<br />
Beobachtung, Technologietransfer, Präsentation und Zusammenspiel von Kunden und<br />
Lieferanten erfolgen. [vgl. Chua, Shan (2008) S. 269] Ein anderes aber mit der oben<br />
dargestellten Heraus<strong>for</strong>derung des Wissenstransfers verbundenes Problem ist die<br />
mangelnde Teilnahme des Kunden an dem Entwicklungsprozess. Die Offshore‐Partner<br />
würden vor allem in der Phase des Wissenstransfers und der Wissensaneignung mehr<br />
Unterstützung von den Kunden brauchen. In den späteren Phasen wäre es wichtig, dass der<br />
Kunde an dem Entwicklungsprozess aktiv teilnimmt und bei Fragen jederzeit zur Verfügung<br />
steht. [vgl. Alami, Wong, McBride (2008), S. 59]<br />
Die untergeworfene Rolle des Offshore‐Partners hat auch keine positive Auswirkung auf die<br />
Zusammenarbeit. Die fehlende Autonomität führt zu einer unausgeglichenen Beziehung und<br />
der Offshore‐Partner fühlt sich mit der Zeit benachteiligt. Das ergibt sich vor allem daraus,<br />
dass der westliche Auftraggeber von Anfang an diese Beziehung dominiert oder zumindest<br />
zu dominieren versucht. [vgl. Alami, Wong, McBride (2008), S. 61] Diese untergeworfene<br />
Rolle des Offshore‐Partners wird von dessen Mitarbeiter nicht begrüßt. Sie können sich mit<br />
den Zielen und Vorstellungen des Auftraggebers nicht identifizieren. Der äußere autoritäre<br />
Einfluss hält den Offshore‐Partner von der Entwicklung einer eigenen Identität zurück. [vgl.<br />
Alami, Wong, McBride (2008), S. 61]<br />
Nach der Fertigstellung der Software sind die Kunden meistens zum Abschluss eines<br />
Dauervertrages zur weiteren Pflege und Verwaltung gezwungen. Der Grund dafür ist einfach<br />
das fehlende Fachwissen der Kunden, sie sind auf die Hilfe der Entwickler angewiesen. Es ist<br />
für die Kunden ein fast unlösbares Problem, wie sie sich von dieser Abhängigkeit lösen<br />
können. Im Rahmen dieser Dienstleistung werden die entdeckten Fehler korrigiert bzw. die<br />
Software wird mittels Aktualisierungen laufend auf den neuesten Stand gebracht. Diese Art<br />
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