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20% höher als in Wibbecke (siehe Bestandesbeschreibung in Tabelle 3.3 und Abbildung<br />
3.5).<br />
Auch hier wurden alle Kirschen kartiert und frisches Blattmaterial zum Zwecke der<br />
DNA-Analyse geerntet. Die Karte mit den Positionen der Kirschen sind in Abbildung<br />
3.5 dargestellt.<br />
Forstamt/Abteilung<br />
Standort<br />
Bestandesbeschreibung<br />
FA Bramwald Abt. 6; Realgemeinde-Forst Settmarshausen<br />
Mesophiler Kalkbuchenwald, über 2511-300 m über NN;<br />
Mäßig frischer bis kaum frischer Standort der Ebenen mit gut versorgten<br />
steinigen Kalkverwitterungslehmböden<br />
> Buche (Hainbuche) mit sonstigen Baumarten, geringes bis starkes Baumholz,<br />
stufig ungleichaltrig, verbreitet Naturverjüngung (NV) in Femeln (diese<br />
teilweise gegattert)<br />
> ehemaliger Mittelwald<br />
Hauptbestand > Hainbuche 130-jährig, Entstehung unbekannt, vermutlich aus Stockausschlag,<br />
mäßig wüchsig<br />
> gemischt mit stammweiser Traubeneiche 175-jährig, Entstehung unbekannt,<br />
vorwüchsig, astig, kurzschäftig, breitkronig<br />
> stamm- bis truppweise Feldahorn 100-jährig, gleichwüchsig, kurzschaftig,<br />
zahlreiche Wasserreiser, Klebäste<br />
> stammweise bis truppweise Esche (130-jährig), vorwüchsig, lang- und<br />
geradschaftig<br />
> stammweise ganze Fläche Kirsche, Elsbeere, Winterlinde, Bergahorn<br />
> geschlossen mit Lücken und Löchern<br />
Unterstand > ganze Fläche Hainbuche 103-jährig aus Stockausschlag, geringwüchsig<br />
Tab. 3.3: Bestandesbeschreibung der Abteilung 6 im Realgemeinde-Forst von Settmarshausen<br />
3.2 DNA-Analysen<br />
Die Wahl des Markers fiel in dieser Untersuchung auf Mikrosatelliten (simple<br />
sequence repeats = SSRs), da Kodominanz und eine (z.B. gegenüber Isoenzymen)<br />
hohe Variation zur Identifikation sexueller und asexueller Vermehrung, zur Analyse<br />
populationsgenetischer Bestandesstrukturen als auch für Genflußuntersuchungen<br />
(Kapitel 6) äußerst vorteilhafte Eigenschaften darstellen.<br />
3.2.1 Isolierung der DNA aus Pflanzenmaterial<br />
Die DNA wurde mit dem QIAGEN DNeasy96 Plant Kit aus frischen, gerade ausgetriebenen<br />
Blättern sowie (für Untersuchungen in Kapitel 6) aus präparierten Embryonen<br />
des Saatgutes der Vogelkirsche extrahiert. Dabei wurde darauf geachtet,<br />
daß die für dieses Verfahren optimierte Menge von ca. 50 bis 75 mg Material<br />
(Frischgewicht) pro Probe für die Extraktion nicht überschritten wurde. Vor dem<br />
eigentlichen Isolationsprozeß wurde das Pflanzenmaterial in flüssigem Stickstoff<br />
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