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Vorhaben 3604S04441 - DORIS - Bundesamt für Strahlenschutz

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Forschungsreaktoren:<br />

• es ist mit selteneren Konstruktionsmaterialien zu rechnen (z. B. Graphit, Beryllium,<br />

Cadmium, Blei, Kupfer), die entsprechend auch andere Aktivierungsprodukte<br />

aufweisen<br />

• es wurden möglicherweise andere Materialien zu Forschungszwecken aktiviert<br />

bzw. Experimente mit radioaktiven Stoffen durchgeführt<br />

• es muss daher mit anderen Radionukliden und kleinräumigen Variationen des<br />

Nuklidvektors gerechnet werden<br />

Teilchenbeschleuniger und Neutronengeneratoren:<br />

• die Bestrahlung der Materialien mit geladenen Teilchen bzw. Neutronen definierter<br />

Energie erzeugt andere Aktivierungsprodukte als in Kernreaktoren<br />

• es werden zum Teil andere Konstruktionsmaterialien als bei Reaktoren eingesetzt,<br />

die entsprechend auch andere Aktivierungsprodukte aufweisen<br />

• die Anlagen weisen einen engeren Bestrahlungsbereich auf, es muss aber mit<br />

Streufeldern gerechnet werden<br />

• es sind daher andere Radionuklide und räumliche Variationen des Nuklidvektors<br />

zu erwarten<br />

radiochemische Labors und Heiße Zellen<br />

• bei der präparativen Arbeiten (z. B. Synthese markierter Verbindungen): meist<br />

enges und bekanntes Nuklidspektrum analog zu Produktionsanlagen<br />

• bei der Analytik: breites, zeitlich und räumlich stark variierendes Nuklidspektrum,<br />

aber meist geringe Aktivität<br />

• Anwendung von Radionukliden, Strahlenforschung: breites, zeitlich und räumlich<br />

stark variierendes Nuklidspektrum und hohe Aktivitäten sind möglich<br />

Abfall- und Abwasserbehandlungsanlagen:<br />

• verschiedene, möglicherweise wechselnde Technologien der Abfall- und Abwasserbehandlung<br />

und zeitlich variierendes Nuklidinventar der Abfälle und Abwässer<br />

• es ist von einem breiten und räumlich stark variierenden Nuklidspektrum auszugehen<br />

Transportwege und Lagerräume:<br />

• Transport- und Lagerprozesse sind häufig hinsichtlich des zeitlichen und räumlichen<br />

Ablaufs und des dabei gehandhabten Nuklidinventars nicht nachvollziehbar<br />

• mögliche Störfälle sind nicht immer vollständig dokumentiert<br />

• kontaminierte Flächen müssen zunächst gesucht werden.<br />

Auf jeden Fall ist zu Beginn der Planung zu überprüfen, ob die Arbeit mit Nuklidvektoren<br />

<strong>für</strong> die Freigabe sinnvoll ist. Sie ist vor allem dann fraglich, wenn es sich um relativ kleine<br />

freizugebende Massen handelt oder um hinsichtlich der Nuklidzusammensetzung<br />

extrem inhomogene Materialien. In letzterem Fall ist es auch möglich zu untersuchen,<br />

ob die schwer bestimmbaren Alpha- und Betastrahler, eventuell gruppenweise, in relativ<br />

fester Korrelation zu bestimmten Gammastrahlern stehen. Diese können dann als Teilnuklidvektoren<br />

angesehen werden, die sich auf jeweils ein Schlüsselnuklid beziehen.<br />

Dann könnte bei schwankenden Relationen der Gammastrahler untereinander das Material<br />

chargenweise komplett nuklidspezifisch mittels Gammaspektrometrie gemessen<br />

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