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23<br />
Folge 13<br />
„So ein Mist,“ schimpfte Kati laut los. Trotz aller Tricks bekam<br />
sie ihren Koffer nicht zu. Nun hockte sie auf ihm und versuchte,<br />
die Lücke von gut 10 cm zwischen den Kofferdeckeln zuzudrücken.<br />
Weit gefehlt! Verzweifelt schaute Kati nach oben und rief<br />
laut: „M a t a t a !“<br />
Einen Augenblick später erschien erst sein Kopf und dann der<br />
ganze Kerl in der Tür, schaute zu Kati, verdrehte die Augen und<br />
grinste. „Naaa, wohl zu viel eingepackt für unsere Schule?“<br />
´Für unsere Schule´, da müssen wir etwas zurückgehen und<br />
die Ereignisse der letzten Monate erfahren. Für Kati war es Zeit<br />
geworden, in die Schule zu gehen. So hatten ihre Eltern eine<br />
Schule in Dar es salaam gefunden, die von Schwestern geleitet<br />
wurde und einen guten Ruf hatte. Kati wollte und konnte sich<br />
aber nicht von ihren Freunden Matata und Bahati trennen und<br />
so kam es schließlich, dass alle drei Kinder auf dieselbe Schule<br />
gehen durften. Katis Vater hatte dafür ein fi nanzielles Opfer<br />
auf sich genommen, aber um das zu verstehen, war Kati noch<br />
zu klein. So waren unsere drei Freunde seit Tagen mit<br />
dem Packen beschäftigt.<br />
Zurück zum Koffer.<br />
Mittlerweile quälten sich zwei Kinder damit ab, dieses<br />
Monster zu schließen. „Halt ihn mal ganz fest, und ich<br />
hüpfe drauf,“ meinte Kati. Gesagt, getan, mit einem Riesensatz<br />
sprang Kati auf ihren Koffer. RUMMS, machte es und<br />
„Auaahhh!“ schrie Matata. Er hatte sich bei dieser Aktion<br />
den Finger eingequetscht, aber der Koffer stand immer noch<br />
offen. Durch das Geheul der Beiden kam die Dritte in das<br />
Zimmer. Bahati war ein Mädchen mit einer guten Gabe. Sie<br />
konnte verfahrene Situationen entfl echten. So ging sie zu<br />
dem Koffer, öffnete ihn und meinte zu Kati: „Weißt Du,<br />
was meine Mutter sagte, als mein Gepäck nicht zuging:<br />
Weniger ist mehr! Ich glaube, Du musst etwas dalassen.“<br />
Und dann setzten sich unsere<br />
Drei vor den Koffer und überlegten,<br />
was am aller unnotwendigsten sei.<br />
Eine halbe Stunde später war der<br />
Koffer zu und am nächsten Tag nahmen<br />
die Drei Abschied vom Dorf.<br />
Damit enden die Geschichten<br />
vom Dorf. Ihr dürft aber gespannt<br />
sein, was Euch die drei Freunde im<br />
nächsten Heft erzählen werden.